Abspieldauer (ca.) 1 Std. 55 Min.
2 CDs in dekorativer Buchformatbox
Der Herausgeber schreibt:
Lanthanide ist die Bezeichnung für eine Gruppe verwandter Elemente im Periodensystem, zu denen das Lanthan und 14 weitere Metalle gehören. Diese werden auch als "Seltene Erden" bezeichnet, weil sie nur in geringen Mengen und wenigen Regionen vorkommen. Benötigt werden sie allerdings in zunehmender Menge, nämlich für die "modernen Geräte" unserer Zeit, vor allem für Smartphones oder Computerbauteile und in Hightech-Bereichen wie der Röntgen-, Nuklear- oder Mikrotechnik sowie der Raumfahrt.
Dr. Rosina Sonnenschmidt macht in ihrem Vortrag darauf aufmerksam, dass seit Begründung der Homöopathie jede Epoche vor allem solche Arzneimittel geprüft hat, die den spezifischen Zeitgeist spiegelte und besonders benötigt wurde. So wundert es nicht, dass die junge Arzneimittelgruppe der Lanthanide erst vor kurzem in die moderne Materia Medica aufgenommen wurde, denn sie repräsentiert - wie kaum eine andere Arzneifamilie - den heutigen Zeitgeist: die Profitorientierung der hektischen Konsumgesellschaft und die Überreizung durch die kurzlebige virtuelle Informationsflut. Zudem steht sie für unsere begrenzten Ressourcen und den Raubbau, vor allem auch an uns selbst.
Was kennzeichnet die Lanthanide und in welchen Fällen können sie homöopathisch zum Einsatz kommen? Rosina Sonnenschmidt gibt hier einen kurzen Überblick über die gemeinsamen Themen und stellt dann zwei Arzneien besonders ausführlich vor: Cerium und Thulium.
Cerium kann sich an der Luft schon ab 65°C entzünden. So ist auch der Cerium-Patient reaktionsfreudig, begeisterungsfähig und eilig. Eine Angst vor den Leistungsanforderungen des Lebens steht bei ihm im Vordergrund, mit dem Glaubenssatz: "Ich bin nie gut genug". Wegen seines schwachen Selbstvertrauens sieht er nur den eigenen Mangel. In späteren Stadien treten depressive Züge und Ängste auf. Ein Heilungssatz wäre: "Ich darf auch schwach sein!" Geheilt ist der Cerium-Patient ein phantasiereicher Mensch mit hoher Vorstellungskraft und viel Unternehmungslust.
Thulium passt bei Menschen mit zu hohen Zielen, die den Verlust ihrer Mitte beklagen, depressiv werden oder in ein Burnout geraten. Thulium neigt zu Fanatismus und schwebt in Idealsphären, wo für Krankheit und Leid kein Platz ist. Immunschwäche, hämorrhagische Diathese, Thrombozytose, Krebs und Unfruchtbarkeit bei Männern oder Frauen können körperliche Folgen sein.
Dieser spannende, kompakte Vortrag über Cerium und Thulium macht Lust, die noch junge, aber hochaktuelle Arzneimittelgruppe der Lanthanide näher kennenzulernen.
CD 1 (55:30)
1. Einleitung / Historische Betrachtung (08:06)
2. Schattenseiten / Lanthanide in der Praxis (06:38)
3. Cerium metallicum: Der Tatmensch / Heilung braucht Zeit (08:08)
4. "Ich bin nie gut genug!" / Spielerisch lernen / Schwaches Selbstwertgefühl (09:50)
5. Angst vor der eigenen Courage / "Ich darf schwach sein" (06:39)
6. Der Hypernervöse / Osteoporose / Selbstwerteinbruch und Isolation (07:17)
7. Körperliche Symptome / Kein Sinn für Erotik / Gestörter Stoffwechsel (08:49)
CD 2 (48:13)
1. Heilwirkung von Cerium / Parallelmittel Aloe vera (09:02)
2. Thulium: Verlust der Mitte / Fanatischer Idealismus (09:17)
3. Typische Erkrankungen / Unmenschliches Format (09:49)
4. Fallbeispiel: Astrozytom / Ähnliche Mittel: Cäsium, Plutonium, Uranium (06:52)
5. Weitere Mittel: Aur., Manc., Anac., Stram. / Umgang mit Patienten (06:53)
6. Umgang mit Patienten Forts. / Abschlussworte (06:17)
Freiburger Abendvorträge an der Universität, 19. Februar 2014