Krebs und Homöopathie von Jean-Lionel Bagot, Rezension

Krebs und Homöopathie / Jean-Lionel Bagot

Jean-Lionel Bagot

Krebs und Homöopathie   

Natürliche Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlentherapie und Operation

   

von Bernard Poitevin

erschienen in La Revued’Homéopathie Vol 4 –n˚3, September 2013

Krebs und Homöopathie

Der Titel und das spezielle Thema dieses Buches hat gleich mein Interesse geweckt.

Der Autor, Dr. Jean-Lonel Bagot, ist sowohl anerkannter Homöopath als auch klinischer Onkologe. Er ist Leiter des Studiengangs Homöopathie an der Universität von Straßburg und zudem an drei weiteren Orten tätig: in seiner eigenen Praxis, am Zentrum für Strahlentherapie und auf einer Palliativstation.
Der Untertitel: „Natürliche Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlentherapie und Operation” hat mich beruhigt, denn dieses Ziel und die Grenzen, die sich damit implizit ergeben, werden im Vorwort vom Onkologen der Universität Lyon, Prof. Gilles Dreyer, ebenfalls unterstrichen. Dieser unterstützt die häufig von seinen Patienten geforderte homöopathische Behandlung, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen:
- sie muss unterstützend erfolgen - nicht als Alternative zur schulmedizinischen Behandlung
- es dürfen keine schulmedizinischen Mittel der begleitenden Behandlung ausgeschlossen werden
- es dürfen nur homöopathische Mittel vom Homöopathen verordnet werden.
So beginnt das Buch dann auch mit einer Warnung: “Die Homöopathie ist keine Behandlung gegen Krebs.”

Dieses Buch besticht durch breit gefächerte Informationen. Hier möchte ich insbesondere auf jene verweisen, die mir besonders interessant erscheinen.
Da sind zum einen die 15 wichtigsten Mittel zur psychischen Begleitung des Patienten nach der Konfrontation mit der Diagnose.
Dann folgen homöopathische Arzneimittel zur Unterstützung bei chirurgischen Eingriffen, z. B. Carbo vegetabilis, Opium und Raphanus zur Wiederaufnahme der Darmtätigkeit. Sehr wertvoll ist auch die Beschreibung der Medikamente nach Art des Eingriffs.
Es schließt sich die Begleitung der Chemotherapie mit sehr präzisen Protokollen an. Neben den klassischen Mitteln für die toxischen Folgen im Verdauungstrakt oder bei Fatigue und einer Darstellung der Bedeutung der Isopathie, die der Kollege besonders herausgearbeitet hat, finden sich originelle Ideen, wie die Einnahme einer Ampulle Medullaossium C4 zur Stimulation der Blutzellen.
Die Verordnungen sind sehr übersichtlich gegliedert, zum einen nach betroffenen Organen, zum anderen nach verwendeter Chemotherapie. Dr. Jean-Lionel Bagot stellt hier wichtiges Wissen bereit mit dem wir relativ schnell eine Verordnung richtig anpassen können. In der Praxis erreicht man wohl die optimale Verordnung für den Patienten, indem man die drei Ansätze vereint: nämlich den Typ der Chemotherapie, die betroffene Organgruppe und das persönliche Verhalten, die Reaktion des Patienten in die Verschreibung einfließen zu lassen.
Für viele von uns ist dieses Werk eine große Bereicherung.

Das Buch steht übrigens auch den Patienten zur Verfügung. Ihnen bietet es eine breite Palette an Informationen, angefangen bei sehr praktischen Ratschlägen für das tägliche Leben bis hin zu einer soliden Bibliographie. Aber jeder Kollege wird kraft seiner Erfahrung die Informationen hierarchisieren, die Verschreibungen ordnen, was dem Patienten selbst schwer fallen dürfte.

Dr. Jean-Lionel Bagot erinnert zum Abschluss daran, dass jeder vierte Krebspatient homöopathische Mittel verwendet, das sind in Frankreich 400.000 bis 500.000 Menschen.
Danken wir dem Autor, dass er sein Wissen und seine Erfahrung allen – Patienten und Ärzten gleichermaßen – zur Verfügung stellt und damit dem Willen zum Leben Nahrung gibt.

 
Krebs und Homöopathie / Jean-Lionel Bagot

Jean-Lionel Bagot

Krebs und Homöopathie   

Natürliche Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlentherapie und Operation

€ 34,00
Krebs und Homöopathie: In den Warenkorb

 

Rezensionen zu diesem Buch
Jean-Lionel Bagot
Krebs und Homöopathie
von Bernard Poitevin , erschienen in La Revued’Homéopathie Vol 4 –n˚3, September 2013