Das Interview entstand anlässlich des Kongresses "WISH for Children" vom 12. - 14. Oktober 2012 in Freiburg,
DVD ca. 35 min.
Die bekannte holländische Homöopathin Annette Sneevliet im Interview mit Heidi Brand – Annette Sneevliet vermag, wie kaum eine andere Homöopathin, die verschiedensten Methoden in der Homöopathie in ihrer Praxis zu einer Einheit verschmelzen zu lassen:
Homöopathie auf solidem Fundament von Materia medica, auf der dann das Wissen um Essenzen (Vithoulkas), Themen (Mangialavori) und Empfindungen (Sankaran) der Mittel aufbaut – die Synergie der Methoden ist Annette Sneevliets Perspektive für die Zukunft der Homöopathie sowie Empfehlung für jeden Lernenden …
„Alle diese Methoden gehören untrennbar zusammen und ergeben erst als Ganzes eine volle Perspektive“, betont die engagierte Ärztin, die für ihre klare und sehr praktisch orientierte Lehre bekannt ist. Thematische Arzneimittelfamilien von Massimo Mangialavori stehen für sie nicht im Widerspruch zu der Systematik der Naturreiche nach Sankaran bzw. Scholten. „Massimos Themen beschreiben, wie sich das Mittel auf menschlicher Ebene zeigt“ (Ebene 1 - 4). Wenn man den Patienten aber auf ein tieferes Level bringen kann, so dass „das Tier oder die Pflanze selbst spricht“, dann ist die natürliche Ordnung der Pflanzen, Tiere und Mineralien anwendbar – man muss nur genau wissen, auf welchem Level der Patient sich gerade ausdrückt …
„Ich sehe mich als Dating-Büro“, mit der Aufgabe, die Energie des Patienten mit der Energie eines Mittels zusammenzubringen. Kurz und verständlich erläutert sie ihre Art der Anamnese, dem Patienten Raum zu geben, sich zu öffnen, ohne ihn zu beeinflussen. Die Ergänzung durch die Empfindung in der tieferen Ebene ermöglicht
dem Verschreibenden größere Sicherheit in der Arzneimittelwahl. Aber immer müssen Empfindung, Thema und Repertorium/Materia medica passen - sonst ist es nicht das richtige Mittel …