Milcharzneien und andere Essenzen - Spektrum Homöopathie 01/2022

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Milcharzneien und andere Essenzen - Spektrum Homöopathie 01/2022

„Milcharzneien – Essenz der Säugetiere“, unter diesem Titel hatten wir diese Ausgabe ursprünglich angekündigt. Die Milch ist die Substanz, die für die besonderen Merkmale dieser Tier- und Arzneiklasse steht, für Versorgen und Nähren, für Nähe und Wärme, für die Geborgenheit in der Gruppe. Die Mutterbindung ist besonders stark ausgeprägt bei den Beuteltieren, wie man in dem Fallbeispiel von Savitha Ananth zu Lac macropus deutlich erkennen kann. Und auch Luke Norlands Geschichte zu einer anderen Beuteltiermilch, der des Koala, ist durch die Abhängigkeit von der Zuneigung anderer geprägt. In der Praxis sehen wir vor allem den Mangel an den typischen Säugetierqualitäten – sie leiden an Kälte, Distanz und Vernachlässigung, werden nicht ausreichend versorgt. So entstehen Probleme von Abhängigkeit und Sucht, Ess- oder Verdauungsstörungen, oft in Zusammenhang mit Milch, oder Erkrankungen der Brustdrüsen.

Alle diese Themen finden wir exemplarisch in der lange bekannten Arznei Lac defloratum, die gleich mit drei Fallbeispielen in diesem Heft vertreten ist. Ose Hein weist dabei auf die Empfänglichkeit für Mobbing und Missbrauch hin, Jonathan Hardy schildert die große Sehnsucht nach Wärme und Andreas Richter differenziert die Bedürftigkeit von Lac defloratum im Gegensatz zu Lac vaccinum und Lac vaccinum flos. Die Beziehung zur Brustdrüse zeigt Obidullah Nayaghar an der Lac bubali–Kasuistik eines Mammakarzinoms. Und Ganshyam Kalathia, dessen Gruppe indischer Homöopathen wieder wesentlich zu dieser Ausgabe beigetragen hat, fasst am Beispiel von Lac ovis die Gemeinsamkeiten der Rindermilchmittel zusammen. Die ausgeprägte Abhängigkeit und Unselbständigkeit im Mittelbild rühren bei diesen Arzneien auch daher, dass sie von domestizierten Tieren stammen.

Obwohl das auch für die Milcharzneien von Pferden und Kamelen gilt, unterscheiden sich diese deutlich von denen der Rinderartigen, wie Jürgen Weiland und Ganeshwara Rao mit ihren Kasuistiken illustrieren. So will sich Lac equinum ungezähmt bewegen und befindet sich im Widerstand zu starren Regeln und Lac lama erweist sich in Raos Kasuistik als stur und rechthaberisch. Ganz anders das Arzneimittelbild von Lac loxodonta africana, der Milch des wild lebenden afrikanischen Elefanten. In den Fallbeispielen der südafrikanischen Homöopathin Natalya Dinat begegnen wir starken, würdevollen und fürsorglichen Persönlichkeiten.

Alle bisher genannten Arzneien stammen von der Milch friedliebender Pflanzenfresser und Herdentiere. Diese Gruppe hat neben den Milchmitteln von Hunden und Katzen, die wir bereits im SPEKTRUM 3/11 vorgestellt haben, lange unser Bild von den Säugetiermitteln geprägt. In den letzten Jahren wurde unsere Materia medica um andere Facetten der am höchsten entwickelten Tiere bereichert. So hat Misha Norland mit dem Dachs die marderartigen Raubtiere in die Homöopathie eingeführt. Während seinem Beitrag noch eine klassische Arzneimittelprüfung zugrunde liegt, führen bei Wyka Feige die Gruppenanalyse nach dem Tiersystem von B. und J. Joshi sowie Kenntnisse der Verhaltensbiologie zunächst zu den Mustelidae und dann zu neuen, ungeprüften Arzneien wie Lutra lutra (Fischotter) oder Mustela erminea (Hermelin). Auch Deborah Collins und Michael Takacs müssen sich in ihren Beiträgen mangels einer Arzneimittelprüfung auf das zoologische Wissen über Bären bzw. Eichhörnchen verlassen. Ihre Behandlungserfolge bestätigen die hypothetische Arzneidiagnose und so können „gelöste Fälle“ unseren homöopathischen Erfahrungsschatz erweitern.

Weil das Substrat vieler dieser neuen Arzneien nicht mehr die Milch ist, mussten wir den Titel dieser Ausgabe allgemeiner fassen. Säugetiermittel bedeutet nicht automatisch Milchmittel. Es gibt das Blut des Bären, das Fleisch eines angefahrenen Dachs, das Haar vom Damwild oder das Sekret der Duftdrüse das Moschushirsches. Die beiden Hirschmittel haben übrigens auch noch Eingang in die zoologische Apotheke dieses Heftes gefunden. Es ist eine interessante Frage, ob diese lactosefreien Ausgangssubstanzen einen ähnlichen Bezug zur weiblichen Brust, zu Milchallergien oder zu Essstörungen haben wie die Milch.

Bereits dieser kurze Einstieg in unser Thema bietet eine Reihe von unterschiedlichen Merkmalen, die eine grobe Differenzierung der Säugetiermittel nach ihrer Herkunft ermöglichen. Es kann einen Unterschied im Arzneimittelbild machen, ob es sich um das Sekret der Brustdrüse oder einer Duftdrüse handelt, das von einem domestizierten oder wilden Tier, von einem Pflanzen- oder Fleischfresser, von einem Raub- oder Beutetier stammt. Und dann gibt es noch die Unterscheidung von Land- oder Meerestier. Die größten Säuger der Welt dürfen in diesem Heft nicht fehlen und Sigrid Lindemann hat fein zwischen Delfinen, Schwert- und Blauwalen differenziert. Damit ist das Heft sehr umfangreich geworden und bietet doch nur eine kleine Auswahl unserer nächsten Verwandten.



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Inhaltsverzeichnis
EDITORIAL TITELTHEMA: SÄUGETIERE


Seiten:

Milcharzneien und andere Essenzen - Spektrum Homöopathie 01/2022


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Dr. Ulrich Welte
Verifizierter Kauf
vor 6 Jahren
Das Infekt-Spektrum ist eines der besten Hefte, die ich erinnere
Das Infekt-Spektrum ist eines der besten Hefte, die ich erinnere. So viele schlüssige Zugänge zum Mittel, alles von kompetenten Autoren geschrieben, so viele gute Facetten gibt es sonst nirgends in einer Zeitschrift. Jeder Artikel ist schlüssig und aufschlussreich.

Besonders gefallen haben mir die Tipps der erfahrenen Ute Bullemer, die ich bisher nicht kannte; ich werde an Anantherum denken bei der häufigen Portioerosion; Erodium ist übrigens auch öfters gut.

Heiner Freis Methode ist schlüssig dargestellt, bei uns längst dankbare Ergänzung des Alltags.

Super fand ich die Darstellung von T. Curtis über die Zitterpappel, die sie sehr schön schildert und durch Fälle belegt, die dann auch durch die Pflanzentheorie erklärbar sind: tolle Arbeit.

D. Payrhuber hat auch sehr schöne Fälle, vor allem die beiden Helleborus Fälle.

Auch Rajan Sankarans Pulsatilla Fall deckt sich mit unseren besten Puls-Fällen, sie sind nämlich nicht nur so sanft wie immer behauptet wird: diese Eigenschaft ist ein Teil des Bildes und entspricht Stadium 2. Die Tatsache, dass die Patientin empört einen Rikshafahrer ohrfeigte, fand ich interessant, denn es stimmt: die Ranunculaceae sind alle mehr oder weniger schnell empört und so gereizt, dass sie auch zuschlagen könn(t)en, wie man es von Staph kennt. Auch das innere oder äußere Zittern oder Beben gehört zu allen Ranunceln.

Franz Swoboda hat mich mit seinem ausgezeichneten Artikel sehr zum Lachen gebracht. Ergänzend wäre zu sagen, dass die Quintessenz seiner „Epidemie“ auch in Jan Scholtens Elementen beschrieben wird: Ant-t hilft praktisch in allen Fällen von chronischer Bronchitis mehr oder weniger (das hat er sonst von keinem Mittel so behauptet, und es stimmt), aber es heilt nicht. Vor allem seine neue Beobachtung der Mycoplasmennosode als Pendant ist sehr interessant.

Dann der Choleraartikel: einfach Super, das beste was ich über die Cholera bisher gelesen habe. Gerade die gute Widerlegung, dass nur das Meiden von Aderlässen und die (geringe) Flüssigkeitszufuhr der einzige Grund für die unbestreitbare Überlegenheit der damaligen homöopathischen Behandlungen sei, fand ich sehr schlüssig.

Dann die Iquilai Studie: wo findet man so was heute? Erstklassig.

Selbst Kate Birchs Birkentrunk für alle Impfprobleme fand ich interessant, auch wenn man sagen muss, dass man es sich auch selbst unnötig schwer machen kann durch zu viele theoretische Erwägungen. Man versteht zumindest, warum so alles in einen Trank gepackt werden muss. Immerhin ein schöner Fall.

Die Mollusken von Fr. Schuller-Schreib sind auch lohnenswert. In diesem Zusammenhang auch der Calc-Fall von K Adal.

Dann auch der Hinweis auf den Index am Schluss: ein Super-Heft.
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Heidi Müller

vor 2 Jahren
Zu heilen sind nicht nur die Geschädigten! Wohl bedürfen grad auch die ANDEREN der Heilung: Verursacher, Mittäter, Mitverdiener, Mitläufer, Lügner, Prolongierer.... dieses ganzen Wahnsinns. Und da scheint mir keine bessere Arznei als Cadmium! Das treffliche Arzneimittelbild schildert Ulrich Welte in seiner "Silberserie" Stadium 12. Bezeichnend finde ich auch, daß Ulrich Welte auf S.152 DD die Schlangenmittel erwähnt, ja, die satanische Schlange.... weiterlesen ...
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Johanna Stahl
Verifizierter Kauf
vor 3 Jahren
Homöopathie, eine effektive Medizin
Nach allem, was ich zur Zeit höre, tat es mir sehr gut, die Berichte von Ärzten aus den unterschiedlichsten Ländern zu lesen, die mit Homöopathie den Erkrankten helfen konnten. Sehr beeindruckt hat mich der Artikel über CO2. Weltweit sind alle Menschen betroffen, die eine Maske tragen. Dadurch erhöht sich der CO2-Gehalt im Blut, was für uns Menschen schädlich ist. Es löst Symptome aus, die dann leicht dem Virus untergeschoben werden können.
Allen, die an dieser Ausgabe mitgearbeitet haben: Vielen Dank!
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Betina Quägber-Zehe M.A.
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vor 3 Jahren
Sehr spannende und informative Lektüre
Als interessierte Nichtmedizinerin (gibt es eine weibliche Form von Laie??) habe ich die Artikel sehr aufmerksam gelesen und finde sie außerordentlich informativ.
Zum Glück hat niemand aus unserer Familie bislang Corona, wir nehmen aber schon seit einigen Jahren Influenzinum und sind seither Grippe frei.
Ich würde in unseren Breiten auch Bryonia als Genius epidemicus sehen, da es die meisten Übereinstimmungen zeigt.
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S. Voege
Verifizierter Kauf
vor 2 Jahren
Long Covid: Hervorragend
Ich finde dieses Heft wirklich beachtlich und hervorragend. Die Beiträge zeigen, dass es verschiedene homöopthische Wege aus der Misere gibt, wenn man von Covid bzw. der Impfung dagegen betroffen ist. Das nimmt ganz viel Angst und gibt die Sicherheit, so eine Krise gut durchstehen zu können.

Herzlichen Dank an die Autor:innen für ihre Suche nach entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten und dass sie ihr Wissen in Worte gefasst und veröffentlicht haben.

Dieses Heft ist auch für Laien interessant und absolut empfehlenswert.
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eine Leserin
Verifizierter Kauf
vor 2 Jahren
Bin begeistert!
Inzwischen habe ich schon etliche Hefte von "Spektrum der Homöopathie" gelesen und bin von jedem Heft begeistert. Durch die Lektüre habe ich ein Verstehen für das jeweilige Thema bekommen, das ich vorher nicht hatte, und das in kurzer Zeit, weil das Grundsätzliche und Wichtige gut strukturiert und interessant aufbereitet ist. Außerdem fühle ich Herzblut hinter dieser Zeitschrift, was sehr motivierend auf mich wirkt. Vielen Dank, dass es sie gibt! weiterlesen ...
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Iris PH

vor 3 Jahren
Genius epidemicus
Letzte Woche kam das neue Spektrum- Heft "Genius epidemicus - Homöopathie in Zeiten der Pandemie" an und ich habe mich gleich drauf gestürzt. Das ist so wertvoll, diese wunderbaren Erfahrungen der KollegInnen (auf der ganzen Welt) so komprimiert studieren zu können. Danke dafür bei dieser Gelegenheit. Euer Spektrum-Team macht eine einmalige Arbeit, die ich sehr schätze! weiterlesen ...
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simone
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vor 7 Jahren
Empfehlenswerte Fachliteratur
Sehr informativ, sowohl für "Neulinge" in der Homöopathie als auch für erfahrene Homöopathen. Insgesamt sehr empfehlenswert. weiterlesen ...
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M. Sandvoss
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vor 3 Jahren
wichtige Informationen
Ein sehr gehaltvolles, gelungenes Heft.
Auch hinsichtlich der allgemeinen Corona-Politik, die bislang versuchte, die Homöopathie zu ignorieren.
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dr.b.stahlheber
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vor 7 Jahren
Rheumabehandlung nicht einfach
mit diesem Spektrumsheft habe ich wieder neue Aspekte
die ich bei der Behandlung berücksichtigen werde
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Catrin Schulz

vor 2 Jahren
Sehr hohe Qualität
Ich freue mich auf jede Ausgabe. Die Artikel haben eine hohe Qualität und sind immer von sehr erfahrenen Praktikern geschrieben. Hilft mir sehr für meine Praxis. Auch der Umfang ist jedes Mal erstaunlich und vielfältig. weiterlesen ...
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Spektrum der Homöopathie, die Hefte