SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE
Maria Klompé
¦ Diverse Mittel
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HORMONE
¦
KINDERWUNSCH
Konstitutionsbehandlung:
Magnesium carbonicum 200 K
einmal alle zwei Wochen
FOLLOW-UPS
Follow-up nach 8 Wochen:
Sie ist in Panik, weil sie nicht mehr
schwanger ist. Sie macht einen noch depressiveren Eindruck, und
ihr Mann macht sich große Sorgen. Sie hat gerade eine Psycho-
therapie aufgenommen. Es geht ihr noch schlechter: „Wenn
man kein Kind bekommen kann, ist man nichts wert.“ Auf die
Frage, was sie genau fühlt, wenn es ihr am schlimmsten geht,
antwortet sie: „Ich bin ein Haufen Scheiße.“
Ihr Kummer fühlt sich geradezu animalisch an. Ich erkläre ihr,
dass ihr Körper wahrscheinlich gerade Ruhe braucht und sie
sicher wieder schwanger werden wird, wenn die Zeit dafür
gekommen ist. Aufgrund der Tatsache, dass das Problem mit
der Einnistungsphase zu tun hat, und aufgrund des tierhaften
Ausdrucks „wie ein Haufen Scheiße“ entscheide ich mich als
Hauptmittel für Placenta humana 200 K, wöchentlich. Dieses
DER MUTTERKUCHEN: EIN
ERSTAUNLICHES ORGAN
Die Plazenta ist ein sich entwickelndes Gewebe an der Ge-
bärmutterwand, das zum embryonalen Organismus gehört,
von diesem gebildet wird und von Blutgefäßen der Mutter
und des Embryos durchwoben ist. Darüber steht der Embryo
(später der Fötus) mittelbar mit dem Blutkreislauf der Mut-
ter in Verbindung, erhält Nährstoffe und Sauerstoff und gibt
Abfallprodukte ab. Nach der Entbindung wird die Plazenta
gemeinsam mit der Eihaut als Nachgeburt ausgestoßen. Anders
als alle anderen menschlichen Organe, die erst nach einer aus-
reichenden Entwicklungs- und Reifungsperiode ihre Funktion
aufnehmen, muss die Plazenta ihr eigenes Wachstum steuern
und parallel dazu volle Funktionstüchtigkeit entwickeln. Dabei
müssen in jedem Stadium der Schwangerschaft die jeweils
spezifischen Bedürfnisse des Kindes befriedigt werden. Ne-
ben der Versorgung des Kindes erfüllt die Plazenta hormonelle
Aufgaben. Noch kaum erforscht ist die Fähigkeit der Plazenta,
das Immunsystem der Mutter so zu beeinflussen, dass es zwar
funktionstüchtig bleibt und die Mutter damit vor Infektionen
schützt, gleichzeitig aber daran gehindert wird, die Plazenta
selbst und das Kind als Fremdgewebe abzustoßen.
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