Synthesis 2009 Studienformat inkl. CD von Frederik Schroyens, Rezension

Synthesis 2009 Studienformat inkl. CD / Frederik Schroyens

Frederik Schroyens

Synthesis 2009 Studienformat inkl. CD   

Repertorium Homöopathicum Syntheticum
Edition 2009

   
Andreas Maier
von Andreas Maier

erschienen in Spektrum der Homoöpathie 1/2009

Gewichtiges in Studienformat

Gewichtiges in Studienformat

Das neue Synthesis Edition 2009 von Frederik Schroyens wurde stark erweitert und komplett überarbeitet. Es verbindet die Einträge der Klassiker mit den Einträgen der neuen Generation. Auf einen Blick ist zu sehen, worauf  die Quellen beruhen. Dem Behandler gibt dies die Freiheit, zu entscheiden, welchen Einträgen mehr Gewicht gegeben werden soll.

Synthesis Edition 2009 ist übersichtlich durch die Zweiteilung des Repertoriums und der Mittelauswahl in den einzelnen Rubriken. Die neue Einteilung der Einträge in „klassische“ und „moderne“ Autoren macht die Quellen der Mittel transparenter. 

Die Entwicklung des Synthesis geht mit der Edition 2009 in eine neue Runde und bereits das sehr handliche Format der Studienausgabe deutet darauf hin, dass sowohl inhaltliche als auch strukturelle Änderungen vorgenommen wurden. Hier sind zunächst einmal die Korrekturen Kents erwähnenswert, die von Dr. Ahmed Currim nachgetragen wurden. Das neue Synthesis enthält erstmals ca. 10.000 handschriftliche Eintragungen aus der Feder Kents, die aus unterschiedlichen Auflagen des Kentschen Repertoriums stammen, sowie Ergänzungen aus seinem persönlichen Exemplar der „Guiding Symptoms“ von C. Hering. Darüber hinaus wurden auch zahlreiche Nachträge von André Saine und Alfons Geukens aufgenommen.

Die wohl innovativste Änderung der Edition 2009 betrifft jedoch die Zweiteilung des Repertoriums bzw. der Mittelauswahl in den einzelnen Rubriken. Schon lange sehen sich die großen Repertorien wie Synthesis oder Complete dem Vorwurf ausgesetzt, dass viele Rubriken – insbesondere im Gemütskapitel – aufgrund einer enormen Vielzahl an Einträgen unterschiedlichster Autoren nicht mehr anwendbar bzw. unzuverlässig sind. Gleichzeitig, möglicherweise aber auch gerade aus diesem Grund, hat das wachsende Interesse auch jüngerer Homöopathen an „klassischer“ Literatur dazu geführt, dass die Repertorien von Kent, Bönninghausen oder auch Boger wieder vermehrt Einzug in Schulen und Praxen gehalten haben.
Prämisse des Synthesis war von Anfang an die Zusammenführung unterschiedlicher Systeme und Strömungen innerhalb der Homöopathie, so dass die Forschungen über das Periodensystem der Elemente nach Jan Scholten ebenso eingearbeitet wurden wie die „Sensations“ von Rajan Sankaran oder die Methode der „Reinen Homöopathie“ nach Masi-Elizalde. Über die neue Aufteilung der Mitteleinträge in „klassische“ und „moderne“ Autoren bzw. Quellen sollen nun also auch die Anhänger der genuinen Homöopathie wieder für das Synthesis gewonnen werden.

Nach welchen Gesichtspunkten die Trennung vorgenommen wird, bleibt allerdings unklar. Und beim Blick auf die Autorenliste, in der die Zuordnungen gekennzeichnet sind, ergeben sich hinreichend Diskussionsmöglichkeiten, z. B. stellt sich die Frage, warum Calvin Knerr mit seinem „Repertory of the guiding symptoms“ zu den „Modernen“, Farokh Master hingegen (zumindest teilweise) zu den „Klassikern“ zählt.

Fazit: Durch die Zweiteilung beschreitet das Synthesis einen völlig neuen Weg und bietet dem Anwender dadurch ein größtmögliches Maß an Flexibilität. Wer sich bei der Repertorisation allerdings nur auf einer Ebene (nur progressiv oder nur klassisch) bewegen möchte, sollte sich der angesprochenen Problematik der Zuordnung bewusst sein, um seinen Blickwinkel bzw. die Mittelauswahl nicht allzu sehr einzuschränken.

 
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Frederik Schroyens
Gewichtiges in Studienformat
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