Der Ara-Papagei – ein heller Vogel

Von Anne Wirtz

Ein Fallbeispiel

Die 1966 geborene Frau kommt im Februar 2003 zu mir, weil sie in der 10. Woche schwanger ist und seit fünf Monaten unter schweren allergischen Asthmaanfällen (Katzen) leidet. Ich kenne sie seit 1995. Die Patientin kam ursprünglich wegen ihrer Allergie, Menstruationsbeschwerden, Sehstörungen und Depressionen, die alle fast vollständig verschwanden. Jetzt hat sie starke allergische Reaktionen, die sie zwingen, allopathische Medikamente zu nehmen! Als Schwangere möchte sie das vermeiden.

Aus diesem Grund muss ich nach einer neuen Arznei für sie suchen, die besser wirkt. Als ich meine Aufzeichnungen von früheren Gesprächen noch einmal durchforste, erkenne ich Themen eines Vogelmittels. Die Vogel-Arznei Ara kannte ich zur Zeit der Erstanamnese leider noch nicht.

Als ich in mein Sprechzimmer gehe, fällt mir auf, dass sie ihre Haare in Strähnen leuchtend rot gefärbt hat, die wie Federn von ihrem Kopf wegstehen. Sie ist wie immer sehr farbenfroh gekleidet.

Mit ihrem Freund und ihrer Schwangerschaft ist sie sehr glücklich. Es hatte eine Weile gedauert, bevor sie sich sicher war, dass sie ein Kind wollte, weil sie Angst hatte, ihre Freiheit zu verlieren. Ihr Partner wollte aber unbedingt ein Kind mit ihr haben und sie waren sich einig, dass sie sich gemeinsam um das Kind kümmern würden. Sie ist Grafikerin, zeichnet Comics und hat viel Fantasie. Sie lebt mit einer Gruppe von Künstlern zusammen und fühlt sich immer sehr verantwort

lich für das Wohl der Gruppe. Sie übernimmt viele Aufgaben und hilft immer gerne, wenn Not am Mann ist. Nach dem Abitur lebte sie eine Zeit lang in ‚anarchistischen‘ WGs mit Menschen zusammen, die gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt kämpfen wollten. Sie machte Straßentheater und reiste mit einem Zirkus durch Europa, den sie schließlich verließ, weil sie die gesamte Organisation dort übernehmen musste, dafür aber keine Anerkennung bekam.

Sie ist eine aufgeschlossene und lebenslustige junge Frau, die sich in der Vergangenheit immer schnell in Männer verliebte und dann voll und ganz in ihren Beziehungen aufging. Sie ist sehr treu und idealistisch, was Beziehungen angeht. Bevor sie ihren jetzigen Partner traf, fiel es ihr sehr schwer, auch innerhalb einer Gruppe allein zu leben und sie sehnte sich schon immer nach einer echten Beziehung. Zeitweise musste sie viel weinen, weil sie sich so einsam fühlte. Menschen, die ihr nahestanden, konnten in diesen Zeiten kaum zu ihr durchdringen. Das Weinen hatte eine beruhigende Wirkung auf sie.

Sie liebt körperliche Betätigung und hat letztes Jahr einen Kletterkurs besucht.

Sie erzählt mir, dass sie gerade nach einer eigenen Wohnung suchen, wo sie für sich sein, aber trotzdem noch Teil der Gruppe bleiben können. Sie möchte ihr Studio in ihrer jetzigen WG behalten. „Die Gruppe war für mich lebe

nsn

 

otwendig, ist es aber jetzt nicht mehr. Es war ideal, zusammen zu arbeiten und zu leben, gemeinsam zu Demos zu gehen und Meinungen über unsere Arbeit auszutauschen.“ Über ihre farbenfrohe Erscheinung sagt sie: „Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erregen, die Idee ist, von Leuten wahrgenommen zu werden.“ In ihrer Freizeit ist sie gern in der grünen Natur, genießt das Wandern und die Freiheit, sie liebt die Weite und das Grüne.

Sie hat einen großen Appetit und isst den ganzen Tag über „gesunde Dinge“ wie Vollkornbrot und Tahin, Obst, Nüsse, Müsli, getrocknete Aprikosen usw.

Ich verordnete ihr Ara MK.

 

Follow up, 5 Wochen später, Ende März 2003

„Bei uns auf dem Gelände ist es im Moment sehr staubig, weil saniert wird. Jeder muss mit anpacken. Ich trage einen Mundschutz, aber meine Nase ist sowieso verstopft, ich schnarche nachts deswegen auch. Ich bin vorsichtig mit meinem Bauch, aber ich arbeite viel, mache die Putzarbeiten etc. Es ist erstaunlich, wie viel Energie ich habe. Es fühlt sich richtig gut an. Keine Anzeichen von Atemnot, obwohl Katzen da sind. Im Hausplenum habe ich meine Wut mal rausgelassen. Ich habe die Papiere auf den Boden geschmissen und bin gegangen; das habe ich noch nie gemacht. Früher war ich sehr gewissenhaft, aber jetzt habe ich genug. Ich habe ihnen gesagt, dass ich im Plenum nicht mehr mitarbeiten werde.

Wenn ich körperlich zu viel arbeite, schickt mir meine Gebärmutter Warnsignale, indem sie sich zusammenzieht; dann höre ich einfach auf. Ich habe ein schönes Foto von einem Ara gefunden und habe es in meinem Studio aufgehängt.

 

Follow up, Juli 2003

Im April hatte sie ihre Schwester in Portugal besucht, die zwei Katzen hat. Danach heftiger Schnupfen, aber keine Atembeschwerden. Auch zu Hause reagierte sie nicht auf die Bauarbeiten mit dem vielen Staub. Im Moment stören sie ihre unruhigen Beine von der Hüfte abwärts; nachts fühlen sich ihre Beine steif an und sie kann nicht schlafen. Es kann bis zu zwei Stunden dauern bis sie tief eingeschlafen ist. Sie besorgte sich aus dem Bioladen ein Präparat mit Baldrian und Zink, was ihr guttat.

Im Juni 2003 hatten wir telefoniert und sie hatte Ara MK noch einmal eingenommen.

„Seit ich das Mittel genommen habe, bin ich selbstbewusster geworden, nicht wütend, sondern direkter. Mit Dramen kann ich nicht mehr so gut umgehen. Ich kenne meine Gefühle besser und bringe sie zum Ausdruck und teile sie mit den Menschen, die ich liebe. Es fühlt sich sehr gut an. Es ist nicht einfach für mich zu akzeptieren, dass ich mehr Hilfe brauche, zum Beispiel beim Heben oder dass ich ein Konzert verlassen muss, weil das Baby den Lärm und die Aufregung nicht mag. Ich mache jeden Tag Mittagsschlaf, weil ich das Gefühl habe, dass ich es brauche. Als es so heiß war, hatte ich geschwollene Füße, aber als es abkühlte verschwand die Schwellung wieder. Energiemäßig geht es mir gut.“ Eine schlecht heilende Wunde an der Nase ist verschwunden, sie hat keine Probleme mit Hämorrhoiden mehr, der Stuhlgang ist in Ordnung.

„In der letzten Woche höre und fühle ich mich von Zeit zu Zeit wieder atmen, aber der Staub macht mir nichts aus. Anderen Leuten ist aufgefallen, wie entspannt wir sind. Ich genieße die Kindsbewegungen, ich spüre den Kontakt zu ihm und fühle mich sehr wohl.“

Ich gab ihr eine Dilution Ara MK, 3 Tropfen täglich einzunehmen, so lange sie das Verlangen danach hat. Sie soll mich in vier Wochen anrufen und berichten, wie es ihr geht.

Follow up, vier Wochen nach unserem letzten Termin.

Sie schläft nicht gut wegen ihrer unruhigen Beine, die sie zu quälen beginnen, sobald sie abends ins Bett geht. Sie muss ihre Beine dann bewegen und versucht ein wenig zu laufen, sie zu dehnen und zu massieren, was kurzzeitig hilft. Sie hat ein steifes Gefühl in den Unterschenkeln. Sie hat immer Hunger und isst den ganzen Tag. Der Schlafmangel macht sie müde und sie fängt an, über die Zukunft nachzudenken. „Wie wird es uns gehen? Wir haben kein Haus gefunden, wo werden wir wohnen? Ich bin eine werdende Mutter, treffe ich die richtigen Entscheidungen für mich selbst?“ Sie hat viele Ideen für ihre kreative Arbeit und um Geld zu verdienen, aber nicht genug Energie, um sie jetzt umzusetzen. Das Mittel Ara hilft ihr mit diesem Unbehagen nicht weiter.

Also suchte ich nach einer Arznei für die letzten Wochen der Schwangerschaft mit den folgenden Symptomen (Reference Works): ruhelose Beine/nachts/Steifigkeit, Bewegung amel./Hunger/ Angst um die Zukunft.

Ich entschied mich für Calc. Carb. C30.

Nach drei Tagen rief sie mich an und erzählte mir, dass sie in den ersten Nächten wie ein Stein geschlafen habe. Letzte Nacht war sie wach, hatte aber keine unruhigen Beine und keine Sorgen (bis jetzt). Ich riet ihr, das Mittel bei Bedarf noch einmal einzunehmen und in Kontakt zu bleiben.

Während der ganzen Schwangerschaft ging es ihr gut und am 23. September brachte sie ein gesundes Mädchen zur Welt. Sie und ihr Freund waren überglücklich.

Als ich den Fall in meiner Supervisionsgruppe vorstellte, machte ein Kollege eine Bemerkung über Calcium carbonicum. Er meinte, es sei ganz logisch, dass sie in diesem Stadium der Schwangerschaft das Mittel brauchte, um das ‚Ei‘ für die bevorstehende Geburt (herausgedrückt werden) vorzubereiten.

In den zwei Jahren danach kam sie zweimal zu mir:

Einmal wegen ‚rheumatischer Schmerzen‘ nach der Stillpause; von den Händen ausgehend über den ganzen Körper und Steifigkeit nach dem Sitzen oder Liegen, amel. durch Bewegung. Es fühlte sich an, als ob die Knochen sich in den Schuhen locker anfühlen und die Knöchel zu schwach seien. Die Gelenke fühlen sich trocken an. Sie muss Wanderschuhe tragen, damit die Knöchel genügend gestützt werden.

Ara MK heilte ihre Gelenke innerhalb einer Woche.

Das zweite Mal kam sie, weil die Beziehung zu ihrem Partner angespannt war. Sie war gereizt und ungeduldig mit ihrem Partner, obwohl er ihr so viel Raum für sich selbst gab wie möglich. Auch hier half Ara MK sehr schnell.

Juli 2005

Die junge Familie lebt in einem eigenen Haus, aber die Eltern sehnen sich danach, wieder in einer Gemeinschaft zu wohnen, die ihren Idealismus teilt.

Sie kümmern sich gemeinsam um ihre kleine Tochter und meine Patientin arbeitet wieder als Künstlerin. Im Moment hat sie sogar ihre eigene Ausstellung.


------------------------------------------------------------------

Quelle: http://www.interhomeopathy.org/macaw_a_bright_bird

Foto: Shutterstock_1033096888, Copyright: Prostock-studio

Der Ara-Papagei – ein heller Vogel

Von Anne Wirtz

Ein Fallbeispiel

Die 1966 geborene Frau kommt im Februar 2003 zu mir, weil sie in der 10. Woche schwanger ist und seit fünf Monaten unter schweren allergischen Asthmaanfällen (Katzen) leidet. Ich kenne sie seit 1995. Die Patientin kam ursprünglich wegen ihrer Allergie, Menstruationsbeschwerden, Sehstörungen und Depressionen, die alle fast vollständig verschwanden. Jetzt hat sie starke allergische Reaktionen, die sie zwingen, allopathische Medikamente zu nehmen! Als Schwangere möchte sie das vermeiden.

Aus diesem Grund muss ich nach einer neuen Arznei für sie suchen, die besser wirkt. Als ich meine Aufzeichnungen von früheren Gesprächen noch einmal durchforste, erkenne ich Themen eines Vogelmittels. Die Vogel-Arznei Ara kannte ich zur Zeit der Erstanamnese leider noch nicht.

Als ich in mein Sprechzimmer gehe, fällt mir auf, dass sie ihre Haare in Strähnen leuchtend rot gefärbt hat, die wie Federn von ihrem Kopf wegstehen. Sie ist wie immer sehr farbenfroh gekleidet.

Mit ihrem Freund und ihrer Schwangerschaft ist sie sehr glücklich. Es hatte eine Weile gedauert, bevor sie sich sicher war, dass sie ein Kind wollte, weil sie Angst hatte, ihre Freiheit zu verlieren. Ihr Partner wollte aber unbedingt ein Kind mit ihr haben und sie waren sich einig, dass sie sich gemeinsam um das Kind kümmern würden. Sie ist Grafikerin, zeichnet Comics und hat viel Fantasie. Sie lebt mit einer Gruppe von Künstlern zusammen und fühlt sich immer sehr verantwort

lich für das Wohl der Gruppe. Sie übernimmt viele Aufgaben und hilft immer gerne, wenn Not am Mann ist. Nach dem Abitur lebte sie eine Zeit lang in ‚anarchistischen‘ WGs mit Menschen zusammen, die gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt kämpfen wollten. Sie machte Straßentheater und reiste mit einem Zirkus durch Europa, den sie schließlich verließ, weil sie die gesamte Organisation dort übernehmen musste, dafür aber keine Anerkennung bekam.

Sie ist eine aufgeschlossene und lebenslustige junge Frau, die sich in der Vergangenheit immer schnell in Männer verliebte und dann voll und ganz in ihren Beziehungen aufging. Sie ist sehr treu und idealistisch, was Beziehungen angeht. Bevor sie ihren jetzigen Partner traf, fiel es ihr sehr schwer, auch innerhalb einer Gruppe allein zu leben und sie sehnte sich schon immer nach einer echten Beziehung. Zeitweise musste sie viel weinen, weil sie sich so einsam fühlte. Menschen, die ihr nahestanden, konnten in diesen Zeiten kaum zu ihr durchdringen. Das Weinen hatte eine beruhigende Wirkung auf sie.

Sie liebt körperliche Betätigung und hat letztes Jahr einen Kletterkurs besucht.

Sie erzählt mir, dass sie gerade nach einer eigenen Wohnung suchen, wo sie für sich sein, aber trotzdem noch Teil der Gruppe bleiben können. Sie möchte ihr Studio in ihrer jetzigen WG behalten. „Die Gruppe war für mich lebe

nsn

 

otwendig, ist es aber jetzt nicht mehr. Es war ideal, zusammen zu arbeiten und zu leben, gemeinsam zu Demos zu gehen und Meinungen über unsere Arbeit auszutauschen.“ Über ihre farbenfrohe Erscheinung sagt sie: „Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erregen, die Idee ist, von Leuten wahrgenommen zu werden.“ In ihrer Freizeit ist sie gern in der grünen Natur, genießt das Wandern und die Freiheit, sie liebt die Weite und das Grüne.

Sie hat einen großen Appetit und isst den ganzen Tag über „gesunde Dinge“ wie Vollkornbrot und Tahin, Obst, Nüsse, Müsli, getrocknete Aprikosen usw.

Ich verordnete ihr Ara MK.

 

Follow up, 5 Wochen später, Ende März 2003

„Bei uns auf dem Gelände ist es im Moment sehr staubig, weil saniert wird. Jeder muss mit anpacken. Ich trage einen Mundschutz, aber meine Nase ist sowieso verstopft, ich schnarche nachts deswegen auch. Ich bin vorsichtig mit meinem Bauch, aber ich arbeite viel, mache die Putzarbeiten etc. Es ist erstaunlich, wie viel Energie ich habe. Es fühlt sich richtig gut an. Keine Anzeichen von Atemnot, obwohl Katzen da sind. Im Hausplenum habe ich meine Wut mal rausgelassen. Ich habe die Papiere auf den Boden geschmissen und bin gegangen; das habe ich noch nie gemacht. Früher war ich sehr gewissenhaft, aber jetzt habe ich genug. Ich habe ihnen gesagt, dass ich im Plenum nicht mehr mitarbeiten werde.

Wenn ich körperlich zu viel arbeite, schickt mir meine Gebärmutter Warnsignale, indem sie sich zusammenzieht; dann höre ich einfach auf. Ich habe ein schönes Foto von einem Ara gefunden und habe es in meinem Studio aufgehängt.

 

Follow up, Juli 2003

Im April hatte sie ihre Schwester in Portugal besucht, die zwei Katzen hat. Danach heftiger Schnupfen, aber keine Atembeschwerden. Auch zu Hause reagierte sie nicht auf die Bauarbeiten mit dem vielen Staub. Im Moment stören sie ihre unruhigen Beine von der Hüfte abwärts; nachts fühlen sich ihre Beine steif an und sie kann nicht schlafen. Es kann bis zu zwei Stunden dauern bis sie tief eingeschlafen ist. Sie besorgte sich aus dem Bioladen ein Präparat mit Baldrian und Zink, was ihr guttat.

Im Juni 2003 hatten wir telefoniert und sie hatte Ara MK noch einmal eingenommen.

„Seit ich das Mittel genommen habe, bin ich selbstbewusster geworden, nicht wütend, sondern direkter. Mit Dramen kann ich nicht mehr so gut umgehen. Ich kenne meine Gefühle besser und bringe sie zum Ausdruck und teile sie mit den Menschen, die ich liebe. Es fühlt sich sehr gut an. Es ist nicht einfach für mich zu akzeptieren, dass ich mehr Hilfe brauche, zum Beispiel beim Heben oder dass ich ein Konzert verlassen muss, weil das Baby den Lärm und die Aufregung nicht mag. Ich mache jeden Tag Mittagsschlaf, weil ich das Gefühl habe, dass ich es brauche. Als es so heiß war, hatte ich geschwollene Füße, aber als es abkühlte verschwand die Schwellung wieder. Energiemäßig geht es mir gut.“ Eine schlecht heilende Wunde an der Nase ist verschwunden, sie hat keine Probleme mit Hämorrhoiden mehr, der Stuhlgang ist in Ordnung.

„In der letzten Woche höre und fühle ich mich von Zeit zu Zeit wieder atmen, aber der Staub macht mir nichts aus. Anderen Leuten ist aufgefallen, wie entspannt wir sind. Ich genieße die Kindsbewegungen, ich spüre den Kontakt zu ihm und fühle mich sehr wohl.“

Ich gab ihr eine Dilution Ara MK, 3 Tropfen täglich einzunehmen, so lange sie das Verlangen danach hat. Sie soll mich in vier Wochen anrufen und berichten, wie es ihr geht.

Follow up, vier Wochen nach unserem letzten Termin.

Sie schläft nicht gut wegen ihrer unruhigen Beine, die sie zu quälen beginnen, sobald sie abends ins Bett geht. Sie muss ihre Beine dann bewegen und versucht ein wenig zu laufen, sie zu dehnen und zu massieren, was kurzzeitig hilft. Sie hat ein steifes Gefühl in den Unterschenkeln. Sie hat immer Hunger und isst den ganzen Tag. Der Schlafmangel macht sie müde und sie fängt an, über die Zukunft nachzudenken. „Wie wird es uns gehen? Wir haben kein Haus gefunden, wo werden wir wohnen? Ich bin eine werdende Mutter, treffe ich die richtigen Entscheidungen für mich selbst?“ Sie hat viele Ideen für ihre kreative Arbeit und um Geld zu verdienen, aber nicht genug Energie, um sie jetzt umzusetzen. Das Mittel Ara hilft ihr mit diesem Unbehagen nicht weiter.

Also suchte ich nach einer Arznei für die letzten Wochen der Schwangerschaft mit den folgenden Symptomen (Reference Works): ruhelose Beine/nachts/Steifigkeit, Bewegung amel./Hunger/ Angst um die Zukunft.

Ich entschied mich für Calc. Carb. C30.

Nach drei Tagen rief sie mich an und erzählte mir, dass sie in den ersten Nächten wie ein Stein geschlafen habe. Letzte Nacht war sie wach, hatte aber keine unruhigen Beine und keine Sorgen (bis jetzt). Ich riet ihr, das Mittel bei Bedarf noch einmal einzunehmen und in Kontakt zu bleiben.

Während der ganzen Schwangerschaft ging es ihr gut und am 23. September brachte sie ein gesundes Mädchen zur Welt. Sie und ihr Freund waren überglücklich.

Als ich den Fall in meiner Supervisionsgruppe vorstellte, machte ein Kollege eine Bemerkung über Calcium carbonicum. Er meinte, es sei ganz logisch, dass sie in diesem Stadium der Schwangerschaft das Mittel brauchte, um das ‚Ei‘ für die bevorstehende Geburt (herausgedrückt werden) vorzubereiten.

In den zwei Jahren danach kam sie zweimal zu mir:

Einmal wegen ‚rheumatischer Schmerzen‘ nach der Stillpause; von den Händen ausgehend über den ganzen Körper und Steifigkeit nach dem Sitzen oder Liegen, amel. durch Bewegung. Es fühlte sich an, als ob die Knochen sich in den Schuhen locker anfühlen und die Knöchel zu schwach seien. Die Gelenke fühlen sich trocken an. Sie muss Wanderschuhe tragen, damit die Knöchel genügend gestützt werden.

Ara MK heilte ihre Gelenke innerhalb einer Woche.

Das zweite Mal kam sie, weil die Beziehung zu ihrem Partner angespannt war. Sie war gereizt und ungeduldig mit ihrem Partner, obwohl er ihr so viel Raum für sich selbst gab wie möglich. Auch hier half Ara MK sehr schnell.

Juli 2005

Die junge Familie lebt in einem eigenen Haus, aber die Eltern sehnen sich danach, wieder in einer Gemeinschaft zu wohnen, die ihren Idealismus teilt.

Sie kümmern sich gemeinsam um ihre kleine Tochter und meine Patientin arbeitet wieder als Künstlerin. Im Moment hat sie sogar ihre eigene Ausstellung.


------------------------------------------------------------------

Quelle: http://www.interhomeopathy.org/macaw_a_bright_bird

Foto: Shutterstock_1033096888, Copyright: Prostock-studio



Spektrum der Homöopathie, die Hefte


Kommentare







Aktuelle Artikel aus der Homöopathie

zurück zurück zur Übersicht