Hilfe, ich habe eine Östrogendominanz

Homöopathische Unterstützung in den Wechseljahren

von Joette Calabrese

Ich höre das nur allzu oft von Frauen. "Oh-oh, Joette! Ich habe herausgefunden, dass ich eine Östrogendominanz habe!"

Nun, das klingt erst einmal ziemlich bedrohlich, aber in Wahrheit ist Östrogendominanz keine echte konventionelle Diagnose. Es ist die Erklärung einer Diagnose.

Wir behandeln keine Östrogendominanz, denn wir behandeln weder das eine oder andere dominante Hormon. Wir müssen uns also nicht der Erklärung zuwenden, sondern die konventionelle Diagnose und die Symptome kennen.

Die eigentliche Diagnose ist kein großes Geheimnis. Sie trifft jede Frau im Alter von etwa 42-60 Jahren. Es handelt sich um die Menopause mit den Symptomen Hitzewallungen, Gewichtszunahme und verminderte Libido.

Endokrine Disruptoren

Diese Art von Hormonschwankungen – natürliche Veränderungen im Rahmen des Älterwerdens - können durch alles, was am endokrinen System des Menschen herumpfuscht (z.B. Pestizide, Plastik in Wasserflaschen und Lebensmittelbehältern, Antibabypillen oder Schilddrüsenprobleme), noch verstärkt werden.

Der einzige Grund, warum ich diese möglichen "Ursachen" erwähne, ist, dass ich an alle Frauen (und ihre Töchter) appellieren möchte, sich von diesen Einflüssen fernzuhalten. Im Grunde genommen ist es aber nicht von essenzieller Bedeutung, wirklich und wahrhaftig zu wissen, was die Veränderung nun getriggert hat.

Was können wir also tun, wenn eine Betroffene das Gefühl hat, die Wechseljahre seien eine einzige Achterbahnfahrt? Was, wenn sie nicht mit wehenden Fahnen durch die Wechseljahre kommt, weil sie von ihren Symptomen erdrückt wird? Was sie nicht braucht, sind Tests. In der Praktischen Homöopathie® nutzen wir stattdessen die Symptome, um eine bestmögliche Arzneimittelwahl zu treffen.

Sepia und Ammonium carbonicum

Ich habe schon oft über Sepia 200 als unsere wichtigste Arznei bei Wechseljahresbeschwerden geschrieben. In der Regel wird es jeden zweiten Tag eingenommen.

Heute möchte ich jedoch auf ein weiteres hervorragendes Mittel gegen hormonelle Schwankungen hinweisen, das in jede gut sortierte homöopathische Hausapotheke gehört: Ammonium carbonicum C200, alle sieben oder zehn Tage einzunehmen. An dieses Mittel sollte man auch bei frühen Wechseljahresbeschwerden denken!

Es gibt also zwei gute Möglichkeiten, die Sie in Betracht ziehen können, aber wählen Sie nur das eine oder das andere. Ammonium carb eignet sich für allgemeinere Wechseljahresbeschwerden, während Sepia speziell für hormonell bedingte Kopfschmerzen, Vaginalschmerzen und eine verminderte Libido geeignet ist. Aber wie immer schlage ich vor, dass Sie beide Arzneimittel in einer Materia Medica gründlich studieren.

Ammonium carb wirkt allerdings nicht schnell. Es kann Monate dauern, bis sich Verbesserungen einstellen. Aber viele Frauen berichten mir, dass ihre Symptome nicht mehr annähernd so schlimm sind wie zuvor. Und das ist es doch, was wir anstreben, oder?

Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung homöopathischer Arzneimittel finden Sie hier.

Zeigen Sie der hormonellen Achterbahnfahrt die kalte Schulter und sagen Sie es weiter – die Homöopathie hilft!

Herzlichst,

Ihre

Quellen: https://joettecalabrese.com/blog/uh-oh-im-estrogen-dominant/