Homöopathie bei Hallux valgus

von Joette Calabrese

Jedes Mal, wenn sie in diesem Sommer durch Instagram scrollte, ärgerte sich Beth ein bisschen mehr. Abgesehen von der Faszination, mit der jeder seinen Essteller zu fotografieren schien, kursierten überall in den sozialen Medien Fotos von frisch manikürten Füßen vor einem Swimmingpool!

„Okay, okay,“ grummelte Beth vor sich hin. „Ich habe es verstanden! Ihr genießt alle euren Urlaub! Oder was auch immer.“

Es ist nicht so, dass Beth ein mürrischer Mensch wäre oder sie keine Urlaubsfotos mag. Vielmehr musste Beth ihre Füße wegen ihrer unansehnlichen Fußballen verstecken. Die ständige Erinnerung an wohlgeformte, gesunde Füße ärgerte Beth ohne Ende.

Ein Hallux valgus ist schmerzhaft

Ihr verunstalteten Fußballen waren Beth nicht nur peinlich, sondern bereiteten ihr auch durch das verformte Zehengrundgelenk auch Schmerzen. Sie konnte nicht die gleichen, hübschen Schuhe tragen wie ihre Freundinnen. Mit ihren klobigen, bequemen Schuhen sah sie aus wie eine Oma. Und tatsächlich sah Beth ihrer Großmutter sehr ähnlich, weil sie die gleichen Schuhe trug!

Der Hallux valgus, auch Ballenzeh genannt, schien in der Familie zu liegen.

Bei einem Hallux valgus bildet sich an der Seite des großen Zehs ein knöchernes Überbein (manchmal geschieht dies auch am kleinen Zeh). Das Überbein entsteht, wenn sich der obere Teil des Zehs nach innen in Richtung der anderen Zehen verschiebt, sodass das Grundgelenk verrutscht und nach außen hervorragt.

Zu den Komplikationen gehören Schwellung, Rötungen, Schmerzen, Hühneraugen und Bewegungseinschränkungen.

Alles in Allem macht ein Hallux keinen Spaß.

Homöopathie bei Ballenzeh

Zum Glück hatte Beth eine Freundin, die ihr „die gute Nachricht von der Homöopathie“ weitersagte. Sie erklärte Beth, dass es sich bei einem Ballenzeh um ein chronisches Leid handelt, das sich auch mit Homöopathie nicht so schnell beheben lässt. In der Tat kann es sehr lange dauern, bis sich ein Hallux valgus zurückbildet. Eine konventionelle, chirurgische Behandlung zeiht in der Regel jedoch eine monatelange Genesungszeit nach sich – und selbst dann gibt es keine Garantie auf Heilung.

Also dachte Beth, sie könne es mit der Homöopathie ja wenigstens einmal probieren. Außer ihren Ballenzeh hatte sie schließlich nichts zu verlieren.

Silicea, Rhus tox oder Hypericum?

Wie bei den meisten Erkrankungen ist es ratsam, eine konventionelle Diagnose einzuholen. Denn Schmerzen im großen Zeh können zum Beispiel von einem Ballenzeh, Gicht oder Arthritis verursacht werden. Bei der Diagnose Hallux valgus habe ich in meiner Praxis aber mit Silicea 200 gute Erfolge erzielen können. Das Mittel wird zweimal täglich eingenommen. Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung finden Sie hier.

Nehmen wir einmal an, es liegen akute Symptome vor, wie z.B. Schmerzen im Gelenk, die zu Beginn einer Bewegung schlimmer sind oder bei Überlastung immer wieder aufflackern. In diesem Fall können wir davon ausgehen, dass Rhus toxicodendron 30 das Mittel der Wahl ist, zweimal täglich eingenommen, bis eine deutliche Besserung eintritt. Rhus tox ist besonders dann indiziert, wenn man weiß, dass im betroffenen Gelenk oder anderswo im Körper eine Arthritis vorliegt.

Wie ich bereits erwähnte, können Ballenzehen heftige Schmerzen verursachen. Leichte Schmerzen kann man in Kauf nehmen. Aber wenn die Schmerzen erheblich sind – brennende, stechende Schmerzen im Gelenk mit einem Gefühl der „Übersäuerung“ oder eines „Knirschens“ – könnte Hypericum perforatum 200 angezeigt sein. Auch dieses Mittel wird zweimal täglich eingenommen, bis die starken Schmerzen zurückgehen.

Beth hat gerade erst mit ihrem Behandlungsprotokoll Silicea 200 begonnen, konnte aber schon eine erste Verbesserung feststellen. Und die Blasen, die durch den Ballenzeh regelmäßig auftraten, gehen auch zurück. All dies sind sehr gute Zeichen!

Sie ist noch nicht bereit, ihr eigenes, allgegenwärtiges „Füße-am-Swimmingpool-Foto“ zu posten. Aber Beth hat Hoffnung, dass sie – dank ihrer Freundin – im nächsten Sommer alle mit tollen Urlaubsfotos nerven kann!

Sie sehen, warum es so wichtig ist, die guten Neuigkeiten zu verbreiten? Denn Sie wissen nie, wem Sie damit helfen werden!

Herzlichst,

Ihre