Phytolacca bei Beschwerden der Brust

von Joette Calabrese

Die Homöopathie funktioniert!

Ich sehe jeden Tag, wie sie bei den unterschiedlichsten Beschwerden hilft. Regelmäßig berichten meine Schüler und Schülerinnen von ihren bemerkenswerten Erfolgen. Mit „bemerkenswert“ meine ich keine „sagenhaften“ Behandlungserfolge, sondern einfach Dinge, über die man durchaus weitererzählen sollte.

Die amerikanische Kermesbeere

Heute möchte ich über Phytolacca decandra schreiben. Die homöopathische Arznei Phytolacca wird aus der Amerikanischen Kermesbeere hergestellt, einer bekannten Giftpflanze. Erinnern Sie sich an den Elvis Presley Hit „Polk Salad Annie“? Nun, genau um diese vielbesungene Kermesbeere (Phytolacca) geht es hier.

(Eine interessante Information am Rande: In den Südstaaten der USA werden die jungen Blätter geerntet und auf besondere Weise gekocht, bevor die Pflanze Beeren bildet. Durch das Kochen wird die Pflanze genießbar. Das Rezept für die traditionelle Form der Zubereitung wird in den ländlichen Gebieten von einer Generation auf die nächste vererbt und somit gewährleistet, dass man nicht aus Versehen die eigene Familie vergiftet. Wenn Sie mehr über die traditionelle Anwendung lesen möchten, klicken Sie hier.

Aus Gift wird heilsame Medizin

Sie erinnern sich sicher: Substanzen, die in ihrer rohen Form ungenießbar oder giftig sind, können sich in die wunderbarsten Arzneien der Welt verwandeln, sobald man sie nach der homöopathischen Methode verdünnt und verschüttelt. Und das soll uns erst einmal einer nachmachen. (Siehe auch: Ich liebe alles, was giftig ist – aber nur in hoher Verdünnung, denn dann wird daraus eine Arznei, die heilt).

Lassen Sie mich nun berichten, wie es einer meiner Schülerinnen mit Phytolacca ergangen ist. Zum Schutz ihrer Privatsphäre werde ich sie Annie nennen, frei nach Elvis Presleys Hit.

Phytolacca für Brust und Drüsengewebe

Annie musste an der Brust operiert werden. Leider bildete sich das Brustgewebe nach dem Eingriff nicht normal zurück. Stattdessen entwickelte sich in der Brust etwas, was Annie als „merkwürdig“ bezeichnete – verhärtetes, zusammengezogenes und verdicktes Gewebe, ganz anders als in der zweiten, gesunden Brust.

Sobald Annie sicher war, dass es sich nicht um bösartige Veränderungen handelte, nutzte sie die heilende Kraft der Homöopathie. In meinem Blog habe schon öfter über Arzneien geschrieben, die auf das Brustgewebe wirken. In "Schmerzende Brüste (Mastalgie): Wenn selbst eine Umarmung zu viel ist" erkläre ich, welche Rolle Bryonia und Bellis perennis bei Brustschmerzen spielen. Und hier "Wenn Mammographie schmerzhaft ist" lernen Sie, wie Arnica bei Weichteiltrauma helfen kann.

All diese homöopathischen Mittel passten aber nicht auf Annies spezifische Symptome. Zum Glück wusste Annie, dass viele Wege nach Rom führen und fand Phytolacca als angezeigte Arznei.

Das Schlüsselsymptom für Phytolacca ist die Beteiligung der Drüsen und es ist eines der besten Mittel bei Körperschmerzen und Entzündungen im Drüsengewebe. Darüber hinaus ist es eine meiner Lieblingsarzneien für Mastitis, weil es die Probleme im Brustgewebe an der Wurzel packt und gleichzeitig auf die umliegenden Lymphknoten wirkt.

Phytolacca nach Brusttrauma

Phytolacca ist eine perfekte Wahl nach Brusttraumata wie chirurgischen Eingriffen, Verletzungen oder Infektionen. Natürlich ist es nicht das einzige Mittel für Fälle wie diese, aber ein sehr wichtiges.

Annie nahm Phytolacca 30 zweimal täglich ein (mehr zu Potenzierung und Verdünnungsstufen lesen Sie hier "D- oder C-Potenz: das ist hier die Frage"). Nach zwei Wochen war sie absolut verblüfft, denn das „merkwürdige“ Brustgewebe war wieder weich und nicht mehr verdickt und zusammengezogen. Die Brust sah wieder normal aus, wie die andere unverletzte Brust auch.

Die Homöopathie gab Annies Selbstheilungskräften den Impuls, den sie für die Wiederherstellung des Gewebes brauchten. Das nenne ich eine mächtige Medizin!

Für Momente wie diesen verwenden wir gern den Begriff „Wunder“. Wir wissen aber, dass die Homöopathie keine Wunder wirkt, sondern eine gut dokumentierte, wissenschaftlich fundierte und reproduzierbare medizinische Therapie ist.

Zugegeben sind die Ergebnisse oftmals so umfassend und erstaunlich, dass sie an Wunder zu grenzen scheinen. Und außerdem lassen sich diese Geschichten wunderbar weitererzählen, um die gute Nachricht zu verbreiten: Die Homöopathie hilft!

Herzlichst,

Ihre

Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/phytolacca-and-breast-tissue/