Tagträumer: ein Oxytocinum-Fall

Von Alex Leupen

Jan wird 2011 wegen seiner asthmatischen Bronchitis, Konzentrationsproblemen in der Schule und Schlafstörungen zur Erstanamnese in die Praxis gebracht. Vor mir sitzt ein ruhiger, sanfter Junge, gerade einmal zehn Jahre alt. Seine Mutter berichtet, dass er seit der Vorschule Probleme mit der Konzentration habe, mittlerweile besucht er die 4. Klasse. „Er ist ein Tagträumer. Er tut nur so, als folge er dem Unterricht.“ Oft wird er dafür ausgeschimpft, was er als ungerecht empfindet.

Er leider unter einer asthmatischen Bronchitis und muss einen Inhalator benutzen. Er hustet oft und hat Atemnot wenn er mit Freunden spielt, bei denen eine Katze im Haushalt lebt.

Nachts wacht er ein bis zwei Mal auf und oft, weil er schlecht geträumt hat: Im Traum wird er ermordet oder von einer riesigen Spinne verfolgt. Er braucht ein Nachtlicht, weil er es im Dunkeln nicht aushält. Spannende Filme machen ihm auch Angst.

Seine Mutter wurde erst nach mehreren Fehlgeburten mit ihm schwanger. Während der Schwangerschaft verlor sie ab und zu Blut. Die Geburt war sehr schwierig und musste mit Oxytocin eingeleitet werden. Jan wurde mit der Nabelschnur um den Hals geboren: der anwesende Assistenzarzt geriet in Panik und der diensthabende Geburtshelfer musste übernehmen. Jans APGAR-Score war 9/10. Er wurde mit der Flasche gefüttert, weil seine Mutter zu erschöpft war zum Stillen. Die asthmatische Bronchitis begann im Alter von zwei Monaten. Außerdem hatte er ein Ekzem und rezidivierende Otitiden. Als Kleinkind schlief er in der Knie-Ellenbogen-Lage (3). In der Schule findet er alles langweilig außer Sport und Gymnastik.

Analyse

Ein bemerkenswerter Aspekt in diesem Fall ist Jans Schlaflage auf Knie und Ellenbogen als kleines Kind. Das ist ein Schlüsselsymptom von Medorrhinum.

Erste Verschreibung: Medorrhinum 200K, zwei Globuli alle zwei Wochen.

Follow-up nach acht Wochen: Der Husten hat sich deutlich gebessert, aber die Schlaf- und Konzentrationsbeschwerden sind unverändert.

Analyse

Meine Aufmerksamkeit wird auf seinen schwierigen Start gelenkt: Die mit Oxytocin eingeleitete Geburt, die Nabelschnur um den Hals herum, die Panik und die Mutter, die zu erschöpft ist um zu stillen.

Verschreibung: Oxytocinum 200K, zwei Globuli alle zwei Wochen.

Acht Wochen nach der ersten Gabe Oxytocinum geht es Jan auf allen Ebenen besser: seine Schlafstörungen sind viel besser geworden und er hat keine Albträume mehr. In der Schule kann er sich jetzt besser konzentrieren und die asthmatische Bronchitis ist nie wieder aufgetaucht.

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Foto: Wikimedia Commons
Phil Yound USA; Public domain

Kategorie: Fälle

Schlüsselwörter: Bronchitis, Konzentrationsprobleme, Fehlgeburten, eingeleitete Geburt

Mittel: Medorrhinum, Oxytocinum

Originalartikel: Interhomeopathy.org

Tagträumer: ein Oxytocinum-Fall

Von Alex Leupen

Jan wird 2011 wegen seiner asthmatischen Bronchitis, Konzentrationsproblemen in der Schule und Schlafstörungen zur Erstanamnese in die Praxis gebracht. Vor mir sitzt ein ruhiger, sanfter Junge, gerade einmal zehn Jahre alt. Seine Mutter berichtet, dass er seit der Vorschule Probleme mit der Konzentration habe, mittlerweile besucht er die 4. Klasse. „Er ist ein Tagträumer. Er tut nur so, als folge er dem Unterricht.“ Oft wird er dafür ausgeschimpft, was er als ungerecht empfindet.

Er leider unter einer asthmatischen Bronchitis und muss einen Inhalator benutzen. Er hustet oft und hat Atemnot wenn er mit Freunden spielt, bei denen eine Katze im Haushalt lebt.

Nachts wacht er ein bis zwei Mal auf und oft, weil er schlecht geträumt hat: Im Traum wird er ermordet oder von einer riesigen Spinne verfolgt. Er braucht ein Nachtlicht, weil er es im Dunkeln nicht aushält. Spannende Filme machen ihm auch Angst.

Seine Mutter wurde erst nach mehreren Fehlgeburten mit ihm schwanger. Während der Schwangerschaft verlor sie ab und zu Blut. Die Geburt war sehr schwierig und musste mit Oxytocin eingeleitet werden. Jan wurde mit der Nabelschnur um den Hals geboren: der anwesende Assistenzarzt geriet in Panik und der diensthabende Geburtshelfer musste übernehmen. Jans APGAR-Score war 9/10. Er wurde mit der Flasche gefüttert, weil seine Mutter zu erschöpft war zum Stillen. Die asthmatische Bronchitis begann im Alter von zwei Monaten. Außerdem hatte er ein Ekzem und rezidivierende Otitiden. Als Kleinkind schlief er in der Knie-Ellenbogen-Lage (3). In der Schule findet er alles langweilig außer Sport und Gymnastik.

Analyse

Ein bemerkenswerter Aspekt in diesem Fall ist Jans Schlaflage auf Knie und Ellenbogen als kleines Kind. Das ist ein Schlüsselsymptom von Medorrhinum.

Erste Verschreibung: Medorrhinum 200K, zwei Globuli alle zwei Wochen.

Follow-up nach acht Wochen: Der Husten hat sich deutlich gebessert, aber die Schlaf- und Konzentrationsbeschwerden sind unverändert.

Analyse

Meine Aufmerksamkeit wird auf seinen schwierigen Start gelenkt: Die mit Oxytocin eingeleitete Geburt, die Nabelschnur um den Hals herum, die Panik und die Mutter, die zu erschöpft ist um zu stillen.

Verschreibung: Oxytocinum 200K, zwei Globuli alle zwei Wochen.

Acht Wochen nach der ersten Gabe Oxytocinum geht es Jan auf allen Ebenen besser: seine Schlafstörungen sind viel besser geworden und er hat keine Albträume mehr. In der Schule kann er sich jetzt besser konzentrieren und die asthmatische Bronchitis ist nie wieder aufgetaucht.

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Foto: Wikimedia Commons
Phil Yound USA; Public domain

Kategorie: Fälle

Schlüsselwörter: Bronchitis, Konzentrationsprobleme, Fehlgeburten, eingeleitete Geburt

Mittel: Medorrhinum, Oxytocinum

Originalartikel: Interhomeopathy.org



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