Zahnschmerzen? Warum Coffea cruda oft eine gute Wahl ist

von Joette Calabrese

Meistens schenken wir unseren Zähne kaum Aufmerksamkeit, wir gehen einfach davon aus, dass sie ihre Funktion erfüllen. Sie helfen uns beim Essen und Sprechen. Sie tragen die Strukturen im Gesicht und im Schädel mit und haben damit sogar Einfluss auf die Haltung unseres Halses und unserer Wirbelsäule.

Aber wehe, wenn ein Zahn schmerzt ... autsch! Es gibt kaum einen heftigeren Schmerz als Zahnschmerzen. Es ist, als hätten Sie einen kleinen Presslufthammer im Mund – und einen unerbittlichen noch dazu.

Der Klassiker: Hypericum perforatum

Die meisten Menschen denken bei Zahnschmerzen an Hypericum perforatum. Und das zu Recht, wenn ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen oder verletzt wurde. In der Tat hat sich Hypericum bei Nervenschmerzen als sehr wirksam erwiesen, die natürlich häufig an Zahnschmerzen beteiligt sind.

Die Empfindliche: Pulsatilla

Pulsatilla nigricans ist ein weiteres Mittel, das generell in Betracht gezogen werden kann, insbesondere wenn die Schmerzen durch heißes Essen oder Trinken getriggert werden.

Der Allrounder: Coffea cruda

Aber es gibt noch ein weiteres Arzneimittel, an das Sie denken sollten, insbesondere wenn die Schmerzen sehr stark sind. (Ich spreche hier von exquisiten Zahnschmerzen.) Wenn nichts anderes geholfen hat und kalte Anwendungen etwas Erleichterung bringen, dann kann Coffea cruda 200, zweimal täglich einzunehmen, bis die Schmerzen sehr viel besser wird, helfen. Mehr zum Thema Dosierung und Potenzierung des Mittels finden Sie hier.

Über Coffea habe ich bereits in früheren Blogbeiträgen geschrieben: bei Herzrasen durch zu viel Schokolade , bei starkem Juckreiz, der nachts wachhält,  bei Angstzuständen und sogar bei Ohnmacht durch freudige Erregung. Zahnschmerzen sind ein weiterer Grund, Coffea cruda in Ihrer homöopathischen Hausapotheke bereitzuhalten.

Ich verspreche nicht, dass Coffea eine vergleichbare Wirkung auf die Schmerzen hat wie z.B. Morphin. Aber meiner Erfahrung nach haben Betroffene mit dieser Arznei so viel Besserung erreichen können, um das Leben wieder erträglich zu machen. Manchmal ist dieser leichte Impuls zur Verbesserung der Schmerzen sogar alles, was nötig ist, bis die zugrunde liegende Erkrankung vollständig behandelt werden kann.

Wenn nichts anderes hilft

Interessanterweise berichten viele meiner Klienten, die unter Zahnschmerzen leiden, dass absolut nichts gegen die Schmerzen helfe. Also frage ich genauer nach: "Was tun Sie dagegen?"

Oft erklären sie dann: "Nun, ich trinke einfach kaltes Wasser oder halte einen Eisbeutel an meinen Kiefer. Dann hören die Schmerzen zwar nicht ganz auf, aber sie werden besser."

Aha! Auch wenn meine Klienten ihr Verhalten vielleicht nicht als heilsam bezeichnen, lassen sie sich doch von den Instinkten ihres Körpers leiten, und das ist für alle homöopathisch interessierte Menschen ein wichtiger Hinweis bei der Auswahl des passenden Arzneimittels.

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Hier ein weiteres Beispiel: Bauchschmerzen. Ich habe Klientinnen, die es nicht ertragen können, wenn etwas auf ihren Bauch drückt. Das kann so weit gehen, dass sie nur noch Kleider tragen, damit der Hosenbund nicht drücken kann. Umgekehrt gibt es aber auch Klienten, die sich die Arme an den Bauch drücken, weil es ihnen guttut!

Keine der Betroffenen fällt eine bewusste Entscheidung, sich so zu verhalten, um die Beschwerden zu bessern. Sie tun es einfach ganz instinktiv! Diese unbewussten Verhaltensweisen sind Hinweise unseres Körpers, die auf das richtige Arzneimittel deuten können.

Daran sollten Sie immer denken, wenn Sie sich selbst oder Ihre Angehörigen beobachten. Wie Sie wissen, spielt in der Homöopathie die Beobachtung eine wichtige Rolle für die Wahl des Arzneimittels, für die Dauer der Einnahme und für den richtigen Zeitpunkt, diese wieder zu beenden.

Holen Sie sich Coffea cruda ins Haus, denn die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

Herzlichst,

Ihre

Quellen: https://joettecalabrese.com/blog/exquisite-tooth-pain/