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4. REIHE DES PERIODENSYSTEMS ¦ 

EISENSERIE

Ulrich Welte ¦ 

Die Mittel der Eisenserie im Überblick

SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE

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oder der Manager (Goldserie) dieses Zusammenspiel veranlasst,

koordiniert und gesteuert hat, bis es zu dieser Perfektion gedieh.

In einer zufriedenen Gesellschaft finden die meisten Menschen

ihr Glück und ihren Stolz als tätige Mitglieder eines eingespielten

Räderwerks, wenn sie ihre Aufgabe gut erfüllen und dadurch

zur Größe ihres Landes oder Volkes beitragen.

Typische Erkrankungen der Eisenserie:

Sie manifestieren sich

im Blut (Anämie), in den Muskeln (Krankheiten des Bewegungs-

apparats, der Gefäß- und Darmmotilität, spastische Bronchitis,

Asthma) und im Verdauungssystem von Magen-Galle-Pankreas

(Gastritis, Cholezystitis, Pankreatitis, Diabetes etc.).

Elemente der Eisenserie nach relativer Häufigkeit in

unserer Praxis:

Die Gesamtzahl der erfolgreich behandelten

Patienten der Eisenserie beläuft sich in unserer Praxis in Kandern

auf 630 gute bis sehr gute Fälle. Wie man sieht, stellen die

Calcium- und Kaliverbindungen den Löwenanteil dar. Insgesamt

dominieren die klassischen Eisenserienmittel wie Calcium, Ka-

lium, Cuprum, Ferrum, Mangan, Arsen und Zink.

Verfeinerung der Mittelwahl

durch die Farbe:

Eine weitere

Verfeinerung der Mittelwahl

ist die Farbvorliebe. Wenn

auch sie übereinstimmt, hat

man meist ein ausgezeich-

netes Mittel gefunden, weil

die Farbe den emotionalen

Grundzustand, sozusagen die

vegetative Eigenschwingung, mit

abbildet. Je ähnlicher das Mittel die

aktuelle Situation plus den Gesamtzu-

stand abbildet, desto besser wirkt es. Oder mit anderen Worten,

je mehr ein Mittel den akuten und den chronischen Zustand

wiedergibt, desto umfassender wirkt es.

Die Tatsache, dass fast alle Salze eines Elements annähernd die

gleiche Lieblingsfarbe haben, zeigt, dass das Grundelement den

Hauptanteil des Mittels ausmacht. So bevorzugen die Ferrum-

salze meist Rosa. Dieses Grundthema variiert in der Farbe meist

nur graduell wie bei den Kalisalzen, die entweder hell-, mittel-

oder dunkelblau bevorzugen: Kali-br sehr helles Pastellblau 15A,

Kali-p hellblau 15B, Kali-c mittelblau 15C, Kali-i dunkelblau 15D,

Kali-m sehr dunkles Blau 15E.

1 KALIUM

Stadium 1: Spontaner Beginn – ein impulsiver Start

Beginn. Spontan. Einfach. Naiv. Instinktiv. Impulsiv. Unüberlegt.

Simpel. Närrisch. Einseitig. Einsam. Allein. Verlassen. Total. Be-

dingungslos. Manisch. Unberechenbar. Alles oder nichts. Ja oder

nein. Eins.

Eisenserie:

Arbeit. Regeln. Disziplin. Standardisiert. Eine Auf-

gabe erfüllen. Teamarbeit. Normal sein, wie es sich gehört. Nicht

auffallen. Was denken andere über mich? Betrieb, Firma, Fabrik;

Dorf, Kleinstadt: Jeder kennt jeden, alle haben ihren Platz.

KALIUM ALS STADIUM 1 DER EISENSERIE: Die Stärke der

Disziplin der Eisenserie wird durch Stadium 1 noch weiter

verstärkt. Kalium erfüllt seine Aufgaben impulsiv und

ohne viel zu fragen, mit sehr starkem Pflichtbewusstsein,

weil es keine Hintergedanken kennt. Einfach arbeiten,

ohne viel zu fragen: Denk nicht viel nach, tu’s einfach.

Impulsiv Disziplin einfordern.

Kalium carbonicum und Kalium sulfuricum

Entwicklungsverzögerung, Paukenergüsse, Sinusitis,

Enuresis.

10 Monate alter Junge mit pastöser Haut (carb) und

gedunsenem Gesicht, vor allem unter den Augen (kali). Er hat

seit 3 Monaten eine spastische Bronchitis, hustet jede Nacht

gegen Morgen (kali), < Liegen; mit viel Schleimabsonderung.

Die Nase ist zu. Er ist entwicklungsverzögert, krabbelt nicht,

sitzt nicht auf, spricht nicht. Er ist kitzlig (das typische Kali-

Symptom wurde als Bestätigung erfragt). Die Mutter, derbe

Eisenserie, hatte während der Schwangerschaft einen Diabetes

Die Elemente der Eisenserie sind als Heilmittel in den meisten

Fällen nicht rein elementar eingesetzt worden, sondern in Form

von Verbindungen oder Salzen. Von den Kalisalzen liegen uns

z. B. 121 Fälle vor, wobei 13 verschiedene Verbindungen zum

Einsatz kamen (Kali-c, Kali-fcy, Kali-m, Kali-p etc).

Elemente und ihre natürlichen Verbindungen, „Salze“:

Der wichtigste Punkt bei der Arzneimittelwahl ist, das richtige

Element zu finden, und in zweiter Linie das richtige Salz, falls es

ein weiteres behandlungsrelevantes Thema gibt. Solche Sekun-

därthemen können sowohl typische Reaktionsformen als auch

konstitutionelle Faktoren sein. Die geschilderten Fälle bieten

dazu genügend Anschauungsmaterial.