Andreas Richter
¦ Cicuta virosa
SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE
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NEUROLOGISCHE KRANKHEITEN
Verschreibung:
Malin erhält Cicuta in aufsteigenden Q-Poten-
zen. In der Zeit zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat hat
sie nur noch einmal einen solchen Anfall, danach nie wieder.
Kommentar zu Stresszyklus, Rückzugstendenzen und
Impulsivität bei Cicuta in den ersten Lebensjahren
Das frühkindliche Cicuta-Bild im Stresszyklus thematisiert be-
sonders die Verletzlichkeit der kindlichen Entwicklungsschritte.
Wird das Nervensystem zu Beginn neuer Verknüpfungen und
Verschaltungen instabil, so erleben wir die für diese unreife
Zeit typischen Anfallsmuster: in sich zusammensacken, schlaff
werden, tonische Steife der Arme und Beine. Auch Krankheits-
anfälligkeit tritt in dieser Zeit auf. Das Symptom der Prüfung
„Angst, die Tür zu öffnen“ bekommt hier seine Bedeutung: Es
besteht eine Hemmung im Leben weiterzugehen, einen neuen
Schritt zu machen.
DR. ANDREAS RICHTER
Neurophysiologe und Facharzt
für Kinder- und Jugendmedizin,
verfügt über ein breit gefächertes
Wissen. Eigene Studien über die
Beziehungen homöopathischer
Arzneien zum Familiensystem, zu
kindlichen Entwicklungsphasen
und Bindungsstörungen sowie
seine besondere Darstellungs-
weise der Arzneidynamik anhand des Stresszyklus bilden
die Grundlage von Dr. Richters homöopathischer Arbeit.
Kontaktdaten:
andreas.richter@firephoenix.deCopyright ¦ Tod des Sokrates, hingerichtet mit Conium maculatum / Shutterstock / Everett Art