Akute Notfallmedizin: die homöopathische Behandlung von Durchfall, Ruhr und Co.

Von Joette Calabrese

Eine meiner Mitarbeiterinnen lebte während des verheerenden Hurrikans ‚Katrina‘ in Houston.

Sie erzählte uns davon, wie dort die Infrastruktur der Notfallversorgung komplett zerstört wurde. Es ging nicht einfach darum, dass die Menschen monatelang ohne Strom auskommen mussten; Umspannwerke flogen buchstäblich in die Luft und Stromkästen gingen in Flammen auf. Frische Lebensmittel wurden zur Mangelware.

Am schlimmsten betroffen war jedoch die Frischwasserversorgung, denn ohne Strom kein Wasser.

Der Zugang der Menschen zur regulären medizinischen Versorgung wurde auf vielfältige Art und Weise unterbrochen und führte zu einem Anstieg der akuten Krankheiten – von Sinusitis unbekannter Ursache und Flüssigkeitsmangel bis hin zu Staphylokokken-Infektionen und anderen Hauterkrankungen wie Furunkel und MRSA.

Mücken wurden zur Plage und die dazugehörenden Insektenstiche waren schlimm. Ungeklärtes Abwasser wurde zu einem ernsten Problem. Und die Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan ließen verletzungsbedingte Infektionen im verseuchten Wasser in die Höhe schnellen. Zahlreiche Berichte deuteten darauf hin, dass auch nichtinfektiöse Hautausschläge gehäuft auftraten.

Allergene wie z.B. Schimmel entwickelten sich zu einem großen Problem und Menschen, die keine Schutzmasken trugen, entwickelten oft ernsthafte Erkrankungen der oberen Atemwege.

Bei einem verheerenden Ereignis wie diesem stehen trotz allem – und auch in diesem Fall wurde es wieder von öffentlichen Stellen bestätigt – die Magen-Darm-Erkrankungen als Folge des verseuchten Wassers im Vordergrund.

In dieser Woche beginnt mein neuer Kurs zur homöopathischen Notfallapotheke. Ausschlaggebend für diesen Kurs war ursprünglich 9/11 und er ist über die Jahre hinweg immer umfangreicher geworden.

Nach dem großen Unglück von 9/11 fragten mich viele meiner Schüler, was sie tun könnten, um ihre Familien auch homöopathisch zu schützen. Ich recherchierte umfassend in der homöopathischen Notfallliteratur, studierte die entsprechenden Rubriken in meinem Synthesis Repertorium von Dr. Frederick Schroyens und las die Behandlungsprotokolle der vielen homöopathischen Ärzte, die im amerikanischen Bürgerkrieg und den zwei Weltkriegen ausreichend Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt haben. Dr. Dorothy Shepherds Buch ist eine gute Quelle.

Kurz nach 9/11 besuchte ich eine Fortbildung in klassischer Homöopathie in Toronto. Eine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs war eine Vollzeitbeschäftigung in einer homöopathischen Praxis mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung. Ein Großteil der Teilnehmer waren gestandene homöopathische Ärzte, alternative Therapeuten (zu denen ich gehöre), Krankenschwestern, Hebammen und Apotheker.

Wir alle trafen uns in Toronto um von einem der besten homöopathischen Ärzte der Welt zu lernen, Dr. Ramakrishnan. Er war aus Indien angereist und auch die Teilnehmer kamen von weither – Irland, Pakistan, Kolumbien, Israel, Holland und Iran.

Viele von ihnen leben in Ländern, in denen andere Krankheiten behandelt werden als bei uns in den USA. Ich war also sehr neugierig und fragte jeden einzelnen Teilnehmer nach seiner Erfahrung in der homöopathischen Notfallmedizin, entweder als Einzeltherapie oder in Verbindung mit konventionellen Ansätzen. Die Antworten wurden von mir dokumentiert und sorgfältig archiviert.

Ich wusste, dass ich diese wertvolle Information eines Tages an meine Familie und meine Schüler weitergeben würde.

Die Behandlungsprotokolle meiner homöopathischen Kollegen (und über zehn Jahre später auch die von Dres. Banerji) sind für mich in den letzten Jahren zu einem Schwertpunkt meiner Arbeit geworden.

Allerdings gab es da auch Fragen, die ich als dringend erachtete, für die ich aber noch keine Antwort gefunden hatte: Was würde ich tun, wenn meine Nachbarschaft mit Anthrax verseucht würde? Oder mit einem Pesterreger? Radioaktiver Strahlung? Was wäre mit den Folgen eines Krieges oder einer Naturkatastrophe, für die es noch keine Behandlungsmethoden gibt, oder diese nicht zugänglich sind? Was ist mit Stromschlägen, Pfählungsverletzungen, Schock und Frostbeulen?

Die Fülle der Information, die ich zu diesen Themen zusammentrug, war enorm. Also begann ich die zahlreichen Protokolle zu komprimieren, damit meine Schüler so viele Notfallsituationen wie nur möglich meistern könnten, ganz gleich, ob es sich um alltäglich Vorfälle handelt oder eine Ausnahmesituation.

Vielleicht brauchen Sie die folgende Information zurzeit nicht, oder werden die Protokolle auch nie anwenden müssen. In jedem Fall lohnt es sich aber, gewappnet zu sein, um richtig handeln zu können. Ich persönlich habe schon davon profitiert.

Das folgende Protokoll hat mir und meinem Ehemann bei vielen unserer Reisen nach Indien geholfen, immer dann, wenn Magen und Darm nicht mehr mitspielen wollten:

  • Veratrum album C200 in Kombination mit Cuprum met 6 alle paar Stunden eingenommen, oder immer dann, wenn der Durchfall sehr heftig ist.

Dieser Ansatz ist Teil der Baneriji Protokolle, die ich bei Dr. Pratip Banerji persönlich lernen durfte. Wenn viel Schleim im Stuhl vorhanden ist und der Stuhlgang blutig wird (Dysenterie oder Ruhr), dann sollte folgendes Protokoll angewendet werden:

  • Ipecac C30 in Kombination mit Merc. Sol. C6 auf die gleiche Art und Weise eingenommen wie oben.

Hurrikan ‚Katrina‘, 9/11, die vielen Naturkatastrophen und das Leid in Syrien und anderen Teilen der Welt, sind Weckrufe für uns, die uns bis ins Mark erschüttern sollten. Spätestens jetzt sollte uns klar werden, dass wir uns vorbereiten müssen auf die Dinge, die kommen werden.

Die Homöopathie gibt es nun seit über 200 Jahren und hat sich weltweit klinisch bewährt. Zahlreiche Daten bestätigen die Effektivität dieser Behandlungsmethode und sie hat viele kritischen Attacken standgehalten. Sie ist die ultimative Behandlungsmethode für Notfälle.

Sie ist größer als diejenigen, die ihr so übel nachreden. In anderen Worten: Die Homöopathie weiß, worum es geht.

*****************************

Copyright: http://joettecalabrese.com/blog/disasters-diarrhea-dysentery/

Akute Notfallmedizin: die homöopathische Behandlung von Durchfall, Ruhr und Co.

Von Joette Calabrese

Eine meiner Mitarbeiterinnen lebte während des verheerenden Hurrikans ‚Katrina‘ in Houston.

Sie erzählte uns davon, wie dort die Infrastruktur der Notfallversorgung komplett zerstört wurde. Es ging nicht einfach darum, dass die Menschen monatelang ohne Strom auskommen mussten; Umspannwerke flogen buchstäblich in die Luft und Stromkästen gingen in Flammen auf. Frische Lebensmittel wurden zur Mangelware.

Am schlimmsten betroffen war jedoch die Frischwasserversorgung, denn ohne Strom kein Wasser.

Der Zugang der Menschen zur regulären medizinischen Versorgung wurde auf vielfältige Art und Weise unterbrochen und führte zu einem Anstieg der akuten Krankheiten – von Sinusitis unbekannter Ursache und Flüssigkeitsmangel bis hin zu Staphylokokken-Infektionen und anderen Hauterkrankungen wie Furunkel und MRSA.

Mücken wurden zur Plage und die dazugehörenden Insektenstiche waren schlimm. Ungeklärtes Abwasser wurde zu einem ernsten Problem. Und die Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan ließen verletzungsbedingte Infektionen im verseuchten Wasser in die Höhe schnellen. Zahlreiche Berichte deuteten darauf hin, dass auch nichtinfektiöse Hautausschläge gehäuft auftraten.

Allergene wie z.B. Schimmel entwickelten sich zu einem großen Problem und Menschen, die keine Schutzmasken trugen, entwickelten oft ernsthafte Erkrankungen der oberen Atemwege.

Bei einem verheerenden Ereignis wie diesem stehen trotz allem – und auch in diesem Fall wurde es wieder von öffentlichen Stellen bestätigt – die Magen-Darm-Erkrankungen als Folge des verseuchten Wassers im Vordergrund.

In dieser Woche beginnt mein neuer Kurs zur homöopathischen Notfallapotheke. Ausschlaggebend für diesen Kurs war ursprünglich 9/11 und er ist über die Jahre hinweg immer umfangreicher geworden.

Nach dem großen Unglück von 9/11 fragten mich viele meiner Schüler, was sie tun könnten, um ihre Familien auch homöopathisch zu schützen. Ich recherchierte umfassend in der homöopathischen Notfallliteratur, studierte die entsprechenden Rubriken in meinem Synthesis Repertorium von Dr. Frederick Schroyens und las die Behandlungsprotokolle der vielen homöopathischen Ärzte, die im amerikanischen Bürgerkrieg und den zwei Weltkriegen ausreichend Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt haben. Dr. Dorothy Shepherds Buch ist eine gute Quelle.

Kurz nach 9/11 besuchte ich eine Fortbildung in klassischer Homöopathie in Toronto. Eine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs war eine Vollzeitbeschäftigung in einer homöopathischen Praxis mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung. Ein Großteil der Teilnehmer waren gestandene homöopathische Ärzte, alternative Therapeuten (zu denen ich gehöre), Krankenschwestern, Hebammen und Apotheker.

Wir alle trafen uns in Toronto um von einem der besten homöopathischen Ärzte der Welt zu lernen, Dr. Ramakrishnan. Er war aus Indien angereist und auch die Teilnehmer kamen von weither – Irland, Pakistan, Kolumbien, Israel, Holland und Iran.

Viele von ihnen leben in Ländern, in denen andere Krankheiten behandelt werden als bei uns in den USA. Ich war also sehr neugierig und fragte jeden einzelnen Teilnehmer nach seiner Erfahrung in der homöopathischen Notfallmedizin, entweder als Einzeltherapie oder in Verbindung mit konventionellen Ansätzen. Die Antworten wurden von mir dokumentiert und sorgfältig archiviert.

Ich wusste, dass ich diese wertvolle Information eines Tages an meine Familie und meine Schüler weitergeben würde.

Die Behandlungsprotokolle meiner homöopathischen Kollegen (und über zehn Jahre später auch die von Dres. Banerji) sind für mich in den letzten Jahren zu einem Schwertpunkt meiner Arbeit geworden.

Allerdings gab es da auch Fragen, die ich als dringend erachtete, für die ich aber noch keine Antwort gefunden hatte: Was würde ich tun, wenn meine Nachbarschaft mit Anthrax verseucht würde? Oder mit einem Pesterreger? Radioaktiver Strahlung? Was wäre mit den Folgen eines Krieges oder einer Naturkatastrophe, für die es noch keine Behandlungsmethoden gibt, oder diese nicht zugänglich sind? Was ist mit Stromschlägen, Pfählungsverletzungen, Schock und Frostbeulen?

Die Fülle der Information, die ich zu diesen Themen zusammentrug, war enorm. Also begann ich die zahlreichen Protokolle zu komprimieren, damit meine Schüler so viele Notfallsituationen wie nur möglich meistern könnten, ganz gleich, ob es sich um alltäglich Vorfälle handelt oder eine Ausnahmesituation.

Vielleicht brauchen Sie die folgende Information zurzeit nicht, oder werden die Protokolle auch nie anwenden müssen. In jedem Fall lohnt es sich aber, gewappnet zu sein, um richtig handeln zu können. Ich persönlich habe schon davon profitiert.

Das folgende Protokoll hat mir und meinem Ehemann bei vielen unserer Reisen nach Indien geholfen, immer dann, wenn Magen und Darm nicht mehr mitspielen wollten:

  • Veratrum album C200 in Kombination mit Cuprum met 6 alle paar Stunden eingenommen, oder immer dann, wenn der Durchfall sehr heftig ist.

Dieser Ansatz ist Teil der Baneriji Protokolle, die ich bei Dr. Pratip Banerji persönlich lernen durfte. Wenn viel Schleim im Stuhl vorhanden ist und der Stuhlgang blutig wird (Dysenterie oder Ruhr), dann sollte folgendes Protokoll angewendet werden:

  • Ipecac C30 in Kombination mit Merc. Sol. C6 auf die gleiche Art und Weise eingenommen wie oben.

Hurrikan ‚Katrina‘, 9/11, die vielen Naturkatastrophen und das Leid in Syrien und anderen Teilen der Welt, sind Weckrufe für uns, die uns bis ins Mark erschüttern sollten. Spätestens jetzt sollte uns klar werden, dass wir uns vorbereiten müssen auf die Dinge, die kommen werden.

Die Homöopathie gibt es nun seit über 200 Jahren und hat sich weltweit klinisch bewährt. Zahlreiche Daten bestätigen die Effektivität dieser Behandlungsmethode und sie hat viele kritischen Attacken standgehalten. Sie ist die ultimative Behandlungsmethode für Notfälle.

Sie ist größer als diejenigen, die ihr so übel nachreden. In anderen Worten: Die Homöopathie weiß, worum es geht.

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Monika Schreck

vor 7 Jahren
Im Kursbuch gesunde Ernährung von Ingeborg Münzing-Ruef fand ich auf Seite 483 "Der Vier-Räuber-Essig". Bei der großen Pest in Toulouse, im Jahr 1630, gab es vier Männer die bei den Todgeweihten eindrangen und diese ausraubten. Als man sie gefangen nahm, hatten sie die Wahl: Galgen oder Rezeptur. Im Stadtarchiv von Toulouse wurde diese Rezeptur später entdeckt: Essig mit Auszügen von Goldrute, Salbei, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Wermut und einige andere Kräuter. Vielen Dank für die Beiträge Monia Schreck weiterlesen ...
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