Null Aktivität: die Edelgase und Helium

von Ulrich Welte

Die seltenen, ungewöhnlichen und eigenartigen Elemente aus Stadium 18 oder der Gruppe ‚null‘.

Im Periodensystem der Elemente (PSE) von Dimitri Mendelejew, der als Erster eine Systematik der chemischen Elemente erarbeitete, gab es ursprünglich nur sieben Hauptgruppen. Als er im Jahr 1868 das erste Periodensystem überhaupt verfasste, waren die Edelgase noch nicht bekannt. Diese wurden kurz danach als inerte und eigenartige Elemente von nahezu null chemischer Aktivität entdeckt und von Mendelejew in Gruppe 8 – früher auch als ‚Nullgruppe‘ bekannt – gestellt. Mendelejew entschied sich für diesen Schritt, weil die Elemente aufgrund ihrer Trägheit augenscheinlich nicht in die von ihm erstellte Systematik passten. Erst die viel später formulierte Atomtheorie und die Quantenphysik des frühen 20. Jahrhunderts konnten plausibel aufzeigen, dass diese merkwürdig fremden Gase durchaus ihren rechtmäßigen Platz in einem weiterentwickelten Periodensystem (PSE) einnehmen und dass die Bezeichnung ‚Nullgruppe‘ ihre besonderen Eigenschaften sehr zutreffend beschreibt.

In der Homöopathie werden diese Gruppen heute als ‚Stadien‘ bezeichnet. Der Begriff wurde von Jan Scholten geprägt, der in seinem epochalen Werk ‚Homöopathie und die Elemente‘ (1996) als erster Homöopath die verborgenen Schätze des Periodensystems auch für die homöopathische Therapie zugänglich machte. In seiner ‚Theorie der Elemente‘ werden alle 18 Stadien des modernen Periodensystems [1] mit einbezogen. Das Stadium 18 entspricht der Nullgruppe Medelejews und benennt die letzte Spalte einer jeden Serie (Periode). Stadium 18 entspricht dem ‚Ruhetag‘ nach der Erschaffung einer Periode, eine wohlverdiente Pause nach den Mühen und Anstrengungen, die sich durch die Serien ziehen, es folgt der komplette Stillstand. Um es mit den Begriffen der Atomphysik zu formulieren: Im letzten Stadium einer jeden Serie es gibt nur vollständig gefüllte Atomorbitale, die äußere Hülle des Atoms ist mit 8 Elektronen besetzt. Diese Konstellation ist auch als Edelgaskonfiguration bekannt. Mit 8 Elektronen in der äußersten Hülle befindet sich ein Element im Zustand der Vollständigkeit und wird chemisch inaktiv. In diesem Stadium gibt es keine Notwendigkeit für den Austausch von Elektronen mit anderen Elementen. Das Bedürfnis oder auch die Möglichkeit, Verbindungen mit anderen Elementen oder Wesen einzugehen ist nicht gegeben. Man kann es mit einer Auszeit vergleichen, die mit der vollendeten Serie zu Ende geht und dann mit der nächsten, neuen Serie mit Stadium 1 wieder von vorne beginnt. Dieser Zustand der zeitweiligen Perfektion wurde mit einem edlen Zustand verglichen und gab den Elementen dieser Gruppe ihren Namen – die Edelgase.

Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Nullgruppe oder Stadium 18 ist der gasförmige Zustand der Elemente. Selbst das schwere Radon, schwerer als Blei und ebenfalls aus der Goldserie, ist noch gasförmig. Die Edelgase kann man nicht sehen oder anfassen, wie das bei Eisen, Silber oder Gold der Fall ist, auch kann man sie weder riechen noch schmecken. Unter normalen Umständen bilden die Edelgase keine Salze, Moleküle oder gehen Verbindungen ein. Sie bleiben einfach so, wie sie sind, vorübergehend losgelöst von allen Beziehungsspielen. Sie verhalten sich wie Gase auf ihrer eigenen, losgelösten Umlaufbahn. Die Edelgaskonfiguration der Elektronen lässt diese Atome chemisch inaktiv werden, also Null Aktivität, sie bleiben für sich und generell unbemerkt. Dieser Stillstand jeglicher chemischer Aktivität bedeutet auch vollständige Ruhe, wie ein Sonntagnachmittag im Schaukelstuhl – Trägheit, Nichtstun. In Stadium 18 oder Stadium Null - beide Begriffe laufen auf das Gleiche hinaus, es gibt weder Aktion noch Reaktion.

Die Entwicklung der 7 Serien anhand der Stadien: Endpunkt Edelgase als Nullgruppe

In der natürlichen Evolution der Elemente lässt sich eine Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen erkennen. Die ersten drei Serien sind einfacher als die restlichen vier. Die erste Serie des Periodensystems ist sehr einfach strukturiert und beinhaltet nur zwei Elemente: Hydrogenium (Wasserstoff) und Helium. Man kann in diesem Fall kaum von einer Serie sprechen, denn wenn man Helium der Nullgruppe zuordnet, dann besteht die Serie nur aus einem einzigen aktiven Element, dem Wasserstoff. Die aktiven Bestandteile der nächsten beiden Serien (Kohlenstoff- und Siliziumserie) belaufen sich auf sieben Elemente, denen sich jeweils ein inaktives 8. Element angliedert: Neon in der Kohlenstoffserie und Argon in der Siliziumserie. In den sieben Stadien dieser beiden Serien ist das evolutionäre Bestreben am höchsten ausgeprägt. Die Elemente der beiden Serien kommen in der Natur besonders häufig vor.

Vor kurzem (2012) stellte Jan Scholten seine neue botanische Systematik erstmals auf einem Seminar vor. Diese Systematik beinhaltet in Anlehnung an das Periodensystem ebenfalls sieben Serien und sieben Phasen. Er überträgt die einfache Formel 7x7 in abgewandelter Form auf die Pflanzenwelt, was sinnvoll erscheint, wenn man bedenkt, dass grundlegende Wahrheiten immer universell sind. Die sieben Stadien oder Phasen der ersten drei Serien bilden die Kernstruktur der 18 Stadien der höheren Serien. Der Großteil der organischen, belebten Welt – von der Erdkruste mit ihren vielen Mineralien über die Pflanzen bis hin zu den Tieren – setzt sich aus einer Handvoll Elemente aus den ersten drei Serien (bis zur Siliziumserie) zusammen. Die Lebenskraft der Lebewesen, die vitale Energie jedes einzelnen belebten Körpers, wird hauptsächlich geformt von Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff in Verbindung mit den anderen Elementen der Kohlenstoff- und Siliziumserie. Die Elemente der Gruppe 8 oder Nullgruppe der Edelgase kommen nur als inaktive Strukturen vor, die kaum Interesse zeigen an der Welt und dem lebendigen Schaffen derselben.

Die nächst höheren Serien von Serie 4 aufwärts – die Eisen- und Silberserie – sind nur in der Konstellation ‚17 plus 1 = 18‘ Stadien komplett. Sie enden mit den Edelgasen Krypton (Eisenserie) und Xenon (Silberserie). Die vitale Energie setzt die Elemente der vierten und fünften Serie in allen Lebewesen nur sehr sparsam ein. Man findet Spuren derselben in geringen Mengen, aber in zentralen Funktionen, wie z.B. in Enzymen. So ist Eisen das zentrale Atom des Hämoglobins.

Als nächstes kommt die vollständigste Serie des Periodensystems – Serie 6, die mächtige Goldserie. Auch in diesem Fall präsentiert sie sich als ‚17 plus 1 = 18‘ Stadien und endet mit dem Edelgas Radon. In die Goldserie wird die Serie der Lanthanide eingeschoben, die für die Entwicklung der inneren Macht, der Autonomie steht, die sie von der Eisen- und Silberserie unterscheidet. Die Elemente der Goldserie sind natürlich vorkommende Elemente, zum Teil sehr selten und wertvoll, zum Teil auch radioaktiv, aber mit einer langen Halbwertzeit. In den Lebewesen selbst findet man sie nur als Spurenelemente, und nicht von allen wissen wir, welche Funktion sie im Körper ausüben. Nichtsdestotrotz sind es sehr mächtige und wirksame Mittel.

Die siebte und letzte Serie, die Uranserie, besteht aus sperrigen, voluminösen Bausteinen, den Dinosauriern unter den Elementen. Je weiter wir in diese Serie eindringen, desto komplizierter werden die Dinge. Als eigenständige Materie eignen sich diese Elemente nicht. In der Kernspaltung zersetzen sie sich rasch und werden radioaktiv, die Uranserie bleibt unvollständig. Theoretisch findet die Uranserie mit dem Edelgas ‚Ununoctium‘ oder ‚Eka-Radon‘ ihr natürliches Ende. Dieses ‚Element‘ wurde im Jahr 2006 künstlich erzeugt, indem man Californium mit Calcium-Ionen bombardierte in der Hoffnung, ein neues, stabiles Element zu finden. Das Resultat existierte nur für den Bruchteil einer Sekunde bevor es wieder zerfiel: ein künstliches Produkt ohne praktische Relevanz, ausschließlich dem akademischen Interesse bestimmter Wissenschaftler dienend und ungeeignet für das Leben.

Verschiedene Varianten des Periodensystems der Elemente mit Darstellung der sieben Serien in 7, 8 oder 18 Stadien

Die folgende Tabelle ist eine vereinfachte Form des Periodensystems (PSE) in sieben Stadien plus Edelgase:

Eine vollständigere Version des PSE mit sieben Serien und Edelgasen, die Lanthanide sind nicht dabei:

Eine weitere Version des PSE mit 18 Gruppen. Die Lanthanide werden unten angezeigt, sind aber noch nicht voll integriert:
Das PSE nach Jan Scholten mit vollständiger Integration der Lanthanide:

Helium

Helium wurde erstmals im Jahr 1868 während einer Sonnenfinsternis in Indien beobachtet. Man fand es im Lichtspektrum der Sonne, der Name leitet sich von dem lateinischen Wort helios = Sonnenlicht ab. Man geht davon aus, dass es durch Kernfusionen der Wasserstoffatome im Sonnenlicht entsteht. Helium hat eine sonderbare Wirkung auf die Stimme. Atmet man vor dem Sprechen Helium ein, dann quiekt und quakt die Stimme wie die von Micky Maus.

Fallbeispiel

Wir hatten einmal einen Fall von Helium, bei dem man die typischen, oben beschriebenen Merkmale der Edelgase sehr gut beobachten konnte. Er demonstriert sehr anschaulich, wie sich die Nullaktivität von Stadium 18 bei einem Menschen zeigen kann.

Die Patientin war eine alte, freundliche Dame, die bereits am Lebensende angekommen war. Sie war eine sanftmütige und freundliche Frau und bei allen Mitarbeitern in der Praxis sehr beliebt. Sie war völlig unaufdringlich, zeigte keinerlei Egoismus und strahlte immer wie die Sonne an einem warmen und milden Herbsttag. Ihre Besuche waren immer sehr angenehm, aber auch irgendwie fade. Die Frau war früh Witwe geworden und musste nach dem zweiten Weltkrieg 13 Kinder allein großziehen, manche hatte sie sogar als Kriegswaisen in ihre Familie aufgenommen und adoptiert. Einmal hatte sie das Sozialamt um finanzielle Unterstützung gebeten, sie zog ihre Ansprüche aber sofort zurück, als sie dort auf Widerstand stieß. Danach kam sie irgendwie alleine über die Runden.

Im hohen Alter nahm das Leben der Patientin dann eine sehr traurige Wendung. Keines ihrer erwachsenen Kinder wollte sich um die betagte Mutter kümmern und sie wurde in ein Altersheim abgeschoben. Dort verstummte sie buchstäblich und versank in einem merkwürdigen Zustand. Sie sprach nicht mehr und lächelte fortwährend vor sich hin. Niemand wusste genau, was sie verstand und was nicht. Sie reagierte einfach auf nichts und niemanden mehr und war vollkommen still, mühelos und unangestrengt, als würde das Leben still stehen und die Stimme verstummen. In diesem Zustand erschien die Patientin weder verbittert noch verhärmt, sie protestierte nicht, sondern hatte einfach nur aufgehört zu sprechen.

Die Patientin verharrte ungefähr 6 Monate in diesem Zustand, als Jan Scholten im Jahr 1996 sein epochales Werk über die Elemente vorstellte. Seine Beschreibung des Helium-Zustands war so zutreffend für ihren Zustand, dass ich der Patientin Helium gab. Noch in derselben Woche begann die Patientin ganz überraschend zu sprechen. Sie sagte nicht viel, deutlich weniger als zuvor, aber sie hatte wieder Kontakt aufgenommen. Diese Wirkung wiederholte sich, nachdem die Patientin einen Rückfall erlitt und eine Gabe des Mittels wiederholt wurde.

Nach weiteren 6 Monaten verstarb die Patientin friedlich. Sie schied still und unauffällig aus dem Leben. Der Gedanke liegt nahe, dass sie wieder zurückkommen wird, um eine neue Serie zu beginnen, frisch und voller Tatendrang.

*******************************

Foto: Die sieben Stufen; Ulrich Welte

Kategorie: Fälle

Schlüsselbegriffe: Edelgase, Stadium 8, Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, Radon, Ununoctium, Periodensystem, Mendelejew, Edelgaskonfiguration, Stadien, Serien, Nullgruppe

Mittel: Helium



[1] In Übereinstimmung mit den Richtlinien der IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry).

Null Aktivität: die Edelgase und Helium

von Ulrich Welte

Die seltenen, ungewöhnlichen und eigenartigen Elemente aus Stadium 18 oder der Gruppe ‚null‘.

Im Periodensystem der Elemente (PSE) von Dimitri Mendelejew, der als Erster eine Systematik der chemischen Elemente erarbeitete, gab es ursprünglich nur sieben Hauptgruppen. Als er im Jahr 1868 das erste Periodensystem überhaupt verfasste, waren die Edelgase noch nicht bekannt. Diese wurden kurz danach als inerte und eigenartige Elemente von nahezu null chemischer Aktivität entdeckt und von Mendelejew in Gruppe 8 – früher auch als ‚Nullgruppe‘ bekannt – gestellt. Mendelejew entschied sich für diesen Schritt, weil die Elemente aufgrund ihrer Trägheit augenscheinlich nicht in die von ihm erstellte Systematik passten. Erst die viel später formulierte Atomtheorie und die Quantenphysik des frühen 20. Jahrhunderts konnten plausibel aufzeigen, dass diese merkwürdig fremden Gase durchaus ihren rechtmäßigen Platz in einem weiterentwickelten Periodensystem (PSE) einnehmen und dass die Bezeichnung ‚Nullgruppe‘ ihre besonderen Eigenschaften sehr zutreffend beschreibt.

In der Homöopathie werden diese Gruppen heute als ‚Stadien‘ bezeichnet. Der Begriff wurde von Jan Scholten geprägt, der in seinem epochalen Werk ‚Homöopathie und die Elemente‘ (1996) als erster Homöopath die verborgenen Schätze des Periodensystems auch für die homöopathische Therapie zugänglich machte. In seiner ‚Theorie der Elemente‘ werden alle 18 Stadien des modernen Periodensystems [1] mit einbezogen. Das Stadium 18 entspricht der Nullgruppe Medelejews und benennt die letzte Spalte einer jeden Serie (Periode). Stadium 18 entspricht dem ‚Ruhetag‘ nach der Erschaffung einer Periode, eine wohlverdiente Pause nach den Mühen und Anstrengungen, die sich durch die Serien ziehen, es folgt der komplette Stillstand. Um es mit den Begriffen der Atomphysik zu formulieren: Im letzten Stadium einer jeden Serie es gibt nur vollständig gefüllte Atomorbitale, die äußere Hülle des Atoms ist mit 8 Elektronen besetzt. Diese Konstellation ist auch als Edelgaskonfiguration bekannt. Mit 8 Elektronen in der äußersten Hülle befindet sich ein Element im Zustand der Vollständigkeit und wird chemisch inaktiv. In diesem Stadium gibt es keine Notwendigkeit für den Austausch von Elektronen mit anderen Elementen. Das Bedürfnis oder auch die Möglichkeit, Verbindungen mit anderen Elementen oder Wesen einzugehen ist nicht gegeben. Man kann es mit einer Auszeit vergleichen, die mit der vollendeten Serie zu Ende geht und dann mit der nächsten, neuen Serie mit Stadium 1 wieder von vorne beginnt. Dieser Zustand der zeitweiligen Perfektion wurde mit einem edlen Zustand verglichen und gab den Elementen dieser Gruppe ihren Namen – die Edelgase.

Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Nullgruppe oder Stadium 18 ist der gasförmige Zustand der Elemente. Selbst das schwere Radon, schwerer als Blei und ebenfalls aus der Goldserie, ist noch gasförmig. Die Edelgase kann man nicht sehen oder anfassen, wie das bei Eisen, Silber oder Gold der Fall ist, auch kann man sie weder riechen noch schmecken. Unter normalen Umständen bilden die Edelgase keine Salze, Moleküle oder gehen Verbindungen ein. Sie bleiben einfach so, wie sie sind, vorübergehend losgelöst von allen Beziehungsspielen. Sie verhalten sich wie Gase auf ihrer eigenen, losgelösten Umlaufbahn. Die Edelgaskonfiguration der Elektronen lässt diese Atome chemisch inaktiv werden, also Null Aktivität, sie bleiben für sich und generell unbemerkt. Dieser Stillstand jeglicher chemischer Aktivität bedeutet auch vollständige Ruhe, wie ein Sonntagnachmittag im Schaukelstuhl – Trägheit, Nichtstun. In Stadium 18 oder Stadium Null - beide Begriffe laufen auf das Gleiche hinaus, es gibt weder Aktion noch Reaktion.

Die Entwicklung der 7 Serien anhand der Stadien: Endpunkt Edelgase als Nullgruppe

In der natürlichen Evolution der Elemente lässt sich eine Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen erkennen. Die ersten drei Serien sind einfacher als die restlichen vier. Die erste Serie des Periodensystems ist sehr einfach strukturiert und beinhaltet nur zwei Elemente: Hydrogenium (Wasserstoff) und Helium. Man kann in diesem Fall kaum von einer Serie sprechen, denn wenn man Helium der Nullgruppe zuordnet, dann besteht die Serie nur aus einem einzigen aktiven Element, dem Wasserstoff. Die aktiven Bestandteile der nächsten beiden Serien (Kohlenstoff- und Siliziumserie) belaufen sich auf sieben Elemente, denen sich jeweils ein inaktives 8. Element angliedert: Neon in der Kohlenstoffserie und Argon in der Siliziumserie. In den sieben Stadien dieser beiden Serien ist das evolutionäre Bestreben am höchsten ausgeprägt. Die Elemente der beiden Serien kommen in der Natur besonders häufig vor.

Vor kurzem (2012) stellte Jan Scholten seine neue botanische Systematik erstmals auf einem Seminar vor. Diese Systematik beinhaltet in Anlehnung an das Periodensystem ebenfalls sieben Serien und sieben Phasen. Er überträgt die einfache Formel 7x7 in abgewandelter Form auf die Pflanzenwelt, was sinnvoll erscheint, wenn man bedenkt, dass grundlegende Wahrheiten immer universell sind. Die sieben Stadien oder Phasen der ersten drei Serien bilden die Kernstruktur der 18 Stadien der höheren Serien. Der Großteil der organischen, belebten Welt – von der Erdkruste mit ihren vielen Mineralien über die Pflanzen bis hin zu den Tieren – setzt sich aus einer Handvoll Elemente aus den ersten drei Serien (bis zur Siliziumserie) zusammen. Die Lebenskraft der Lebewesen, die vitale Energie jedes einzelnen belebten Körpers, wird hauptsächlich geformt von Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff in Verbindung mit den anderen Elementen der Kohlenstoff- und Siliziumserie. Die Elemente der Gruppe 8 oder Nullgruppe der Edelgase kommen nur als inaktive Strukturen vor, die kaum Interesse zeigen an der Welt und dem lebendigen Schaffen derselben.

Die nächst höheren Serien von Serie 4 aufwärts – die Eisen- und Silberserie – sind nur in der Konstellation ‚17 plus 1 = 18‘ Stadien komplett. Sie enden mit den Edelgasen Krypton (Eisenserie) und Xenon (Silberserie). Die vitale Energie setzt die Elemente der vierten und fünften Serie in allen Lebewesen nur sehr sparsam ein. Man findet Spuren derselben in geringen Mengen, aber in zentralen Funktionen, wie z.B. in Enzymen. So ist Eisen das zentrale Atom des Hämoglobins.

Als nächstes kommt die vollständigste Serie des Periodensystems – Serie 6, die mächtige Goldserie. Auch in diesem Fall präsentiert sie sich als ‚17 plus 1 = 18‘ Stadien und endet mit dem Edelgas Radon. In die Goldserie wird die Serie der Lanthanide eingeschoben, die für die Entwicklung der inneren Macht, der Autonomie steht, die sie von der Eisen- und Silberserie unterscheidet. Die Elemente der Goldserie sind natürlich vorkommende Elemente, zum Teil sehr selten und wertvoll, zum Teil auch radioaktiv, aber mit einer langen Halbwertzeit. In den Lebewesen selbst findet man sie nur als Spurenelemente, und nicht von allen wissen wir, welche Funktion sie im Körper ausüben. Nichtsdestotrotz sind es sehr mächtige und wirksame Mittel.

Die siebte und letzte Serie, die Uranserie, besteht aus sperrigen, voluminösen Bausteinen, den Dinosauriern unter den Elementen. Je weiter wir in diese Serie eindringen, desto komplizierter werden die Dinge. Als eigenständige Materie eignen sich diese Elemente nicht. In der Kernspaltung zersetzen sie sich rasch und werden radioaktiv, die Uranserie bleibt unvollständig. Theoretisch findet die Uranserie mit dem Edelgas ‚Ununoctium‘ oder ‚Eka-Radon‘ ihr natürliches Ende. Dieses ‚Element‘ wurde im Jahr 2006 künstlich erzeugt, indem man Californium mit Calcium-Ionen bombardierte in der Hoffnung, ein neues, stabiles Element zu finden. Das Resultat existierte nur für den Bruchteil einer Sekunde bevor es wieder zerfiel: ein künstliches Produkt ohne praktische Relevanz, ausschließlich dem akademischen Interesse bestimmter Wissenschaftler dienend und ungeeignet für das Leben.

Verschiedene Varianten des Periodensystems der Elemente mit Darstellung der sieben Serien in 7, 8 oder 18 Stadien

Die folgende Tabelle ist eine vereinfachte Form des Periodensystems (PSE) in sieben Stadien plus Edelgase:

Eine vollständigere Version des PSE mit sieben Serien und Edelgasen, die Lanthanide sind nicht dabei:

Eine weitere Version des PSE mit 18 Gruppen. Die Lanthanide werden unten angezeigt, sind aber noch nicht voll integriert:
Das PSE nach Jan Scholten mit vollständiger Integration der Lanthanide:

Helium

Helium wurde erstmals im Jahr 1868 während einer Sonnenfinsternis in Indien beobachtet. Man fand es im Lichtspektrum der Sonne, der Name leitet sich von dem lateinischen Wort helios = Sonnenlicht ab. Man geht davon aus, dass es durch Kernfusionen der Wasserstoffatome im Sonnenlicht entsteht. Helium hat eine sonderbare Wirkung auf die Stimme. Atmet man vor dem Sprechen Helium ein, dann quiekt und quakt die Stimme wie die von Micky Maus.

Fallbeispiel

Wir hatten einmal einen Fall von Helium, bei dem man die typischen, oben beschriebenen Merkmale der Edelgase sehr gut beobachten konnte. Er demonstriert sehr anschaulich, wie sich die Nullaktivität von Stadium 18 bei einem Menschen zeigen kann.

Die Patientin war eine alte, freundliche Dame, die bereits am Lebensende angekommen war. Sie war eine sanftmütige und freundliche Frau und bei allen Mitarbeitern in der Praxis sehr beliebt. Sie war völlig unaufdringlich, zeigte keinerlei Egoismus und strahlte immer wie die Sonne an einem warmen und milden Herbsttag. Ihre Besuche waren immer sehr angenehm, aber auch irgendwie fade. Die Frau war früh Witwe geworden und musste nach dem zweiten Weltkrieg 13 Kinder allein großziehen, manche hatte sie sogar als Kriegswaisen in ihre Familie aufgenommen und adoptiert. Einmal hatte sie das Sozialamt um finanzielle Unterstützung gebeten, sie zog ihre Ansprüche aber sofort zurück, als sie dort auf Widerstand stieß. Danach kam sie irgendwie alleine über die Runden.

Im hohen Alter nahm das Leben der Patientin dann eine sehr traurige Wendung. Keines ihrer erwachsenen Kinder wollte sich um die betagte Mutter kümmern und sie wurde in ein Altersheim abgeschoben. Dort verstummte sie buchstäblich und versank in einem merkwürdigen Zustand. Sie sprach nicht mehr und lächelte fortwährend vor sich hin. Niemand wusste genau, was sie verstand und was nicht. Sie reagierte einfach auf nichts und niemanden mehr und war vollkommen still, mühelos und unangestrengt, als würde das Leben still stehen und die Stimme verstummen. In diesem Zustand erschien die Patientin weder verbittert noch verhärmt, sie protestierte nicht, sondern hatte einfach nur aufgehört zu sprechen.

Die Patientin verharrte ungefähr 6 Monate in diesem Zustand, als Jan Scholten im Jahr 1996 sein epochales Werk über die Elemente vorstellte. Seine Beschreibung des Helium-Zustands war so zutreffend für ihren Zustand, dass ich der Patientin Helium gab. Noch in derselben Woche begann die Patientin ganz überraschend zu sprechen. Sie sagte nicht viel, deutlich weniger als zuvor, aber sie hatte wieder Kontakt aufgenommen. Diese Wirkung wiederholte sich, nachdem die Patientin einen Rückfall erlitt und eine Gabe des Mittels wiederholt wurde.

Nach weiteren 6 Monaten verstarb die Patientin friedlich. Sie schied still und unauffällig aus dem Leben. Der Gedanke liegt nahe, dass sie wieder zurückkommen wird, um eine neue Serie zu beginnen, frisch und voller Tatendrang.

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Foto: Die sieben Stufen; Ulrich Welte

Kategorie: Fälle

Schlüsselbegriffe: Edelgase, Stadium 8, Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, Radon, Ununoctium, Periodensystem, Mendelejew, Edelgaskonfiguration, Stadien, Serien, Nullgruppe

Mittel: Helium



[1] In Übereinstimmung mit den Richtlinien der IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry).





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Renate Eberlein

vor 8 Jahren
eine schöne Vorstellung, dass dieses Leben mit neuer Schaffenskraft wieder beginnt weiterlesen ...
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