Mückenplage im Sommer? Ledum ist erste Wahl

von Joette Calabrese

Mückenplage im Sommer? Ledum ist die erste Wahl

Sie wissen, wie gern ich singe! Jetzt im Sommer gehören die Zeilen „Summertime and the Livin‘ Is Easy“ aus dem Musical Westside Story zu meinen Favoriten. Im Sommer lebt es sich meist unbeschwerter, wenn nur die vielen Plagegeister nicht wären. Da kommt mir Ledum in den Sinn, und an Ledum denke ich in den Sommermonaten besonders oft.

Ich will nicht lange um den Busch herumreden: Ledum palustre gehört zu den homöopathischen Arzneien, die in keiner Hausapotheke fehlen dürfen, am besten gleich in den Potenzierungsstufen 30 und 200). Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung des Mittels finden Sie hier.

Ledum für Insektenstiche, Schlangenbisse und Stichwunden

Ich habe schon öfter über Ledum geschrieben, vor allem, was Insektenstiche und -bisse angeht. Apropos Bisse: Es kann bei allen Tierbissen gegeben werden, nicht nur bei denen von Insekten. Infos siehe hier:

 

Ledum ist auch bei Schlangenbissen nützlich. Eine meiner Schülerinnen berichtete mir letzte Woche, dass sie einen Schlangenbiss bei ihrem Hund (direkt in die Pfote, von einer 1,5 Meter langen Klapperschlange!) erfolgreich behandeln konnte ... mit Homöopathie. Ihre gesamte Nachbarschaft hat nun den eindeutigen Beweis gesehen, dass Homöopathie funktioniert! Das ist nenne ich inspirierend!

Ledum als Sommerarznei

Ledum hat einen guten Ruf in der Behandlung von Stichwunden. Und genau sind Tier- und Insektenbisse, oder? Vergessen wir also nicht, dass Ledum immer dann nützlich sein kann, wenn die Beschwerden mit einem Stich in Verbindung gebracht werden können, insbesondere in nervenreichen Körperregionen (wie Hände und Füße).

Ein Beispiel: Es ist Sommer. Wer braucht da noch Schuhe? Allen spazierte gerade durch seinen Garten, als er plötzlich… AUTSCH! Irgendwie hatte er es geschafft, auf einen Nagel zu treten.

Allen konsultierte seine Materia Medica und beschloss, alle vier Stunden Ledum 200 einzunehmen, so lange, bis die Stichwunde sehr viel besser aussah. Danach nahm er drei Wochen lang Ledum 200 einmal täglich ein. In der homöopathischen Literatur steht, dass Ledum vor Tetanus schützen kann.

Ledum palustre zur Behandlung von RheumaDie Syphilinie - Das Höchste und das Niedrigste durch die Mitte vereinen - Band 1 Rosina Sonnenschmidt

Allen empfahl auch seiner Mutter Edna, die an Rheuma in den unteren Extremitäten litt, Ledum einzunehmen. Rheuma ist zwar keine spezifische medizinische Diagnose, sondern ein allgemeiner, informeller Begriff für alle Entzündungen und Gelenkschmerzen, die durch eine Krankheit oder ein Syndrom verursacht werden.

Ednas Schmerzen waren - entschuldigen Sie das Wortspiel - nervenaufreibend. Sie konnte nicht mehr in ihrem Garten arbeiten oder mit den Enkeln auf der Schaukel spielen. Es war Sommer, und sie hatte überhaupt keinen Spaß - nur starke Schmerzen.

Es gibt zwar kein spezielles Protokoll für Ledum bei Rheuma, aber es hat sich gezeigt, dass Ledum 30 oder 200 (je nach Schweregrad), zweimal täglich eingenommen, die Krankheit mit der Zeit beseitigen kann.

Allen kaufte seiner Mutter eine Packung Ledum 200 und erklärte ihr, wie sie die richtige Anzahl an Globuli (wie auf dem Etikett der jeweiligen Herstellerapotheke angegeben), einnehmen und unter der Zunge zergehen lassen kann.

Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, liebe Edna! Es mag zu einfach klingen, aber genau das lieben wir an der Homöopathie. Sie ist preiswert, einfach anzuwenden und wirksam, ohne die gefährlichen Nebenwirkungen, die bei herkömmlichen Medikamenten auftreten können.

Außerdem ist die Homöopathie unglaublich vielfältig und viele Wege können zum Ziel führen. Deshalb sollten Sie immer ein Repertorium (um häufige Beschwerden und die dazugehörigen Arzneimittel zu finden) und eine Materia Medica (um die Eigenschaften jedes in Frage kommenden Arzneimittels nachzulesen) zu Rate ziehen.

Ledum, Rhus tox und Ruta

Bei Gelenkschmerzen denken wir zum Beispiel oft an Rhus toxicodendron. Aber auch Ledum palustre kann eine gute Wahl sein. Kurz gesagt: Menschen, deren Gelenke sich durch Wärme besser anfühlen, ziehen in der Regel Rhus tox in Betracht. Wem es jedoch bei Kälte besser geht, für den ist Ledum eine gute Wahl.

Wir treffen unsere Entscheidungen immer auf der Grundlage der spezifischen Symptome, die uns vorliegen.

Ein weiteres Beispiel: Ruta graveolens ist dafür bekannt, dass es besonders bei Verstauchungen der unteren Extremitäten, wie z.B. des Knöchels, helfen kann. Aber Ledum kann als alternatives Mittel betrachtet werden, vor allem, wenn der Betroffene das Bedürfnis verspürt, seinen Fuß in kaltes Wasser zu tauchen, um den Schmerz zu lindern.

Es ist so einfach (Kälte vs. Wärme) - aber diese kleine Differenz zu erkennen, kann einen großen Unterschied ausmachen!

Und wenn Sie immer noch keine Ehrfurcht für die Heilkräfte von Ledum verspüren, können Sie selbst nachlesen, was die homöopathische Arznei bei Gicht so alles drauf hat (hier in Kombination mit Belladonna).

 

Mückenplage im Sommer? Ledum ist die erste Wahl

 

Hilft Ledum bei Lyme Borreliose?

Gerade jetzt - im Sommer – ist das Thema Ledum besonders aktuell. Schließlich gibt es die Zecken und von Zecken übertragene Krankheiten. Das heiße Thema eines jeden Sommers ist die Borreliose. Folgende Blogbeiträge sind vielleicht auch für Sie interessant:

Lassen Sie mich jedoch eines klarstellen: Es kann immer nützlich sein, herauszufinden, welcher Mikroorganismus zu unseren Beschwerden beigetragen hat, aber es ist nicht unsere höchste Priorität. In der Praktischen Homöopathie® fragen wir uns zunächst: "Was sind die Symptome?"

Wenn durch den Zeckenbiss nun eine Fibromyalgie ausgelöst werden sollte, dann setzen wir das Mittel selbstverständlich auch gegen Fibromyalgie ein!

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für eine kurze Gedächtnisstütze: Wir behandeln nicht die Symptome. Wir tun das genaue Gegenteil davon. Wir nutzen diese kleinen Geschenke, die wir Symptome nennen, um festzustellen, welche homöopathischen Arzneimittel in einem bestimmten Fall nützlich sein können.

Sicherlich kann eine Fibromyalgie durch Borreliose ausgelöst werden, aber sie kann auch andere Ursachen haben, wie z.B. hormonelle Veränderungen, Überlastung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es spielt keine Rolle!

Die Symptome entscheidenErste Hilfe durch Homöopathie Manuel Mateu i Ratera

Wenn wir nun die entsprechenden Arznei für unsere Symptome - in diesem Fall Fibromyalgie und Müdigkeit aufgrund von Borreliose - eingenommen haben und sie nichts bewirkt, dann sollten wir enger in Erwägung ziehen, welche anderen Zusammenhänge es geben könnte. Hier kommen dann auch die Mikroorganismen ins Spiel. Aber wir sollten nicht gleich von Anfang an einem Mikroorganismus hinterherjagen. Einem von Millionen von unterschiedlichen Erregern, die es gibt. Wenn wir nämlich in diesen Kaninchenbau hinabsteigen, werden wir eine ganze Reihe von guten homöopathischen Arzneimitteln übersehen, die das Leiden in seiner jetzigen Form erfolgreich behandeln könnten.

Ich sage es also noch einmal: Bei der Wahl eines passenden Arzneimittels beginnen wir mit den Symptomen! Wir behandeln nicht die Laborbefunde.

Wenn ein Klient mit seinen Blutwerten zu mir kommt, sage ich in der Regel: "Das ist nützlich, aber legen Sie es beiseite. Jetzt sagen Sie mir, was wirklich mit Ihnen los ist. Oh, Sie haben Müdigkeit und Fibromyalgie. Dann nehmen wir diese Arznei gegen Müdigkeit und diese hier gegen Fibromyalgie."

Wir wählen unsere Arzneimittel danach aus, was in Echtzeit geschieht.

Neue Herausforderungen in der Homöopathie

Bevor die Menschen begannen, nach Alternativen zur Schulmedizin zu suchen und die Naturheilkunde und die funktionelle Medizin entdeckten, gab es dieses Dilemma nicht.

Wenn ein Patient seinem Arzt erzählte, dass er sich ständig müde fühle, sagte dieser einfach: "Das nennt man chronische Müdigkeit."

Oder wenn eine Patientin zum Arzt ging und sagte: "Diese Gelenke schmerzen genau hier am Daumen", erwiderte der Arzt: "Nun, das ist Arthritis!"

Der Satz "Jede Faser meines Körpers schmerzt" wurde mit "Das nennt man Fibromyalgie" beantwortet.

Sie wissen, was ich meine. Die Ärzte nahmen einfach die Beschreibung der Symptome auf und formulierten sie in einen medizinischen Begriff um. Damals war es für mich als Homöopathin tatsächlich einfacher.

Aber in den letzten 20 Jahren habe ich eine deutliche Verschiebung erlebt. Viele Klienten legen inzwischen großen Wert auf unzählige Labortests, die für das naturheilkundliche oder funktionelle Paradigma nützlich sein können, aber nicht unbedingt für die Homöopathie. Es kann hilfreich sein. Es ist aber nicht der erste, zweite oder gar dritte Blick, mit dem wir auf die Beschwerden schauen.

Beobachten Sie also die Symptome sorgfältig und lernen Sie die Hinweise, die sie liefern, zu schätzen. Das ist insbesondere bei pauschalen Diagnosen wie Borreliose, chronische Müdigkeit oder Nebennierenunterfunktion wichtig. Manchmal kann ein Name uns in die Irre führen. Dabei sind es die Symptome - das, was jetzt gerade passiert – die alles sind, was wir brauchen, um uns auf die Suche zu machen nach der passenden homöopathischen Arznei.

Genießen Sie also den Sommer und sagen Sie es weiter – die Homöopathie hilft!

Herzlichst,

Ihre


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/summertime-and-the-ledum-is-easy/


 

Mückenplage im Sommer? Ledum ist erste Wahl

von Joette Calabrese

Mückenplage im Sommer? Ledum ist die erste Wahl

Sie wissen, wie gern ich singe! Jetzt im Sommer gehören die Zeilen „Summertime and the Livin‘ Is Easy“ aus dem Musical Westside Story zu meinen Favoriten. Im Sommer lebt es sich meist unbeschwerter, wenn nur die vielen Plagegeister nicht wären. Da kommt mir Ledum in den Sinn, und an Ledum denke ich in den Sommermonaten besonders oft.

Ich will nicht lange um den Busch herumreden: Ledum palustre gehört zu den homöopathischen Arzneien, die in keiner Hausapotheke fehlen dürfen, am besten gleich in den Potenzierungsstufen 30 und 200). Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung des Mittels finden Sie hier.

Ledum für Insektenstiche, Schlangenbisse und Stichwunden

Ich habe schon öfter über Ledum geschrieben, vor allem, was Insektenstiche und -bisse angeht. Apropos Bisse: Es kann bei allen Tierbissen gegeben werden, nicht nur bei denen von Insekten. Infos siehe hier:

 

Ledum ist auch bei Schlangenbissen nützlich. Eine meiner Schülerinnen berichtete mir letzte Woche, dass sie einen Schlangenbiss bei ihrem Hund (direkt in die Pfote, von einer 1,5 Meter langen Klapperschlange!) erfolgreich behandeln konnte ... mit Homöopathie. Ihre gesamte Nachbarschaft hat nun den eindeutigen Beweis gesehen, dass Homöopathie funktioniert! Das ist nenne ich inspirierend!

Ledum als Sommerarznei

Ledum hat einen guten Ruf in der Behandlung von Stichwunden. Und genau sind Tier- und Insektenbisse, oder? Vergessen wir also nicht, dass Ledum immer dann nützlich sein kann, wenn die Beschwerden mit einem Stich in Verbindung gebracht werden können, insbesondere in nervenreichen Körperregionen (wie Hände und Füße).

Ein Beispiel: Es ist Sommer. Wer braucht da noch Schuhe? Allen spazierte gerade durch seinen Garten, als er plötzlich… AUTSCH! Irgendwie hatte er es geschafft, auf einen Nagel zu treten.

Allen konsultierte seine Materia Medica und beschloss, alle vier Stunden Ledum 200 einzunehmen, so lange, bis die Stichwunde sehr viel besser aussah. Danach nahm er drei Wochen lang Ledum 200 einmal täglich ein. In der homöopathischen Literatur steht, dass Ledum vor Tetanus schützen kann.

Ledum palustre zur Behandlung von RheumaDie Syphilinie - Das Höchste und das Niedrigste durch die Mitte vereinen - Band 1 Rosina Sonnenschmidt

Allen empfahl auch seiner Mutter Edna, die an Rheuma in den unteren Extremitäten litt, Ledum einzunehmen. Rheuma ist zwar keine spezifische medizinische Diagnose, sondern ein allgemeiner, informeller Begriff für alle Entzündungen und Gelenkschmerzen, die durch eine Krankheit oder ein Syndrom verursacht werden.

Ednas Schmerzen waren - entschuldigen Sie das Wortspiel - nervenaufreibend. Sie konnte nicht mehr in ihrem Garten arbeiten oder mit den Enkeln auf der Schaukel spielen. Es war Sommer, und sie hatte überhaupt keinen Spaß - nur starke Schmerzen.

Es gibt zwar kein spezielles Protokoll für Ledum bei Rheuma, aber es hat sich gezeigt, dass Ledum 30 oder 200 (je nach Schweregrad), zweimal täglich eingenommen, die Krankheit mit der Zeit beseitigen kann.

Allen kaufte seiner Mutter eine Packung Ledum 200 und erklärte ihr, wie sie die richtige Anzahl an Globuli (wie auf dem Etikett der jeweiligen Herstellerapotheke angegeben), einnehmen und unter der Zunge zergehen lassen kann.

Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, liebe Edna! Es mag zu einfach klingen, aber genau das lieben wir an der Homöopathie. Sie ist preiswert, einfach anzuwenden und wirksam, ohne die gefährlichen Nebenwirkungen, die bei herkömmlichen Medikamenten auftreten können.

Außerdem ist die Homöopathie unglaublich vielfältig und viele Wege können zum Ziel führen. Deshalb sollten Sie immer ein Repertorium (um häufige Beschwerden und die dazugehörigen Arzneimittel zu finden) und eine Materia Medica (um die Eigenschaften jedes in Frage kommenden Arzneimittels nachzulesen) zu Rate ziehen.

Ledum, Rhus tox und Ruta

Bei Gelenkschmerzen denken wir zum Beispiel oft an Rhus toxicodendron. Aber auch Ledum palustre kann eine gute Wahl sein. Kurz gesagt: Menschen, deren Gelenke sich durch Wärme besser anfühlen, ziehen in der Regel Rhus tox in Betracht. Wem es jedoch bei Kälte besser geht, für den ist Ledum eine gute Wahl.

Wir treffen unsere Entscheidungen immer auf der Grundlage der spezifischen Symptome, die uns vorliegen.

Ein weiteres Beispiel: Ruta graveolens ist dafür bekannt, dass es besonders bei Verstauchungen der unteren Extremitäten, wie z.B. des Knöchels, helfen kann. Aber Ledum kann als alternatives Mittel betrachtet werden, vor allem, wenn der Betroffene das Bedürfnis verspürt, seinen Fuß in kaltes Wasser zu tauchen, um den Schmerz zu lindern.

Es ist so einfach (Kälte vs. Wärme) - aber diese kleine Differenz zu erkennen, kann einen großen Unterschied ausmachen!

Und wenn Sie immer noch keine Ehrfurcht für die Heilkräfte von Ledum verspüren, können Sie selbst nachlesen, was die homöopathische Arznei bei Gicht so alles drauf hat (hier in Kombination mit Belladonna).

 

Mückenplage im Sommer? Ledum ist die erste Wahl

 

Hilft Ledum bei Lyme Borreliose?

Gerade jetzt - im Sommer – ist das Thema Ledum besonders aktuell. Schließlich gibt es die Zecken und von Zecken übertragene Krankheiten. Das heiße Thema eines jeden Sommers ist die Borreliose. Folgende Blogbeiträge sind vielleicht auch für Sie interessant:

Lassen Sie mich jedoch eines klarstellen: Es kann immer nützlich sein, herauszufinden, welcher Mikroorganismus zu unseren Beschwerden beigetragen hat, aber es ist nicht unsere höchste Priorität. In der Praktischen Homöopathie® fragen wir uns zunächst: "Was sind die Symptome?"

Wenn durch den Zeckenbiss nun eine Fibromyalgie ausgelöst werden sollte, dann setzen wir das Mittel selbstverständlich auch gegen Fibromyalgie ein!

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für eine kurze Gedächtnisstütze: Wir behandeln nicht die Symptome. Wir tun das genaue Gegenteil davon. Wir nutzen diese kleinen Geschenke, die wir Symptome nennen, um festzustellen, welche homöopathischen Arzneimittel in einem bestimmten Fall nützlich sein können.

Sicherlich kann eine Fibromyalgie durch Borreliose ausgelöst werden, aber sie kann auch andere Ursachen haben, wie z.B. hormonelle Veränderungen, Überlastung und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es spielt keine Rolle!

Die Symptome entscheidenErste Hilfe durch Homöopathie Manuel Mateu i Ratera

Wenn wir nun die entsprechenden Arznei für unsere Symptome - in diesem Fall Fibromyalgie und Müdigkeit aufgrund von Borreliose - eingenommen haben und sie nichts bewirkt, dann sollten wir enger in Erwägung ziehen, welche anderen Zusammenhänge es geben könnte. Hier kommen dann auch die Mikroorganismen ins Spiel. Aber wir sollten nicht gleich von Anfang an einem Mikroorganismus hinterherjagen. Einem von Millionen von unterschiedlichen Erregern, die es gibt. Wenn wir nämlich in diesen Kaninchenbau hinabsteigen, werden wir eine ganze Reihe von guten homöopathischen Arzneimitteln übersehen, die das Leiden in seiner jetzigen Form erfolgreich behandeln könnten.

Ich sage es also noch einmal: Bei der Wahl eines passenden Arzneimittels beginnen wir mit den Symptomen! Wir behandeln nicht die Laborbefunde.

Wenn ein Klient mit seinen Blutwerten zu mir kommt, sage ich in der Regel: "Das ist nützlich, aber legen Sie es beiseite. Jetzt sagen Sie mir, was wirklich mit Ihnen los ist. Oh, Sie haben Müdigkeit und Fibromyalgie. Dann nehmen wir diese Arznei gegen Müdigkeit und diese hier gegen Fibromyalgie."

Wir wählen unsere Arzneimittel danach aus, was in Echtzeit geschieht.

Neue Herausforderungen in der Homöopathie

Bevor die Menschen begannen, nach Alternativen zur Schulmedizin zu suchen und die Naturheilkunde und die funktionelle Medizin entdeckten, gab es dieses Dilemma nicht.

Wenn ein Patient seinem Arzt erzählte, dass er sich ständig müde fühle, sagte dieser einfach: "Das nennt man chronische Müdigkeit."

Oder wenn eine Patientin zum Arzt ging und sagte: "Diese Gelenke schmerzen genau hier am Daumen", erwiderte der Arzt: "Nun, das ist Arthritis!"

Der Satz "Jede Faser meines Körpers schmerzt" wurde mit "Das nennt man Fibromyalgie" beantwortet.

Sie wissen, was ich meine. Die Ärzte nahmen einfach die Beschreibung der Symptome auf und formulierten sie in einen medizinischen Begriff um. Damals war es für mich als Homöopathin tatsächlich einfacher.

Aber in den letzten 20 Jahren habe ich eine deutliche Verschiebung erlebt. Viele Klienten legen inzwischen großen Wert auf unzählige Labortests, die für das naturheilkundliche oder funktionelle Paradigma nützlich sein können, aber nicht unbedingt für die Homöopathie. Es kann hilfreich sein. Es ist aber nicht der erste, zweite oder gar dritte Blick, mit dem wir auf die Beschwerden schauen.

Beobachten Sie also die Symptome sorgfältig und lernen Sie die Hinweise, die sie liefern, zu schätzen. Das ist insbesondere bei pauschalen Diagnosen wie Borreliose, chronische Müdigkeit oder Nebennierenunterfunktion wichtig. Manchmal kann ein Name uns in die Irre führen. Dabei sind es die Symptome - das, was jetzt gerade passiert – die alles sind, was wir brauchen, um uns auf die Suche zu machen nach der passenden homöopathischen Arznei.

Genießen Sie also den Sommer und sagen Sie es weiter – die Homöopathie hilft!

Herzlichst,

Ihre


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/summertime-and-the-ledum-is-easy/


 



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