Suchterkrankungen Fallbeispiel 3 – Lithium phosphoricum

Von Frans Kusse

 

Patientin, 1973 geboren.

Suchtmittel: Kokain, Ecstasy, Cannabis, Speed, Alkohol

Diagnose: Angststörung und ADHS

Medikamentöse Behandlung: Ritalin

 

Die Patientin war sehr nervös und ängstlich und fühlte sich, als stünde ihr Kopf unter Strom.

Ihre Mutter war ebenfalls suchtkrank und arbeitete als Prostituierte. Auch ihr Vater nahm Drogen, sie hat ihn nur zweimal in ihrem Leben gesehen. Schon als Baby wurde sie vernachlässigt und als junges Mädchen körperlich und sexuell missbraucht. Sie war eine sensible und empathische Frau, die aber auch sehr impulsiv sein konnte. Sie litt unter Panikattacken.

Obwohl sie in gewalttätigen und unsicheren Verhältnissen aufgewachsen war, hatte sie immer das Gefühl gehabt, dass das Leben eigentlich anders sein müsste. Prinzipiell glaubte sie an das Gute im Menschen. In der Schule war sie auf einen Lehrer getroffen, der sie förderte und ihr Halt gab. Mit seiner Hilfe konnte sie sich einen Weg für ihr Leben schaffen. Mit den Drogen und dem Alkohol versuchte sie, ihre Angst und ihre Ruhelosigkeit zu unterdrücken.

Verordnung

Lithium phosphoricum C30, ein Kügelchen nach Bedarf.

Follow-up

Sie ist ruhiger, stabiler und reifer geworden. Ihre körperlichen Symptome sind verschwunden (i. e. das Gefühl, als stünde der Kopf unter Strom). „Emotional fühle ich mich nicht mehr so in die Probleme anderer Leute verwickelt.“ Ihre Mutter hatte oft mit Selbstmord gedroht und früher hat sie das immer sehr belastet. Jetzt kann sie sich besser von ihrer Mutter distanzieren.

Follow-up nach einem Jahr

Alles läuft sehr gut. Das Ritalin nimmt sie nicht mehr und sie raucht deutlich weniger (12 Zigaretten am Tag anstatt 30). Sie ist verheiratet und schwanger mit ihrem ersten Kind.

Diskussion

Schlüsselsymptome für Lithium: impulsiv, unruhig, instabil; Ursache: Vernachlässigung durch die Eltern.

Schlüsselsymptome für Phosphorus: kommunikativ, sozial, empathisch.

Im vorliegenden Fall haben wir Merkmale beider Elemente. Das Bild von Lithium phosphoricum passt genau. In Holland ist Lithium phosphoricum mittlerweile eines der wichtigsten Mittel zur Behandlung von ADHS und ein gutes Beispiel dafür, wie die Arbeit Jan Scholtens zum Periodensystem der Elemente uns wertvolle Hinweise gibt, diese spezifischen Mittel zu finden.

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Kategorie: Mittel

Schlüsselwörter: Lithium phosphoricum, Sucht, Kokain, Ecstasy, Cannabis, Speed, Alkohol

http://www.interhomeopathy.org/addicted_to_cocaine_xtc_cannabis_speed_alcohol

Suchterkrankungen Fallbeispiel 3 – Lithium phosphoricum

Von Frans Kusse

 

Patientin, 1973 geboren.

Suchtmittel: Kokain, Ecstasy, Cannabis, Speed, Alkohol

Diagnose: Angststörung und ADHS

Medikamentöse Behandlung: Ritalin

 

Die Patientin war sehr nervös und ängstlich und fühlte sich, als stünde ihr Kopf unter Strom.

Ihre Mutter war ebenfalls suchtkrank und arbeitete als Prostituierte. Auch ihr Vater nahm Drogen, sie hat ihn nur zweimal in ihrem Leben gesehen. Schon als Baby wurde sie vernachlässigt und als junges Mädchen körperlich und sexuell missbraucht. Sie war eine sensible und empathische Frau, die aber auch sehr impulsiv sein konnte. Sie litt unter Panikattacken.

Obwohl sie in gewalttätigen und unsicheren Verhältnissen aufgewachsen war, hatte sie immer das Gefühl gehabt, dass das Leben eigentlich anders sein müsste. Prinzipiell glaubte sie an das Gute im Menschen. In der Schule war sie auf einen Lehrer getroffen, der sie förderte und ihr Halt gab. Mit seiner Hilfe konnte sie sich einen Weg für ihr Leben schaffen. Mit den Drogen und dem Alkohol versuchte sie, ihre Angst und ihre Ruhelosigkeit zu unterdrücken.

Verordnung

Lithium phosphoricum C30, ein Kügelchen nach Bedarf.

Follow-up

Sie ist ruhiger, stabiler und reifer geworden. Ihre körperlichen Symptome sind verschwunden (i. e. das Gefühl, als stünde der Kopf unter Strom). „Emotional fühle ich mich nicht mehr so in die Probleme anderer Leute verwickelt.“ Ihre Mutter hatte oft mit Selbstmord gedroht und früher hat sie das immer sehr belastet. Jetzt kann sie sich besser von ihrer Mutter distanzieren.

Follow-up nach einem Jahr

Alles läuft sehr gut. Das Ritalin nimmt sie nicht mehr und sie raucht deutlich weniger (12 Zigaretten am Tag anstatt 30). Sie ist verheiratet und schwanger mit ihrem ersten Kind.

Diskussion

Schlüsselsymptome für Lithium: impulsiv, unruhig, instabil; Ursache: Vernachlässigung durch die Eltern.

Schlüsselsymptome für Phosphorus: kommunikativ, sozial, empathisch.

Im vorliegenden Fall haben wir Merkmale beider Elemente. Das Bild von Lithium phosphoricum passt genau. In Holland ist Lithium phosphoricum mittlerweile eines der wichtigsten Mittel zur Behandlung von ADHS und ein gutes Beispiel dafür, wie die Arbeit Jan Scholtens zum Periodensystem der Elemente uns wertvolle Hinweise gibt, diese spezifischen Mittel zu finden.

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Kategorie: Mittel

Schlüsselwörter: Lithium phosphoricum, Sucht, Kokain, Ecstasy, Cannabis, Speed, Alkohol

http://www.interhomeopathy.org/addicted_to_cocaine_xtc_cannabis_speed_alcohol



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