A für Abrotanum bei Appetitlosigkeit

von Joette Calabrese

Letzte Woche habe ich in Genug der Schokolade! geschrieben, was passiert, wenn man an Halloween und anderen Feiertagen schwach wird und zu viel Schokolade nascht. Aber angesichts der großen Esserei an Halloween (gepaart mit dem Anblick zahlreicher Skelette, die durch die dunklen Straßen spuken) musste ich auch an Menschen denken, die nicht genug essen! Ob das nun eine natürliche Veranlagung ist oder durch eine Krankheit bedingt, es gibt Menschen, die nie Appetit verspüren. Selbst ein schön gedeckter Tisch oder eine sehr verlockende Speise kann sie nicht zum Essen bewegen.

Da die Homöopathie für die meisten Probleme eine elegante Lösung bereithält, sollten wir nicht tatenlos zusehen müssen, wie unsere Liebsten bis auf Haut und Knochen abmagern.

Hilfe bei chronischem Appetitverlust

Einer meiner Klienten wandte sich einmal voller Sorge um seinen Sohn an mich – ein hübscher kleiner Junge, der förmlich verkümmerte, weil er am Tag nichts außer ein paar Brotkrumen aß (der Gedanke an Brotkrumen erinnert mich an das Märchen von Hänsel und Gretel. Aus Gründen der Privatsphäre will ich den kleinen Jungen also Hänsel nennen).

Hänsel hatte keinen Appetit und nahm nichts zu sich außer gelegentlich einen Happen Brot und den einen oder anderen Schluck Wasser. Aber wie wir wissen, lebt der Mensch nicht vom Brot allein.

Und kleine Kinder schon gar nicht.

Der arme Hänsel war buchstäblich am Verhungern. Als sein Vater Kontakt zu mir aufnahm, war die Lage bereits sehr ernst. Wir mussten schnell handeln, besonders schnell und die Homöopathie könnte diesem chronischen Zustand nicht sofort gewachsen sein. Als lebensrettende Maßnahme wurde dem kleinen Hänsel deshalb eine Ernährungssonde gelegt, was seinen Eltern genügend Zeit gab, das eigentliche Problem homöopathisch zu behandeln.

A für Abrotanum

Gleichzeitig mit dem Einsetzen der Ernährungssonde bekam Hänsel von seinen Eltern zweimal täglich Abrotanum C6. Ganz allmählich brachte Abrotanum den Appetit des kleinen Jungen zurück, bis die Ärzte die Sonde wieder entfernen konnten. Danach behielt Hänsel seine neu gefundene Freude am Essen und nahm genug zu sich, um wieder zu Kräften zu kommen und sich gesund zu entwickeln.

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass die moderne Medizin einen wichtigen Platz in unserer Gesundheitsversorgung hat. Die Homöopathie fügt sich nahtlos in die notwendigen, konventionellen und lebensrettenden Maßnahmen ein. In Hänsels Fall bot die konventionelle Medizin eine schnelle Sofortlösung für die akute Situation, während die Homöopathie die langfristige Pathologie behandelte.

Es ist wichtig, anzumerken, dass dieses Arzneimittel nicht nur für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Menschen jeden Alters können von dieser Arznei profitieren, wenn sie unter Appetitlosigkeit leiden. Da ich in meinen früheren Blogbeiträgen schon über die Pflege alter Menschen geschrieben habe, möchte ich hier die Erfahrungen einer meiner Mitarbeiterinnen mit Abrotanum C6 für ihre hochbetagte Mutter Eleanor mit Ihnen teilen.

Abrotanum in der Pflege älterer Menschen

Eleanor hatte in kürzester Zeit über zehn Kilogramm abgenommen. Wie Sie wissen, lege ich viel Wert darauf, dass prinzipiell eine korrekte Diagnose gestellt werden sollte. In diesem Fall konnte aber keine Krankheitsursache gefunden werden. Der Gewichtsverlust war schlicht und einfach die Folge eines Appetitverlusts. Selbst ihre Lieblingsspeisen rührte Eleanor nicht an. Jede Mahlzeit blieb unangetastet.

Meine Mitarbeiterin war mit ihrem Latein am Ende! Man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen, vor allem ältere Menschen erweisen sich häufig als sehr renitent.

Und die gute Nachricht? Nach nur wenigen Tagen Abrotanum C6 begann Eleanor sich wieder für das Essen zu interessieren. Meine Mitarbeiterin war völlig überrascht. Es dauerte nicht lange und das Gewicht ihrer Mutter begann sich zu stabilisieren und dann nahm sie sogar zu. Eleanor verschlang buchstäblich Berge ihrer Lieblingsgerichte und kostete freiwillig Dinge, die sie noch nie zuvor angerührt hatte.

Und wie immer hatte die homöopathische Arznei keinerlei negative Wechselwirkungen mit den Medikamenten, die Eleanor einnehmen musste. Ich sage es immer und immer wieder – die Homöopathie ist eine sehr höfliche und zuvorkommende Therapieform. Sie ist sogar so zuvorkommend, dass man sie als echten Teamplayer bezeichnen kann.

Natürlich sollte das homöopathische Abrotanum abgesetzt werden, sobald sich der Zustand des Patienten deutlich gebessert hat. Das gilt für alle anderen homöopathischen Arzneimittel übrigens auch. Wichtig ist, dass Sie sehr genau hinschauen und sorgfältig beobachten. Wenn bei Eleanor die Appetitlosigkeit zum Beispiel wieder zurückkommen sollte, würde eine wiederholte Einnahme von Abrotanum über mehrere Tage das Problem lösen.

Schenken Sie Kraft

Pflegende Angehörige und professionelle Pflegekräfte haben wahrlich schon genügend Sorgen, um sich auch noch Gedanken über die Ernährung ihrer Schützlinge machen zu müssen. Abrotanum ist die homöopathische Antwort für kleine Kinder, ältere Menschen und alle dazwischen, die unter Appetitlosigkeit leiden – selbst Haustiere sprechen gut darauf an!

Wenn Freunde oder Verwandte über mangelnden Appetit klagen, wissen Sie in Zukunft, was Sie dagegen tun können. Sagen Sie es weiter, denn die Homöopathie hilft!

Herzlichst,

Ihre

Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/abrotanum-for-appetite/