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Damca, ein Viola-Hund
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von Ronit Abutbul
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Damca, ein einjähriges Dalmatinerweibchen, kam im März 1999 wegen einer chronischen Hauterkrankung zur homöopathischen Beratung.
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Anamnese:
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Als sie mit zwei Monaten zu ihrer jetzigen Besitzerin kam, hatte sie Durchfall infolge von Würmern. Mit drei Monaten litt sie an einer Infektion der Harnwege mit Durchfall. Mit fünf Monaten hatte sie eiternde Wunden an verschiedenen Körperteilen: Bauch, Brust und Hals. Mit fünfeinhalb Monaten bekam sie ‚Zwingerhusten‘, eine ansteckende Viruserkrankung der Atemwege. Damca wurde mit sieben Monaten sterilisiert, bevor sie jemals läufig gewesen war. Mit acht Monaten litt sie an einer akuten Gastritis mit Erbrechen. Als sie ein Jahr alt war, hatte sie eine weitere Infektion der Harnwege, deren Ursache Harnsteine (Calcium-Oxalate) waren. Zwei Monate später zeigten sich die charakteristischen Hautprobleme als
rote und juckende Flecken am Hals, im Gesicht, am Rücken und an den
Füßen. Sie wurde zunächst mit Antibiotika behandelt, die die Hautsymptome
nicht heilten, während der Verdauungstrakt jedoch mit Durchfall
reagierte. Dann wurde sie wegen ihrer Hautprobleme zur homöopathischen Behandlung gebracht.
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Damcas charakteristische Eigenschaften
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Sie fährt nicht gern Auto, seit sie als Welpe während ihrer ersten Autofahrt zu ihrem neuen Heim permanent erbrochen hatte. Im Auto sabbert sie ständig. Sie spielt gern in Pfützen und im Schlamm und mag Spaziergänge im
Regen. Sie ist sehr verspielt und scheint ständig in Bewegung zu sein.
Sie liegt auch gerne in der Sonne. Sie verlangt ständig nach Berührung und Aufmerksamkeit. Sie kann das
ganze Haus demolieren, wenn ihr Frauchen zu Hause ist, sie aber nicht
so beachtet wird, wie sie sich das wünscht. Sie ist sehr stur und undiszipliniert, mag keine Trainingsstunden und jammert und weint beim Training ständig. Sie ist sehr empfindlich gegen Zigarettenrauch. Sie niest und geht weg, wenn jemand raucht. Sie fürchtet sich vor Motorgeräuschen. Sie liebt Schokolade, Coca-Cola und Brot. Sie isst alles, was sie auf der Straße findet, auch unverdauliche Sachen.
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Verordnung: Argentum nitricum C 30 |
Follow-ups
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Einige Monate später, nachdem keine nennenswerte Wirkung beobachtet werden konnte, wurde ein weiteres Mittel gegeben.
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Verordnung: Ignatia amara C 30, ebenfalls ohne befriedigendes Ergebnis. Im September 1999 wurde ein drittes Mittel verordnet: Viola tricolor C12.
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Einen Monat später sah ihre Haut prima aus, und der Juckreiz und die Ausschläge waren verschwunden.
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Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor)
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Damcas Follow ups:
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Zwischen Oktober 1999 und Februar 2005 musste Damca ihr Mittel, Viola tricolor, nur selten einnehmen, ausschließlich wenn ihre Haut Anzeichen von Reizung zeigte, oder wenn sie sich zu nervös verhielt. Im Lauf der Jahre wurde Viola tricolor in C12, LM 2 und LM 3 gegeben. Im Februar 2005 kam der Hund mit einem neuen Symptom zur Beratung: ein
roter Pigmentfleck von 2cm Durchmesser in der rechten Achselhöhle, der
sich laut Biopsie, als kleiner Mastzelltumor entpuppt hatte. Der Fleck verschwand, nachdem sie eine Woche lang täglich Viola tricolor C 12 eingenommen hatte. Im April 2006 kam Damca zur Beratung wegen ihres zwanghaften
Ernährungsverhaltens: sie bettelte ständig um Fressen, und weinte und
jammerte unendlich lange, wenn sie nicht zufrieden gestellt wurde. Diesmal bekam sie eine andere Viola
Verordnung: Viola odorata C 30.
Sie hatte nie mehr mit Hautproblemen zu tun außer einmal im Jahr
2007, als ein neues Baby in die Familie kam, und sie nicht mehr „das
einzige Kind“ im Hause war. Da entwickelte sie eine akute Hautreaktion,
die sich jedoch auf Viola odorata (mehrere Tage lang gegeben) beruhigte und verschwand. Damca starb im April 2012 mit vierzehn Jahren an Altersschwäche. Als
sie starb, hatte sie Probleme mit den Nieren und Schwierigkeiten beim
Laufen. Ihre Besitzerin ließ sie einschläfern, weil sie starke
Schmerzen und Beschwerden zu haben schien und ständig klagte und
weinte.
Diskussion und Ergebnis
Trotz ihres schwierigen Charakter und ihres fragilen Immunsystems hatte
Damca ein erfülltes und glückliches Leben. Sie hatte von Anfang an
verschiedene gesundheitliche Probleme, doch sobald sich ein Symptom
zeigte, entfaltete eines der Viola-Mittel seine heilende Wirkung, was
immer zu einem lang anhaltenden ausgeglichenen Zustand führte. Zunächst kam sie jeden Monat zum Follow-up, dann - nach ihrer ersten
Viola Behandlung - ein paar Jahre lang einmal jährlich. In ihren
späteren Jahren kam sie nur noch selten; nur wenn ein neues Problem
auftauchte, bekam sie ihre Viola-Behandlung und verschwand wieder für
ein paar Jahre. Sowohl Viola tricolor (Stiefmütterchen) als auch Viola odorata (Veilchen) halfen ihr in verschiedenen Lebensphasen, wieder zu einer inneren Ausgeglichenheit zu gelangen. Für beide Violas sind Unruhe, Ungeduld und Sturheit, die in Richtung Ungehorsam führt, charakteristisch. Viola tricolor ist in der Jugend anfällig für Hautprobleme und
Probleme des Harnapparates, genau wie es bei Damca als Welpe war.
Dieses Mittel hat auch „Beschwerden durch unterdrückte Hautausschläge“
(Radar Keynotes), die sich auch in Damcas rezidivierenden Magenproblemen
widerspiegeln, die durch die Antibiotika, die sie wegen ihrer
Hauterkrankung so freizügig erhalten hatte, bevor sie zur Homöopathie
kam, ausgelöst worden waren.
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Viola odorata zeigt das einzigartige Symptom der „Neigung unwillkürlich zu weinen, wenn etwas abgelehnt wird“ (Radar Keynotes), was deutlich zeigt, dass Damca jetzt erwachsen geworden ist. Dieses charakteristische Symptom, zusammen mit dem allgemeinen Symptom „krebsartige Erkrankungen“ (Radar Keynotes), führte zum Wechsel von Viola tricolor zu Viola odorata.
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Duftveilchen (Viola odorata) |
In Michal Yakirs „Homöopathischer Pflanzensystematik“ sind beide Violas in der Kindheitsserie im 5. Stadium platziert. Beide werden als passend zu sensiblen und emotionalen Patienten beschrieben, die sich beschweren und leicht weinen, wenn sie sich vernachlässigt oder frustriert fühlen. Sie sind hartnäckig und ungehorsam, wie ihre verschiedenen Hautsymptome. Welche der Violas war Damcas Konstitutionsmittel? Eine schwierige
Frage, die nicht leicht zu beantworten ist, da beide Mittel erfolgreich
waren. Die einzige klare Schlussfolgerung, die wir aus Damcas Leben
ziehen können ist, dass sie ein Viola-Hund war!
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Fotos: Dalmatiner©Bildagentur Zoonar GmbH - www-shutterstock.com
Wildes Stiefmütterchen©Mikhail Abramov - www.shutterstock.com Veilchen©aleksandr hunta - www.shutterstock.com
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Dieser Artikel wurde auf www.interhomeopathy.org publiziert. |
Kategorie: Fälle
Stichwörter: eiternde Wunden, Wurmbefall, Harnwegsinfektion, Gastritis, Fresssucht, Unruhe, Ungehorsam
Mittel: Viola odorata, Viola tricolor |
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