Erschöpfte Nebennieren gleich testen lassen? Nicht unbedingt!

Von Joette Calabrese

Jeder von uns kennt mindestens einen dieser Menschen. Sie wissen schon – Menschen, die vor Lebensfreude nur so sprühen und in einem einzigen Jahr mehr zu leisten scheinen als alle anderen in ihrer ganzen Lebenszeit.

Jedes Mal, wenn man einen dieser Menschen trifft, möchte man sie am liebsten mit Fragen durchlöchern um herauszufinden, was sie essen, warum ihre Haut so klar ist und strahlt und wie sie es schaffen, so absolut erfolgreich zu sein.

So ist es auch mit Suzy. Man muss sie nur einmal kurz anschauen, um zu wissen, dass es ein Geheimrezept hinter ihrer Ausstrahlung geben muss.

Aber die Dinge sind nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.

Es gab eine Zeit, in der auch Suzy sehr träge war und sie sich am liebsten vor allem versteckte. Morgens kam sie nur schwer aus dem Bett und musste sich zum Anziehen zwingen. Dann folgten der Kampf um das allmorgendliche Frühstück für die Familie und der restliche Haushalt.



Alles wurde zu einer einzigen Anstrengung. Das Leben war eine einzige, endlose Daueranstrengung.

Sie konsultierte einen Arzt für Naturheilkunde, der ihr eine Erschöpfung der Nebennieren attestierte. Das Wort ‚Erschöpfung‘ war das einzige, was sie zu dieser registrierte, die Laborbefunde beeindruckten sie wenig.

Suzy, damals eine leidenschaftliche Schülerin der Homöopathie, ignorierte die lange Liste der verordneten Nahrungsergänzungsmittel und analysierte ihre Symptome durch die ‚homöopathische‘ Brille.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle klarzustellen, dass wir in der Homöopathie (und insbesondere in der homöopathischen Methode, die ich anwende und lehre) die Erschöpfung nicht einfach den Nebennieren zuschreiben. In der Tat kann es eine Vielzahl von Gründen und Auslösern dafür geben.

Zum Beispiel könnte die Erschöpfung in Suzys Fall auf die drei Kinder zurückzuführen sein, die sie innerhalb von vier Jahren entbunden hatte. Oder die lange Zeit, in der sie ihre Kinder stillte. Oder eine besonders heftige Grippeerkrankung.

Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die für Erschöpfung verabreicht werden können (dabei spielt die Diagnose keine große Rolle: Erschöpfung der Nebennieren, Erschöpfung als Folge von Kummer, nach der Entbindung, nach dem Genuss von zu viel Kaffee oder Schokolade, oder als Nebenwirkung herkömmlicher Medikamente und niedrigen Testosteronwerten bei Männern).

Für uns Homöopathen sind nicht die Blutwerte ausschlaggebend, sondern die individuellen Symptome und die Lebenssituation eines Menschen. Brauchen wir überhaupt Speichel- oder Blutuntersuchungen? Bei einer homöopathischen Behandlung nicht immer.

Während der Stillzeit nach ihrer letzten Entbindung musste Suzy zugeben, dass sie ernsthaft erschöpft war – die Erschöpfung war größer und tiefer als alles, was sie vorher erlebt hatte.

Es hatte aber anscheinend nichts mit der Geburt zu tun, denn in den Monaten danach fühlte sie sich blendend. Die Müdigkeit kam zwölf Monate später.

Ihr Baby Gino hatte einen unersättlichen Appetit. Er wollte immer noch nachts eine Stillmahlzeit und auch tagsüber forderte er ausgiebiges Stillen.

Suzy tat ihr Bestes für sich und das Baby, sie aß gesund und nährstoffreich, aber Gino wollte immer mehr! (Homöopathisch lässt sich auch das regulieren, lesen Sie weiter!)

Zum Glück hatte Suzy sich für einen Kurs in Homöopathie eingeschrieben und wusste, dass das Arzneimittel China officinalis, auch bekannt unter dem Namen Cinchona officinalis, speziell für Erschöpfungszustände nach Flüssigkeitsverlust gegeben wird.

Es ist besonders hilfreich für stillende Mütter. In Hinblick auf Ginos großen Appetit und ihre Erschöpfung deswegen (man braucht keine Tests, um das herauszufinden), begann Suzy einmal täglich China officinalis C200 (Cinchona officinalis C200) einzunehmen.

Eine Woche später (manchmal dauert es auch etwas länger) hatte sie schon vergessen, wie müde sie gewesen war! Sie ließ sogar ihren Mittagsschlaf ausfallen.

Sie hatte vergessen, dass sie vorher einfach nur vor dem Computer vor sich hin vegetieren und mit der Hausarbeit nichts zu tun haben wollte.

Sie hätte es komplett übersehen, wenn ihr Ehemann sie nicht darauf hingewiesen hätte, dass sie nicht nur ihre täglichen Pflichten erfüllt, sondern auch noch den Keller ausgemistet, Lasagne selbst gemacht und den Wocheneinkauf erledigt hatte – und das alles an einem Tag!

Wenn man Suzy heute sieht, kann man sich nur schwer vorstellen, dass sie einmal tagelang auf dem Sofa saß und ihre Kinder dazu überredete, die Mahlzeiten für die Familie zu kochen.

Heute wird sie von anderen für ihre Ausstrahlung und Lebensfreude bewundert.

Was Baby Gino betrifft – er bekam Calcarea phosphorica C3 und Lycopodium C200 zweimal täglich mehrere Monate lang.

Der Heißhunger hat sich gelegt und der Blähbauch auch. Nach wenigen Monaten konnten die beiden Arzneimittel abgesetzt werden.

Auch Suzy muss China officinalis nicht mehr einnehmen.

Warum das so ist? Weil die Homöopathie heilt und nicht darauf abzielt, Probleme zu unterdrücken und dabei ganz ohne Nahrungsergänzungsmittel oder künstliche Stützen auskommt. Sie beseitigt einfach nur die Ursache.

Ich erinnere mich daran, wie die Ärzte in Dr. Pratip Banerjis Klinik in Kalkutta China officinalis in ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Dort wird es den Frauen verabreicht, die auf den Feldern bei großer Hitze Tag ein und Tag aus schwere Arbeit leisten müssen.

Es ist dort schon fast Standardverschreibung für Erschöpfungszustände als Folge von körperlicher Überlastung mit starkem Schwitzen.

China officinalis ist auch bei mir zu einer Standardverschreibung geworden. Ich gebe es für Erschöpfungszustände, die in Folge eines Flüssigkeitsverlustes eintreten. Dazu braucht man weder Speichel- noch Blutuntersuchungen. Einfach nur gesunden Menschenverstand und praktische Homöopathie.

Suzy kannte China, weil sie in meinem Kurs für stillende Mütter davon gehört hatte. Vielleicht sind Sie überrascht zu hören, dass auch Sie ihre eigene Familie behandeln können. Und vielleicht überrascht es Sie auch, wenn Sie erleben, wie glücklich es machen kann, über dieses Wissen verfügen zu können … so ganz ohne offizielle Laborwerte.

**************************************

Copyright: https://joettecalabrese.com/blog/adrenal-fatigue-tests-required-not-always

Erschöpfte Nebennieren gleich testen lassen? Nicht unbedingt!

Von Joette Calabrese

Jeder von uns kennt mindestens einen dieser Menschen. Sie wissen schon – Menschen, die vor Lebensfreude nur so sprühen und in einem einzigen Jahr mehr zu leisten scheinen als alle anderen in ihrer ganzen Lebenszeit.

Jedes Mal, wenn man einen dieser Menschen trifft, möchte man sie am liebsten mit Fragen durchlöchern um herauszufinden, was sie essen, warum ihre Haut so klar ist und strahlt und wie sie es schaffen, so absolut erfolgreich zu sein.

So ist es auch mit Suzy. Man muss sie nur einmal kurz anschauen, um zu wissen, dass es ein Geheimrezept hinter ihrer Ausstrahlung geben muss.

Aber die Dinge sind nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.

Es gab eine Zeit, in der auch Suzy sehr träge war und sie sich am liebsten vor allem versteckte. Morgens kam sie nur schwer aus dem Bett und musste sich zum Anziehen zwingen. Dann folgten der Kampf um das allmorgendliche Frühstück für die Familie und der restliche Haushalt.



Alles wurde zu einer einzigen Anstrengung. Das Leben war eine einzige, endlose Daueranstrengung.

Sie konsultierte einen Arzt für Naturheilkunde, der ihr eine Erschöpfung der Nebennieren attestierte. Das Wort ‚Erschöpfung‘ war das einzige, was sie zu dieser registrierte, die Laborbefunde beeindruckten sie wenig.

Suzy, damals eine leidenschaftliche Schülerin der Homöopathie, ignorierte die lange Liste der verordneten Nahrungsergänzungsmittel und analysierte ihre Symptome durch die ‚homöopathische‘ Brille.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle klarzustellen, dass wir in der Homöopathie (und insbesondere in der homöopathischen Methode, die ich anwende und lehre) die Erschöpfung nicht einfach den Nebennieren zuschreiben. In der Tat kann es eine Vielzahl von Gründen und Auslösern dafür geben.

Zum Beispiel könnte die Erschöpfung in Suzys Fall auf die drei Kinder zurückzuführen sein, die sie innerhalb von vier Jahren entbunden hatte. Oder die lange Zeit, in der sie ihre Kinder stillte. Oder eine besonders heftige Grippeerkrankung.

Es gibt mehrere homöopathische Mittel, die für Erschöpfung verabreicht werden können (dabei spielt die Diagnose keine große Rolle: Erschöpfung der Nebennieren, Erschöpfung als Folge von Kummer, nach der Entbindung, nach dem Genuss von zu viel Kaffee oder Schokolade, oder als Nebenwirkung herkömmlicher Medikamente und niedrigen Testosteronwerten bei Männern).

Für uns Homöopathen sind nicht die Blutwerte ausschlaggebend, sondern die individuellen Symptome und die Lebenssituation eines Menschen. Brauchen wir überhaupt Speichel- oder Blutuntersuchungen? Bei einer homöopathischen Behandlung nicht immer.

Während der Stillzeit nach ihrer letzten Entbindung musste Suzy zugeben, dass sie ernsthaft erschöpft war – die Erschöpfung war größer und tiefer als alles, was sie vorher erlebt hatte.

Es hatte aber anscheinend nichts mit der Geburt zu tun, denn in den Monaten danach fühlte sie sich blendend. Die Müdigkeit kam zwölf Monate später.

Ihr Baby Gino hatte einen unersättlichen Appetit. Er wollte immer noch nachts eine Stillmahlzeit und auch tagsüber forderte er ausgiebiges Stillen.

Suzy tat ihr Bestes für sich und das Baby, sie aß gesund und nährstoffreich, aber Gino wollte immer mehr! (Homöopathisch lässt sich auch das regulieren, lesen Sie weiter!)

Zum Glück hatte Suzy sich für einen Kurs in Homöopathie eingeschrieben und wusste, dass das Arzneimittel China officinalis, auch bekannt unter dem Namen Cinchona officinalis, speziell für Erschöpfungszustände nach Flüssigkeitsverlust gegeben wird.

Es ist besonders hilfreich für stillende Mütter. In Hinblick auf Ginos großen Appetit und ihre Erschöpfung deswegen (man braucht keine Tests, um das herauszufinden), begann Suzy einmal täglich China officinalis C200 (Cinchona officinalis C200) einzunehmen.

Eine Woche später (manchmal dauert es auch etwas länger) hatte sie schon vergessen, wie müde sie gewesen war! Sie ließ sogar ihren Mittagsschlaf ausfallen.

Sie hatte vergessen, dass sie vorher einfach nur vor dem Computer vor sich hin vegetieren und mit der Hausarbeit nichts zu tun haben wollte.

Sie hätte es komplett übersehen, wenn ihr Ehemann sie nicht darauf hingewiesen hätte, dass sie nicht nur ihre täglichen Pflichten erfüllt, sondern auch noch den Keller ausgemistet, Lasagne selbst gemacht und den Wocheneinkauf erledigt hatte – und das alles an einem Tag!

Wenn man Suzy heute sieht, kann man sich nur schwer vorstellen, dass sie einmal tagelang auf dem Sofa saß und ihre Kinder dazu überredete, die Mahlzeiten für die Familie zu kochen.

Heute wird sie von anderen für ihre Ausstrahlung und Lebensfreude bewundert.

Was Baby Gino betrifft – er bekam Calcarea phosphorica C3 und Lycopodium C200 zweimal täglich mehrere Monate lang.

Der Heißhunger hat sich gelegt und der Blähbauch auch. Nach wenigen Monaten konnten die beiden Arzneimittel abgesetzt werden.

Auch Suzy muss China officinalis nicht mehr einnehmen.

Warum das so ist? Weil die Homöopathie heilt und nicht darauf abzielt, Probleme zu unterdrücken und dabei ganz ohne Nahrungsergänzungsmittel oder künstliche Stützen auskommt. Sie beseitigt einfach nur die Ursache.

Ich erinnere mich daran, wie die Ärzte in Dr. Pratip Banerjis Klinik in Kalkutta China officinalis in ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Dort wird es den Frauen verabreicht, die auf den Feldern bei großer Hitze Tag ein und Tag aus schwere Arbeit leisten müssen.

Es ist dort schon fast Standardverschreibung für Erschöpfungszustände als Folge von körperlicher Überlastung mit starkem Schwitzen.

China officinalis ist auch bei mir zu einer Standardverschreibung geworden. Ich gebe es für Erschöpfungszustände, die in Folge eines Flüssigkeitsverlustes eintreten. Dazu braucht man weder Speichel- noch Blutuntersuchungen. Einfach nur gesunden Menschenverstand und praktische Homöopathie.

Suzy kannte China, weil sie in meinem Kurs für stillende Mütter davon gehört hatte. Vielleicht sind Sie überrascht zu hören, dass auch Sie ihre eigene Familie behandeln können. Und vielleicht überrascht es Sie auch, wenn Sie erleben, wie glücklich es machen kann, über dieses Wissen verfügen zu können … so ganz ohne offizielle Laborwerte.

**************************************

Copyright: https://joettecalabrese.com/blog/adrenal-fatigue-tests-required-not-always



Spektrum der Homöopathie, die Hefte


Kommentare







Aktuelle Artikel aus der Homöopathie

zurück zurück zur Übersicht