Homöopathie hilft auch bei Schlafstörungen

Bis zu 18% der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Besonders die chronischen schlafbezogenen Beschwerden wirken sich negativ auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit am Tage aus, beeinträchtigen die Lebensqualität, erhöhen das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Depressionen, Herzinfarkt und Bluthochdruck und sind mit hohen sozialen Kosten verbunden.

Die Ursachen der Schlafstörungen sind vielfältig und reichen von ungesunden Lebensgewohnheiten, Stress, Drogen-, Medikamenten- und Genussmittelkonsum über körperliche und seelische Vorerkrankungen bis hin zur erblichen Veranlagung.

Nicht selten werden zur Therapierung einer Schlafstörung beruhigende Medikamente oder Hypnotika eingesetzt, die kurzfristig den Schlaf verbessern, wegen der Nebenwirkungen und dem relativ hohen Suchtpotenzial zur Langzeitanwendung jedoch nicht geeignet sind.

Eine aktuelle und qualitativ hochwertige Studie hat nun untersucht, ob die individualisierte Homöopathie (IH) eine geeignete Behandlungsmethode darstellen kann.

Hierzu wurden 60 Probanden (männlich und weiblich) im Alter von 18-65 Jahren, die unter chronischen Schlafbeschwerden litten, für eine doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie mit zwei parallelen Armen ausgewählt. 30 Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip der Homöopathie-Gruppe zugeteilt, die anderen 30 der Placebo-Gruppe. Mithilfe eines Schlaftagebuchs wurden folgende Faktoren untersucht:

  1. Die benötigte Zeit zum Einschlafen.
  2. Wie lange sie in der Nacht wachlagen (in Minuten).
  3. Wieviele Minuten sie mitten in der Nacht wach sind.
  4. Wieviel Zeit sie insgesamt im Bett verbrachten (in Stunden).
  5. Die Gesamt-Schlafzeit in Stunden.
  6. Wie effizient der Schlaf war.

Ein weiteres Instrumentarium war der Insomnia Severity Index (ISI), ein Fragebogen, der die Probanden zur eigenen Wahrnehmung der Beschwerden befragt. Beide Gruppen wurden außerdem angehalten, eine gute Schlafhygiene zu betreiben, d.h. regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten, das Bett nur zum Schlafen zu nutzen, Tagesschlaf nach 15 Uhr zu meiden und nach der Mittagszeit keine anregenden Getränke zu konsumieren.

Die Probanden der Homöopathie-Gruppe erhielten zusätzlich eine individualisierte homöopathische Behandlung unter Berücksichtigung der persönlichen Vorgeschichte, der individuellen Symptome und der jeweiligen Konstitution. Die homöopathischen Präparate wurden in Hochpotenz und individuell dosiert eingenommen.

Zu den am häufigsten verordneten, homöopathischen Arzneien gehörten Calcium carbonicum, Lycopodium clavatum, Mercurius solubilis, Natrium muriaticum, Nux vomica, Phosphorus und Sulphur. Auch Pulsatilla pratensis, Sepia und Thuja occidentalis wurden mehrfach verabreicht.

Die Probanden der Placebo-Gruppe erhielten ein im Aussehen gleiches, aber substanziell unwirksames Präparat. Die Dauer der Studie betrug drei Monate, die erhobenen Werte wurden zu Beginn und am Ende der Studie verglichen. Fünf Teilnehmer (zwei aus der Homöopathie-Gruppe und drei aus der Placebo-Gruppe) brachen vorzeitig ab, die fehlenden Werte konnten aber statistisch berechnet werden.

Für beide Gruppen konnte nach Ablauf der Studie eine deutlich höhere Punktzahl im ISI verzeichnet werden. In der Kontroll-Gruppe hatte sich jedoch von den sechs untersuchten Faktoren lediglich die Effizienz des Schlafes signifikant verbessert, die anderen fünf Faktoren hingegen nicht.

Innerhalb der Homöopathie-Gruppe hatten sich alle im Schlaftagebuch aufgezeichneten Faktoren bis auf Punkt 3 (Minuten in der Nacht wach) signifikant verbessert. Auch im Gruppenvergleich schnitt die Homöopathie-Gruppe deutlich besser ab: in den Punkten 4, 5 und 6 zeigten sich in der Homöopathie-Gruppe signifikant bessere Wirkungen als in der Placebo-Gruppe.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die individualisierte Homöopathie bei Schlafstörungen eine wirksame Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden sein kann.

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Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S096522991830829X?via%3Dihub

Foto: Shutterstock_Photographee.eu, Copyright: 237699745

Homöopathie hilft auch bei Schlafstörungen

Bis zu 18% der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Besonders die chronischen schlafbezogenen Beschwerden wirken sich negativ auf die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit am Tage aus, beeinträchtigen die Lebensqualität, erhöhen das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Depressionen, Herzinfarkt und Bluthochdruck und sind mit hohen sozialen Kosten verbunden.

Die Ursachen der Schlafstörungen sind vielfältig und reichen von ungesunden Lebensgewohnheiten, Stress, Drogen-, Medikamenten- und Genussmittelkonsum über körperliche und seelische Vorerkrankungen bis hin zur erblichen Veranlagung.

Nicht selten werden zur Therapierung einer Schlafstörung beruhigende Medikamente oder Hypnotika eingesetzt, die kurzfristig den Schlaf verbessern, wegen der Nebenwirkungen und dem relativ hohen Suchtpotenzial zur Langzeitanwendung jedoch nicht geeignet sind.

Eine aktuelle und qualitativ hochwertige Studie hat nun untersucht, ob die individualisierte Homöopathie (IH) eine geeignete Behandlungsmethode darstellen kann.

Hierzu wurden 60 Probanden (männlich und weiblich) im Alter von 18-65 Jahren, die unter chronischen Schlafbeschwerden litten, für eine doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie mit zwei parallelen Armen ausgewählt. 30 Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip der Homöopathie-Gruppe zugeteilt, die anderen 30 der Placebo-Gruppe. Mithilfe eines Schlaftagebuchs wurden folgende Faktoren untersucht:

  1. Die benötigte Zeit zum Einschlafen.
  2. Wie lange sie in der Nacht wachlagen (in Minuten).
  3. Wieviele Minuten sie mitten in der Nacht wach sind.
  4. Wieviel Zeit sie insgesamt im Bett verbrachten (in Stunden).
  5. Die Gesamt-Schlafzeit in Stunden.
  6. Wie effizient der Schlaf war.

Ein weiteres Instrumentarium war der Insomnia Severity Index (ISI), ein Fragebogen, der die Probanden zur eigenen Wahrnehmung der Beschwerden befragt. Beide Gruppen wurden außerdem angehalten, eine gute Schlafhygiene zu betreiben, d.h. regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten, das Bett nur zum Schlafen zu nutzen, Tagesschlaf nach 15 Uhr zu meiden und nach der Mittagszeit keine anregenden Getränke zu konsumieren.

Die Probanden der Homöopathie-Gruppe erhielten zusätzlich eine individualisierte homöopathische Behandlung unter Berücksichtigung der persönlichen Vorgeschichte, der individuellen Symptome und der jeweiligen Konstitution. Die homöopathischen Präparate wurden in Hochpotenz und individuell dosiert eingenommen.

Zu den am häufigsten verordneten, homöopathischen Arzneien gehörten Calcium carbonicum, Lycopodium clavatum, Mercurius solubilis, Natrium muriaticum, Nux vomica, Phosphorus und Sulphur. Auch Pulsatilla pratensis, Sepia und Thuja occidentalis wurden mehrfach verabreicht.

Die Probanden der Placebo-Gruppe erhielten ein im Aussehen gleiches, aber substanziell unwirksames Präparat. Die Dauer der Studie betrug drei Monate, die erhobenen Werte wurden zu Beginn und am Ende der Studie verglichen. Fünf Teilnehmer (zwei aus der Homöopathie-Gruppe und drei aus der Placebo-Gruppe) brachen vorzeitig ab, die fehlenden Werte konnten aber statistisch berechnet werden.

Für beide Gruppen konnte nach Ablauf der Studie eine deutlich höhere Punktzahl im ISI verzeichnet werden. In der Kontroll-Gruppe hatte sich jedoch von den sechs untersuchten Faktoren lediglich die Effizienz des Schlafes signifikant verbessert, die anderen fünf Faktoren hingegen nicht.

Innerhalb der Homöopathie-Gruppe hatten sich alle im Schlaftagebuch aufgezeichneten Faktoren bis auf Punkt 3 (Minuten in der Nacht wach) signifikant verbessert. Auch im Gruppenvergleich schnitt die Homöopathie-Gruppe deutlich besser ab: in den Punkten 4, 5 und 6 zeigten sich in der Homöopathie-Gruppe signifikant bessere Wirkungen als in der Placebo-Gruppe.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die individualisierte Homöopathie bei Schlafstörungen eine wirksame Alternative zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden sein kann.

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Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S096522991830829X?via%3Dihub

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