Metalle im Alltag einer kinderärztlichen Praxis

Von Patricia Le Roux

Fallbeispiel Gallium

Pierre kam seit seinem 13. Lebensjahr in meine Sprechstunde weil es in der Schule nicht gut lief. Dieses Jahr (wir sind jetzt im Juni 2002) war bisher ein einziges Desaster für ihn und er wird das Schuljahr wiederholen müssen.

Pierre ist körperlich sehr fit und ein ausgezeichneter Skifahrer. Im Winter verbringt er jedes Wochenende in den Alpen und nimmt auch an Wettläufen teil. Seine ganze Familie ist Ski begeistert und die meisten – Bruder, Schwester und Cousins – arbeiten entweder als Skilehrer oder fahren professionell im Abfahrtslauf.

Seit zwei Jahren sind seine Leistungen in der Schule jedoch erbärmlich und seine Mutter - eine leidenschaftliche und lebhafte Frau mit uneingeschränktem Vertrauen in die Homöopathie – hatte mir davon schon berichtet.

Die Familiengeschichte ist nicht gut. Pierre ist das jüngste von drei Geschwistern und der Vater verließ die Familie buchstäblich direkt nach seiner Geburt. Auch jetzt hat er nur sporadisch Kontakt zu ihm; der Vater lebt zurückgezogen, ist vorzeitig im Ruhestand und zeigt wenig Interesse an seinem Sohn. Die anderen beiden Kinder leben nicht mehr zu Hause und sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt. Alles bleibt also an der Mutter hängen.

Jetzt hat sie nur noch Pierre und lebt mit ihm in einer kleinen Wohnung. Ihre Wertgegenstände hat sie nach und nach verkaufen müssen, um sich und ihren Sohn über Wasser zu halten.

Pierre ist ein eigensinniger Junge, der die ‚Nörgeleien‘ seiner Mutter nicht ertragen kann und nur darauf wartet, wie seine beiden Geschwistern endlich von Zuhause ausziehen zu können. Seine Mutter weiß das, glaubt aber, dass sie nicht dagegen machen kann; sie fühlt sich einfach nur ausgelaugt.

Die Schule ist eine große Herausforderung für Pierre. Er hat eine schwere Legasthenie, macht aber trotz spezieller Förderung kaum Fortschritte. Es ist, als könne Pierre die Unterstützung nicht annehmen und jetzt bleibt er also sitzen.

Auf seinen Handrücken und an der Innenseite seiner Ellbogen hat er ein keratotisches Ekzem, das ihn seit zwei Jahren plagt (seitdem er auch große Probleme in der Schule hat). Außerdem leidet er jedes Jahr im Frühling an einer Bindehautentzündung, sobald die ersten Pollen fliegen.

Seit langem bekommt er das Mittel SULPHUR, welches ihm gut geholfen hat, aber jetzt nicht mehr zu greifen scheint.

Pierre mag keine Hitze, er verlangt nach kühler und frischer Luft. Er schwitzt viel, vor allem beim Sport. Sein Ekzem wird abends und im Winter schlimmer. Im Sommer hat er es nicht.

Er isst gerne Fleisch, Knoblauch und kräftigen Käse; er hasst Fisch.

Ich verschreibe ihm GALLIUM C200.

Follow-up

Pierre kommt im September 2002 noch einmal zu mir in die Sprechstunde, um sich kurz vor Schulbeginn (er muss die Klasse wiederholen) noch einmal sein homöopathisches Mittel abzuholen. Er scheint ruhiger geworden zu sein, hört seiner Mutter mehr zu, sein Ekzem und seine Bindehautentzündung sind weg. Ich gebe ihm noch einmal eine Gabe GALLIUM (1M).

Am Ende des Schuljahres kommt er wieder. In der Schule war es einigermaßen gut gelaufen, was ihn aber am meisten freut, ist, dass er in diesem Winter für die französische Jugendnationalmannschaft ausgewählt wurde.

Kommentar

GALLIUM wurde für diesen Sulphur-Jungen wegen seiner schlechten Schulleistungen und seiner Eigensinnigkeit verordnet. Hier war ein junger Mann, der seine eigene Leistungsfähigkeit unterdrückte. Er verweigerte jegliche Unterstützung von außen und wollte alles alleine machen. Ganz offensichtlich war er mit seiner Strategie weniger erfolgreich, als wenn er fachkundige Hilfe angenommen hätte. GALLIUM half ihm aus seinem schulischen Tief und gab ihm auch im Sport eine extra Portion Schwung.


Patriacia Le Roux

Kategorie: Arzneimittel

Schlüsselwörter: Gallium, Eigensinnigkeit, Legasthenie

Originalartikel: Interhomeopathy.org

Metalle im Alltag einer kinderärztlichen Praxis

Von Patricia Le Roux

Fallbeispiel Gallium

Pierre kam seit seinem 13. Lebensjahr in meine Sprechstunde weil es in der Schule nicht gut lief. Dieses Jahr (wir sind jetzt im Juni 2002) war bisher ein einziges Desaster für ihn und er wird das Schuljahr wiederholen müssen.

Pierre ist körperlich sehr fit und ein ausgezeichneter Skifahrer. Im Winter verbringt er jedes Wochenende in den Alpen und nimmt auch an Wettläufen teil. Seine ganze Familie ist Ski begeistert und die meisten – Bruder, Schwester und Cousins – arbeiten entweder als Skilehrer oder fahren professionell im Abfahrtslauf.

Seit zwei Jahren sind seine Leistungen in der Schule jedoch erbärmlich und seine Mutter - eine leidenschaftliche und lebhafte Frau mit uneingeschränktem Vertrauen in die Homöopathie – hatte mir davon schon berichtet.

Die Familiengeschichte ist nicht gut. Pierre ist das jüngste von drei Geschwistern und der Vater verließ die Familie buchstäblich direkt nach seiner Geburt. Auch jetzt hat er nur sporadisch Kontakt zu ihm; der Vater lebt zurückgezogen, ist vorzeitig im Ruhestand und zeigt wenig Interesse an seinem Sohn. Die anderen beiden Kinder leben nicht mehr zu Hause und sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt. Alles bleibt also an der Mutter hängen.

Jetzt hat sie nur noch Pierre und lebt mit ihm in einer kleinen Wohnung. Ihre Wertgegenstände hat sie nach und nach verkaufen müssen, um sich und ihren Sohn über Wasser zu halten.

Pierre ist ein eigensinniger Junge, der die ‚Nörgeleien‘ seiner Mutter nicht ertragen kann und nur darauf wartet, wie seine beiden Geschwistern endlich von Zuhause ausziehen zu können. Seine Mutter weiß das, glaubt aber, dass sie nicht dagegen machen kann; sie fühlt sich einfach nur ausgelaugt.

Die Schule ist eine große Herausforderung für Pierre. Er hat eine schwere Legasthenie, macht aber trotz spezieller Förderung kaum Fortschritte. Es ist, als könne Pierre die Unterstützung nicht annehmen und jetzt bleibt er also sitzen.

Auf seinen Handrücken und an der Innenseite seiner Ellbogen hat er ein keratotisches Ekzem, das ihn seit zwei Jahren plagt (seitdem er auch große Probleme in der Schule hat). Außerdem leidet er jedes Jahr im Frühling an einer Bindehautentzündung, sobald die ersten Pollen fliegen.

Seit langem bekommt er das Mittel SULPHUR, welches ihm gut geholfen hat, aber jetzt nicht mehr zu greifen scheint.

Pierre mag keine Hitze, er verlangt nach kühler und frischer Luft. Er schwitzt viel, vor allem beim Sport. Sein Ekzem wird abends und im Winter schlimmer. Im Sommer hat er es nicht.

Er isst gerne Fleisch, Knoblauch und kräftigen Käse; er hasst Fisch.

Ich verschreibe ihm GALLIUM C200.

Follow-up

Pierre kommt im September 2002 noch einmal zu mir in die Sprechstunde, um sich kurz vor Schulbeginn (er muss die Klasse wiederholen) noch einmal sein homöopathisches Mittel abzuholen. Er scheint ruhiger geworden zu sein, hört seiner Mutter mehr zu, sein Ekzem und seine Bindehautentzündung sind weg. Ich gebe ihm noch einmal eine Gabe GALLIUM (1M).

Am Ende des Schuljahres kommt er wieder. In der Schule war es einigermaßen gut gelaufen, was ihn aber am meisten freut, ist, dass er in diesem Winter für die französische Jugendnationalmannschaft ausgewählt wurde.

Kommentar

GALLIUM wurde für diesen Sulphur-Jungen wegen seiner schlechten Schulleistungen und seiner Eigensinnigkeit verordnet. Hier war ein junger Mann, der seine eigene Leistungsfähigkeit unterdrückte. Er verweigerte jegliche Unterstützung von außen und wollte alles alleine machen. Ganz offensichtlich war er mit seiner Strategie weniger erfolgreich, als wenn er fachkundige Hilfe angenommen hätte. GALLIUM half ihm aus seinem schulischen Tief und gab ihm auch im Sport eine extra Portion Schwung.


Patriacia Le Roux

Kategorie: Arzneimittel

Schlüsselwörter: Gallium, Eigensinnigkeit, Legasthenie

Originalartikel: Interhomeopathy.org



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