Wie viel Uhr ist es noch mal?

von Joette Calabrese

Im Frühling wird die Uhr vorgestellt, im Herbst wieder zurück.

Oder, einen Moment … ist es … das stimmt doch, oder?

Nun kommt wieder diese verwirrende Jahreszeit, in der wir feststellen, dass die Zeit noch relativer ist, als Albert Einstein einst dachte.

Gestern Abend bin ich zu meiner üblichen Zeit ins Bett gegangen und habe über Nacht auf mysteriöse Weise eine Stunde verloren. Diese verflixte eine Stunde wird den ganzen Sommer über fehlen, bis sie sich im November wieder einschleicht und das ganze Gedöns mit der Zeitumstellung wieder von vorn anfängt.

Unser Körper hinkt hinterher

Mein Kopf versteht das alles wunderbar, aber mein Körper manchmal nicht – und ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.

Überall in den USA (mit Ausnahme von Hawaii und Arizona, wo man offensichtlich unterhaltsamere Dinge zu tun hat, als zweimal im Jahr die Uhren umzustellen) haben die Menschen mit den Nachwirkungen der Zeitumstellung zu kämpfen, denn diese Woche ist es wieder einmal so weit.

Diese Auswirkungen können sich in Form von Müdigkeit, zu wenig oder zu viel Schlaf, Gereiztheit oder einfach nur Frustration äußern, wenn man wieder einmal nicht weiß, wie sich diese eine unmögliche Uhr umstellen lässt, die jede/r von uns zu haben scheint.

Eine Freundin von mir hatte bei der letzten Zeitumstellung so viel Ärger mit der Uhr in ihrem Auto, dass sie es schließlich ganz aufgab – und sie sich daran gewöhnte, dass die Uhr nun eine Stunde vorgeht. (Aber wenigstens geht sie jetzt wieder richtig!)

Nux vomica hilft dem Körper auf die Sprünge

Wenn ich mich nach der Zeitumstellung nicht ganz auf der Höhe fühle, hilft mir das homöopathische Mittel Nux vomica 30, wieder alles gerade zu rücken (außer natürlich die Uhr im Auto).

Ich nehme es ein paar Tage lang zweimal täglich ein, bis ich mich im neuen Zeitrhythmus eingependelt habe. Sollten meine Symptome einmal wirklich heftig sein, nehme ich Nux vomica 200, als akutes Notfallmittel.

Ich will Ihnen nicht gleich eine ganze Geschichtsstunde überstülpen, aber die aktuelle Version der Sommerzeit nahm ihren Anfang in den frühen Jahren des Ersten Weltkrieges als Versuch, Brennstoff zu sparen, indem der Verbrauch von künstlichem Licht gedrosselt wurde.

Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus

Was man damit aber eigentlich bewirkte, ist, dass zweimal im Jahr in schönster Tradition an unserem kollektiven Schlaf-Wach-Rhythmus – unserer biologischen Körperuhr – herumgepfuscht wird.

Aber wir können dieser von oben angeordneten Zeitumstellung natürlich nicht die Schuld für alles in die Schuhe schieben. Im Prinzip tun wir ja das Gleiche, wenn wir verreisen. Wir steigen in ein Flugzeug, jetten um den Globus und erwarten, dass sich unser Körper sofort mit einer weit entfernten Zeitzone synchronisiert.

Da erwarten wir natürlich zu viel des Guten!

Jetlag ist nichts anderes als das Symptom einer aus dem Gleichgewicht geratenen biologischen Körperuhr … und noch ein weiterer Grund, Nux vomica einzunehmen. Auch Arnica habe ich zu diesem Zweck eingesetzt, wie Sie in meinem Blogbeitrag Meine Reise nach Indien nachlesen können. 

Für die Reise empfehle ich folgende Einnahme: Nehmen Sie die Arznei, die am besten zu Ihren Symptomen passt am Tag vor der Abreise, auf dem Weg zum Flughafen und bei Bedarf noch einmal direkt nach der Ankunft – bis Sie sich an die neue Zeitzone angepasst haben.

Was würden unsere Urgroßeltern davon halten? Für sie wäre es wie aus der „Zukunft“ gegriffen. Ist es nicht ironisch, dass ein Medizinmodell, dass seit 200 Jahren angewandt wird, unseren Körper auch heute noch, in diesen modernen Zeiten, stabilisieren kann?

Wenn wir doch nur eine einfache Lösung für die nervige Uhr im Auto hätten…

Herzlichst,

Ihre

Quelle:https://joettecalabrese.com/blog/what-time-is-it/