Brrrrr-sitis

von Joette Calabrese

Eine Schleimbeutelentzündung kann zu jeder Jahreszeit unangenehm sein. Aber für manche Menschen bedeutet das kalte Wetter (wie wir es in den USA in letzter Zeit erlebt haben) eine arge Verschlimmerung ihrer Schmerzen!

Viele unserer Gelenke haben einen Schleimbeutel, in dem sich die Gelenkschmiere befindet. Diese Flüssigkeit wirkt während einer Bewegung wie ein Stoßdämpfer. Leider kann sich dieser Schleimbeutel durch eine Verletzung, wiederholte Belastung oder gar durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und allgemeine Magen-Darm-Beschwerden entzünden, was in einem schmerzhaften und frustrierenden Zustand resultiert.

Auch wenn sich die Erkrankung nicht zwingend in jedem Winter verschlimmert, können kalte Temperaturen die Durchblutung in den Gliedmaßen, an denen die Bursitis auftritt, beeinträchtigen. Diese eingeschränkte Durchblutung kann die Schmerzen schlimmer machen. Außerdem können sich die Luftdruckschwankungen während der Winterstürme auf die entzündeten Schleimbeutel auswirken.

Homöopathie bei BursitisErste Hilfe durch Homöopathie - Manuel Mateu i Ratera

Aber ungeachtet der Ursache kann die Homöopathie natürlich auch bei Schleimbeutelentzündungen helfen!

Vor ein paar Jahren habe ich in meinem Blogbeitrag Mein Fehler! über die Schleimbeutelentzündung in der Schulter geschrieben. Heute würde ich wahrscheinlich das Banerji-Protokoll Symphytum 200 in Kombination mit Calc phos 3* (zweimal täglich einzunehmen, bis eine deutliche Besserung eintritt) anwenden, anstatt nur Symphytum allein zu geben. Für weitere Informationen zu Potenzierung und Dosierung lesen Sie bitte hier.

Wenn der Betroffene an einer generalisierten Bursitis leidet (d.h. viele Gelenke sind betroffen), wird sehr wahrscheinlich ebenfalls Symphytum 200 zusammen mit Calc phos 3* helfen (zweimal täglich einzunehmen, bis eine Besserung eintritt; bei Bedarf kann die Kombination erneut eingenommen werden).

Individuelle Therapie

Die Auswahl des geeigneten homöopathischen Mittels kann jedoch von Gelenk zu Gelenk unterschiedlich sein. Selbst die Banerjis behandelten eine Schleimbeutelentzündung in der rechten Schulter anders als eine Bursitis in der linken Schulter, wie ich im oben erwähnten Blogbeitrag geschrieben habe.

Was ist also, wenn es sich um eine Schleimbeutelentzündung im Knie handelt? In diesem Fall würde ich wahrscheinlich Symphytum 200 in Kombination mit Arnica 30 einsetzen (auch hier erfolgt die Einnahme zweimal täglich, bis es dem Betroffenen sehr viel besser geht).

Bei einer Bursitis in der Hüfte würde ich stattdessen Symphytum 200 mit Rhus tox 30 (auch hier zweimal täglich, bis zur Besserung) kombinieren.    

Und schon bietet sich eine ausgezeichnete Gelegenheit etwas sehr Wichtiges zu lernen!

Die Schmerzmodalitäten sind entscheidendLeitsymptome und Nosoden - Henry C. Allen

Bevor wir uns für Rhus tox entscheiden, müssen wir unsere Symptome sehr genau untersuchen. Rhus tox unterscheidet sich von anderen homöopathischen Mitteln durch eine Reihe von spezifischen Leidenszuständen. Bei Beschwerden, die nach Rhus tox verlangen, treten oft Schmerzen auf, die sich zu Beginn der Bewegung verschlechtern, sich aber bei weiterer Bewegung bessern (stellen sie sich einfach ein eingerostetes Tor vor), um dann bei Überbeanspruchung wieder schlimmer zu werden, z.B. wenn man zu lange steht. Die Schmerzen gehen häufig auch mit Steifheit einher.

Diese Symptome müssen wir z.B. von dem Arzneimittelbild von Bryonia unterscheiden, bei dem die Schmerzen durch jegliche Bewegung schlimmer werden (bis hin zu dem Punkt, dass man fast regungslos verharren muss, um nicht zu leiden).

Auch ein Gelenk, das ständig schmerzt, erfordert einen gänzlich anderen Blick. Anhaltende Gelenkschmerzen, die unabhängig davon auftreten, ob ein Gelenk belastet wird oder nicht, passen besser zu Arnica.

Wie Sie sehen, müssen wir bei der Auswahl des passenden homöopathischen Mittels ein wenig auf die Feinheiten des Schmerzes achten und diese unterscheiden. Aber in der Regel sollten die gelenkspezifischen Banerji-Protokolle erfolgreich als erste Verteidigungslinie gegen Bursitis dienen.

Ich sollte ergänzen, dass wir, wenn die Schmerzen unerträglich sein sollten – und unabhängig davon, welches Gelenk betroffen ist – Hypericum 200 in vergleichbarer Weise anwenden können, bis die Schmerzen ausreichend nachlassen.

Es gibt keinen Grund, im Stillen zu leiden, wenn die Homöopathie diese sanften, nebenwirkungsfreien und tiefwirkenden Mittel zur Lösung anbietet.

Die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

*Wie immer bemühen wir uns, den Banerji-Protokollen bis auf das i-Tüpfelchen genau zu folgen. Unter Umständen kann es sich aber als schwierig gestalten, die angegebene Potenzierungsstufe zu finden. Sollte Calc phos 3 nicht erhältlich sein, können Sie auch Calc phos 6 verwenden.

Herzlichst,

Ihre

 

 


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/brrrrr-sitis/


 

 

Brrrrr-sitis

von Joette Calabrese

Eine Schleimbeutelentzündung kann zu jeder Jahreszeit unangenehm sein. Aber für manche Menschen bedeutet das kalte Wetter (wie wir es in den USA in letzter Zeit erlebt haben) eine arge Verschlimmerung ihrer Schmerzen!

Viele unserer Gelenke haben einen Schleimbeutel, in dem sich die Gelenkschmiere befindet. Diese Flüssigkeit wirkt während einer Bewegung wie ein Stoßdämpfer. Leider kann sich dieser Schleimbeutel durch eine Verletzung, wiederholte Belastung oder gar durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und allgemeine Magen-Darm-Beschwerden entzünden, was in einem schmerzhaften und frustrierenden Zustand resultiert.

Auch wenn sich die Erkrankung nicht zwingend in jedem Winter verschlimmert, können kalte Temperaturen die Durchblutung in den Gliedmaßen, an denen die Bursitis auftritt, beeinträchtigen. Diese eingeschränkte Durchblutung kann die Schmerzen schlimmer machen. Außerdem können sich die Luftdruckschwankungen während der Winterstürme auf die entzündeten Schleimbeutel auswirken.

Homöopathie bei BursitisErste Hilfe durch Homöopathie - Manuel Mateu i Ratera

Aber ungeachtet der Ursache kann die Homöopathie natürlich auch bei Schleimbeutelentzündungen helfen!

Vor ein paar Jahren habe ich in meinem Blogbeitrag Mein Fehler! über die Schleimbeutelentzündung in der Schulter geschrieben. Heute würde ich wahrscheinlich das Banerji-Protokoll Symphytum 200 in Kombination mit Calc phos 3* (zweimal täglich einzunehmen, bis eine deutliche Besserung eintritt) anwenden, anstatt nur Symphytum allein zu geben. Für weitere Informationen zu Potenzierung und Dosierung lesen Sie bitte hier.

Wenn der Betroffene an einer generalisierten Bursitis leidet (d.h. viele Gelenke sind betroffen), wird sehr wahrscheinlich ebenfalls Symphytum 200 zusammen mit Calc phos 3* helfen (zweimal täglich einzunehmen, bis eine Besserung eintritt; bei Bedarf kann die Kombination erneut eingenommen werden).

Individuelle Therapie

Die Auswahl des geeigneten homöopathischen Mittels kann jedoch von Gelenk zu Gelenk unterschiedlich sein. Selbst die Banerjis behandelten eine Schleimbeutelentzündung in der rechten Schulter anders als eine Bursitis in der linken Schulter, wie ich im oben erwähnten Blogbeitrag geschrieben habe.

Was ist also, wenn es sich um eine Schleimbeutelentzündung im Knie handelt? In diesem Fall würde ich wahrscheinlich Symphytum 200 in Kombination mit Arnica 30 einsetzen (auch hier erfolgt die Einnahme zweimal täglich, bis es dem Betroffenen sehr viel besser geht).

Bei einer Bursitis in der Hüfte würde ich stattdessen Symphytum 200 mit Rhus tox 30 (auch hier zweimal täglich, bis zur Besserung) kombinieren.    

Und schon bietet sich eine ausgezeichnete Gelegenheit etwas sehr Wichtiges zu lernen!

Die Schmerzmodalitäten sind entscheidendLeitsymptome und Nosoden - Henry C. Allen

Bevor wir uns für Rhus tox entscheiden, müssen wir unsere Symptome sehr genau untersuchen. Rhus tox unterscheidet sich von anderen homöopathischen Mitteln durch eine Reihe von spezifischen Leidenszuständen. Bei Beschwerden, die nach Rhus tox verlangen, treten oft Schmerzen auf, die sich zu Beginn der Bewegung verschlechtern, sich aber bei weiterer Bewegung bessern (stellen sie sich einfach ein eingerostetes Tor vor), um dann bei Überbeanspruchung wieder schlimmer zu werden, z.B. wenn man zu lange steht. Die Schmerzen gehen häufig auch mit Steifheit einher.

Diese Symptome müssen wir z.B. von dem Arzneimittelbild von Bryonia unterscheiden, bei dem die Schmerzen durch jegliche Bewegung schlimmer werden (bis hin zu dem Punkt, dass man fast regungslos verharren muss, um nicht zu leiden).

Auch ein Gelenk, das ständig schmerzt, erfordert einen gänzlich anderen Blick. Anhaltende Gelenkschmerzen, die unabhängig davon auftreten, ob ein Gelenk belastet wird oder nicht, passen besser zu Arnica.

Wie Sie sehen, müssen wir bei der Auswahl des passenden homöopathischen Mittels ein wenig auf die Feinheiten des Schmerzes achten und diese unterscheiden. Aber in der Regel sollten die gelenkspezifischen Banerji-Protokolle erfolgreich als erste Verteidigungslinie gegen Bursitis dienen.

Ich sollte ergänzen, dass wir, wenn die Schmerzen unerträglich sein sollten – und unabhängig davon, welches Gelenk betroffen ist – Hypericum 200 in vergleichbarer Weise anwenden können, bis die Schmerzen ausreichend nachlassen.

Es gibt keinen Grund, im Stillen zu leiden, wenn die Homöopathie diese sanften, nebenwirkungsfreien und tiefwirkenden Mittel zur Lösung anbietet.

Die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

*Wie immer bemühen wir uns, den Banerji-Protokollen bis auf das i-Tüpfelchen genau zu folgen. Unter Umständen kann es sich aber als schwierig gestalten, die angegebene Potenzierungsstufe zu finden. Sollte Calc phos 3 nicht erhältlich sein, können Sie auch Calc phos 6 verwenden.

Herzlichst,

Ihre

 

 


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/brrrrr-sitis/


 

 



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