Die natürliche Geburt Teil 1: Eine Steißlage drehen

von Joette Calabrese

Es war die beste und die schlimmste aller Zeiten.

Hmmm … dieser erste Satz ist meines Wissens nach schon vergeben, ich werde also spezifischer sein müssen.

Eine Geburt gehört zu den zauberhaften, aber auch zu den stressigsten Zeiten im Leben einer Frau. Unser Körper verändert sich im Minutentakt und jeder ungewöhnliche Schmerz oder jede noch so kleine Verzögerung kann selbst die gelassenste unter uns Frauen in Panik versetzen.

Aber Frauen sind schon immer füreinander da gewesen. Es gibt Frauen, die andere in dieser Zeit unterstützen und aufklären darüber, was auf uns zukommt, wenn sich der Tag der Entbindung nähert.

Es gibt aber auch Frauen, die noch einen Schritt weiter gegangen sind – Wegweiserinnen auf dem Gebiet der Geburtshilfe, die vielen Frauen zu einer leichteren Entbindung verholfen haben.

Eine dieser Frauen ist Dr. Mercy B. Jackson (1802-1877). In meinem Blog zum Muttertag hatte ich über bedeutende Frauen in der Homöopathie geschrieben und Dr. Jackson war eine davon. Selbst Mutter von 11 Kindern, hatte Dr. Jackson natürlich ein sehr großes Interesse an Gynäkologie und Geburtshilfe.

Eine ihrer größten Entdeckungen war Pulsatilla als Geburtshilfe. Dr. Jackson fand heraus, dass dieses Mittel Babys in Steißlage drehen und Verzögerungen unter der Geburt beheben kann.

Ohne diese Entdeckung wäre es in den Kreissälen zu sehr vielen unnötigen chirurgischen Eingriffen gekommen. Ich selbst habe die wunderbare Wirkung dieses Mittels mit eignen Augen gesehen und kann bezeugen, dass es wirkt.

Pulsatilla ist eine einzigartig weibliche Arznei. Als solche hilft sie uns bei einer Vielzahl an körperlichen Beschwerden, die während der Schwangerschaft auftreten können, wie z. B. Blasenentzündungen und Verdauungsstörungen.

Auch in stark emotionalen Zeiten hilft Pulsatilla, vor allem bei Weinerlichkeit (oder, wie ich es gerne nenne, wenn man sich emotional wie Brei fühlt). Auch bei einer langen Geburt ist es angezeigt.

Wenn dieses Mittel in den letzten vier Wochen einer ansonsten unauffälligen Schwangerschaft täglich eingenommen wird, bereitet es die Mutter auf die Entbindung vor und macht diese kürzer.

Eine der erstaunlichsten Indikationen für Pulsatilla (eine Entdeckung Dr. Jacksons)ist eine Steiß- oder Beckenendlage. Ich kann mir kein besseres Beispiel vorstellen als das meiner Mitarbeiterin Carrie. Hier erzählt sie ihre Geschichte mit ihren eigenen Worten:

Vor zwei Jahren bereitete ich mich auf die Geburt meines dritten Kindes vor.

Meine beiden ersten Kinder waren ohne Komplikationen zu Hause auf die Welt gekommen und ich plante für mein drittes Kind wieder eine Hausgeburt mit derselben Hebamme.

In den vier Wochen vor der Geburt traf ich alle Vorbereitungen: Ich besorgte mir rechtzeitig ein Wasserbecken, machte Hypnoseübungen und bestellte alle homöopathischen Mittel, die ich während der Geburt vielleicht brauchen könnte.

In der 35. Woche stellte meine Hebamme jedoch fest, dass sich mein Baby nicht gedreht hatte.

Das brachte meine Pläne komplett durcheinander, weil man mir sagte, ich könne nicht zu Hause entbinden, wenn sich das Baby nicht rechtzeitig dreht.

Ich war schon immer eine gewissenhafte Schülerin gewesen und versuchte nun mit den entsprechenden Übungen, die ich im Internet gefunden hatte, mein Baby zu drehen. Jeden Tag stand ich buchstäblich auf dem Kopf.

Aber das einzige, was sich in dieser Zeit drehte, war und blieb mein Kopf!  

Nach einer Woche war mein Baby immer noch in Beckenendlage und ich wurde nervös. Zu diesem Zeitpunkt gab mir Joette einen Tipp.

Alle Hebammen und werdenden Eltern dürfen mitschreiben: Pulsatilla 200, zweimal täglich eingenommen.

Das ist alles.

Soll das heißen, ich kann auf diese unbequemen und unangenehmen Übungen verzichten?

Ja!

Das ist etwas, was ich immer und immer wieder bei der Homöopathie feststelle: Es ist ganz einfach.

Und was war nun mit Baby Nummer drei? Ich habe ihn zu Hause entbunden, im Wasserbecken wie geplant. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er sich nach der zweiten Gabe Pulsatilla gedreht hat. Ich habe es gespürt.

Es ist sicherlich ein guter Grund, Pulsatilla während einer Schwangerschaft im Haus zu haben.

Für alle Hebammen und werdenden Eltern gibt es hier noch zwei weitere Beiträge zum Thema natürliche Geburt. Im nächsten Blog werde ich über das Geburtsmittel ‚Nummer 1‘ schreiben. Dieses Mittel sollten Sie in mehreren Potenzen für die Geburt zur Hand haben.

Für uns selbst (und alle, die uns brauchen) sollten wir auf unseren Körper achten und ihn schützen.

Das hier ist praktizierte Homöopathie: bewährt und reproduzierbar – effektive Protokolle speziell für uns Frauen.

Weiterführende Artikel:

Die natürliche Geburt Teil 1: Eine Steißlage drehen

Die natürliche Geburt Teil 2: Die wichtigsten Mittel für eine gute Geburt

Die natürliche Geburt Teil 3: Das Baby ist da – aber das ist noch nicht alles!

Ihre Fragen zu Homöopathie und Schwangerschaft beantwortet

Herzlichst,

Ihre

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Quelle:  https://joettecalabrese.com/blog/turning-a-breech-baby/

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