Jod: Essenzielles und vieldiskutiertes Spurenelement
von Katharina Korbach
Abbildung 1: Jod ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der im Körper zahlreiche Funktionen erfüllt. Unter anderem ist das Spurenelement für die Produktion von Schilddrüsenhormonen unverzichtbar.
Über kaum ein anderes Spurenelement wird so häufig und kontrovers diskutiert wie über Jod. Während die einen Jod als Giftstoff verteufeln, betonen die anderen die Wichtigkeit einer ausreichenden Versorgung und sprechen sich für eine Jod-Supplementierung aus. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen das essenzielle Spurenelement so übersichtlich und objektiv wie möglich vorstellen. Unter anderem erfahren Sie, welche lebenswichtigen Aufgaben Jod im Körper erfüllt, welche unterschiedlichen Jod-Arten es gibt und warum Schwangere und Stillende besonders auf ihre Jodversorgung achten sollten. Außerdem erhalten Sie Informationen zum Stand der Jodversorgung in Deutschland sowie zu den Vor- und Nachteilen einer Jod-Supplementierung.
Jod: Lebenswichtiger Mineralstoff mit vielen Facetten
Wie Eisen, Zink oder Selen ist auch Jod ein essenzielles und somit lebenswichtiges Spurenelement. Als solches kann es vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt und auch nur bedingt gespeichert werden. Es ist daher entscheidend, Jod regelmäßig über die Nahrung aufzunehmen. Jod ist vor allem dafür bekannt, zur Regulierung des Stoffwechsels beizutragen und eine normale Funktion der Schilddrüse zu unterstützen. 70 % bis 80 % des im Körper verfügbaren Jods werden in der Schilddrüse gespeichert. In geringen Mengen findet sich das Spurenelement außerdem im Blutplasma sowie in der Lunge, den Nieren und – während der Schwangerschaft und Stillzeit – in der Brustdrüse (Mammadrüse).
Die zentralen Funktionen von Jod im menschlichen Körper
Abbildung 2: Als wichtiger Baustein für die Bildung von Schilddrüsenhormonen beeinflusst Jod zahlreiche körperliche Bereiche und Prozesse, darunter den Energiestoffwechsel sowie das Nerven- und Immunsystem.
Für unsere Gesundheit und Vitalität ist Jod von großer Bedeutung. Der Mineralstoff spielt eine Schlüsselrolle bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen und ist vor allem für unser Nervensystem wichtig. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der zentralen Funktionen und Wirkmechanismen des Spurenelements in Kürze vor.
Schilddrüsenfunktion
Die Schilddrüse ist nicht nur der Hauptspeicherort von Jod im Körper, sondern auch das Organ, in dem bis zu 80 % des täglich aufgenommenen Jods verbraucht werden. Wird Jod über die Nahrung aufgenommen, gelangt es vom Magen-Darm-Trakt zunächst ins Blut und von dort größtenteils in die Schilddrüse. Hier wird der Mineralstoff dringend zur Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt. Ist nicht ausreichend Jod vorhanden, können die wichtigen Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) nicht in ausreichender Menge produziert werden.[1] T4 und T3 beeinflussen zahlreiche körperliche Vorgänge, darunter den Blutdruck, das Gewebewachstum und den Grundumsatz (Energiebedarf des Körpers im Ruhezustand).
Eine langfristige Unterversorgung der Schilddrüse mit Jod kann eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Allerdings kann sich auch ein Jodüberschuss negativ auf die Schilddrüse auswirken (s. Abschnitt „Wie gefährlich ist ein Jodüberschuss?“). Um eine normale Schilddrüsenfunktion zu gewährleisten, ist es daher sinnvoll, durch Messungen im Blut oder Urin den eigenen Jodstatus regelmäßig zu überprüfen.
Kognitive Leistungsfähigkeit
Von einer ausreichenden Versorgung mit Jod können wir in allen Lebensphasen profitieren. Die Schilddrüsenhormone T4 und T3, für deren Bildung Jod unverzichtbar ist, steuern die neuronale Differenzierung und die Synapsenbildung. Indem sie die Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin regulieren, spielen die Schilddrüsenhormone – und damit indirekt auch Jod – eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Nervensystems. Außerdem fördern sie den Glukosestoffwechsel im Gehirn, ohne den eine optimale kognitive Funktion nicht möglich ist. Jod ist jedoch nicht nur für die neuronale Entwicklung im Säuglings- und Kindesalter entscheidend. Auch Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen benötigen den Mineralstoff, um ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten. Bereits ein leichter Jodmangel hat häufig Konzentrationsschwierigkeiten und eine verminderte Aufmerksamkeit zur Folge, während ein moderater bis schwerer Mangel bei Kindern die Ursache für eine verzögerte Sprach- und Lernfähigkeit sein kann.
Energiestoffwechsel und Nervensystem
Die Schilddrüse zählt zu den Organen in unserem Körper, die Stoffwechselprozesse am stärksten regulieren. Schilddrüsenhormone steuern nicht nur den Grundumsatz, sondern auch die Thermogenese (Wärmeproduktion) sowie den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Außerdem werden durch T3, die aktive Form des Schilddrüsenhormons, die Mitochondrien in unseren Zellen stimuliert. So kann insgesamt mehr ATP (Adenosintriphosphat) produziert werden, das dem Körper als Energiequelle zur Verfügung steht. Neben den bereits genannten Stoffwechselprozessen ist Jod auch an der Proteinbildung beteiligt. Proteine erfüllen im Körper vielfältige Funktionen. Unter anderem sind die Eiweiße wichtig für das Wachstum von Geweben, die Immunabwehr, die Energiebereitstellung und die Zellteilung.
Unterstützung des Immunsystems
Die körpereigenen Abwehrkräfte mit Jod stärken? Ja, das geht! Unter anderem sorgt der Mineralstoff über die Schilddrüsenhormone indirekt dafür, dass sogenannte T- und B-Zellen reifen können. T-Zellen sind für die zelluläre Immunantwort entscheidend, während B-Zellen wichtige Antikörper herstellen, die in der Lage sind, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze zu erkennen und zu neutralisieren. Doch auch unabhängig von seiner Wirkung über die Schilddrüsenhormone besitzt Jod Eigenschaften, die das Immunsystem positiv beeinflussen können. Unter anderem wirkt der Mineralstoff desinfizierend und ist daher ein häufiger Bestandteil antiseptischer Lösungen.
Darüber hinaus ist Jod an der Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (sogenannten ROS) beteiligt, die den Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern unterstützen können. Damit Jod im Bereich der Immunabwehr positive Effekte haben kann, sollte jedoch unbedingt auf eine adäquate Dosierung (weder zu viel noch zu wenig Jod) geachtet werden (s. auch Abschnitt „Der Jodbedarf: Wie viel Jod benötigen wir täglich?“). Im Falle eines Jodüberschusses kann es zu einer Überstimulation des Immunsystems und in der Folge zu einer Fehlsteuerung der Immunantwort und zu Entzündungen kommen.
Die verschiedenen Jod-Arten und ihre Eigenschaften im Überblick
In der Natur und in der Medizin kommt Jod in unterschiedlichen Formen und Verbindungen vor, die jeweils andere Eigenschaften mitbringen und sich für bestimmte Anwendungszwecke mehr oder weniger gut eignen. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht und kurze Beschreibung der relevantesten Jod-Arten.
Jod-Art |
Eigenschaften und Verwendung |
Elementares Jod |
Bei elementarem Jod handelt es sich um Jod in seiner molekularen Form. Diese Jod-Art wird häufig in der Industrie (z.B. als Desinfektions- oder Röntgenkontrastmittel) verwendet. Da die Schilddrüse elementares Jod nicht direkt nutzen kann, muss es in andere Jod-Formen umgewandelt werden. |
Jodid |
Jodid ist die ionisierte Form von Jod, die natürlicherweise z.B. in Meerwasser und in Lebensmitteln wie Fisch oder Algen vorkommt. Diese Jod-Form kann im Gegensatz zu elementarem Jod von der Schilddrüse gut aufgenommen und für die Synthese von Schilddrüsenhormonen genutzt werden. |
Jodat |
Bei Jodat handelt es sich um die oxidierte Form von Jod, die man vor allem in einigen Mineralien, in der Erde und in jodiertem Speisesalz findet. |
Organisches Jod |
Da es in organischen Verbindungen gebunden ist, kann der Körper organisches Jod besonders leicht aufnehmen. Diese Jod-Form kommt hauptsächlich in marinen Nahrungsmitteln (z.B. Seetang, Algen, Meeresfrüchte) vor. |
Molekulares Jod (Jodtinktur) |
Reaktive Form von Jod, die in der Natur nur selten vorkommt. Diese Jod-Variante kann nicht direkt vom menschlichen Körper verwertet werden. Stattdessen wird molekulares Jod in erster Linie in der Industrie und Medizin, z.B. zur Desinfektion in Form von Jodtinktur, eingesetzt. |
Radioaktives Jod (Isotope) |
Instabile Jod-Form, die radioaktive Strahlung aussendet, um in eine stabilere Form überzugehen. Radioaktives Jod wird sowohl in der medizinischen Diagnostik und Therapie als auch zu Forschungszwecken verwendet. |
Welche natürlichen Lebensmittel sind besonders jodreich?
Abbildung 3: Die höchsten Jod-Konzentrationen sind in tierischen Lebensmitteln wie Seefisch oder Meeresfrüchten zu finden. Aber auch einige pflanzliche Nahrungsmittel enthalten das Spurelenelement in nennenswerten Mengen.
In der Natur kommt Jod vor allem in den Ozeanen vor, während Böden im Vergleich dazu relativ jodarm sind. Es ist daher kein Wunder, dass Lebensmittel wie Seetang und Meeresfrüchte besonders jodreich sind, während pflanzliche Lebensmittel das Spurenelement meist in sehr viel geringeren Mengen enthalten. Tierische Lebensmittel wie Milch, Eier und Käse können ebenfalls zur Deckung des Jodbedarfs beitragen, da dem Tierfutter häufig Jod zugesetzt wird.
Die folgenden Lebensmittel zählen zu den guten natürlichen Jodlieferanten:
- Meeresalgen (z.B. Kombu, Wakame, Nori)
- Fisch (z.B. Kabeljau, Lachs, Thunfisch, Hering)
- Meeresfrüchte (z.B. Muscheln, Krabben)
- Eier
- Milchprodukte (z.B. Joghurt, Käse)
- Kartoffeln
Insbesondere Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, wird zur Optimierung ihrer Jodversorgung oftmals die Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen.[2] Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass Jod beim Kochen verdunsten kann oder beispielsweise mit dem Kochwasser weggeschüttet wird. Auch bei längeren Lagerungszeiten und offener Lagerung verflüchtigt sich das Jod aus Jodsalz allmählich, weshalb jodiertes Speisesalz keine sonderlich verlässliche Jodquelle darstellt. Eine gute und zudem nährstoffreiche Alternative zu Jodsalz sind getrocknete Algenflocken wie die Bio Dulse-Flocken von Unimedica. Die salzigen Flocken in Rohkostqualität bereichern durch ihre rote Farbe und ihr einzigartiges Aroma viele verschiedene Gerichte.
Darüber ist es wichtig zu wissen, dass einige Nahrungsmittel wie Süßkartoffeln, Sojabohnen oder Kohlgewächse die Jodaufnahme hemmen können.[3] Bestimmte Inhaltsstoffe binden das Jod aus der Nahrung und vermindern so dessen Bioverfügbarkeit. Allerdings ist dies nur bei einem sehr hohen Konsum der genannten Lebensmittel möglicherweise der Fall.
Warum ist die Jodversorgung in der Schwangerschaft so wichtig?
Zu den zahlreichen Dingen, die werdende Mütter beachten sollten, zählt auch eine ausreichende Jodversorgung. Schließlich müssen während der Schwangerschaft zwei Schilddrüsen (die der Mutter und die des ungeborenen Kindes) mit Jod versorgt werden, damit genug Schilddrüsenhormone für beide produziert werden können. Daraus ergibt sich ein erhöhter Jodbedarf der Mutter während der Schwangerschaft, der laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei etwa 200 bis 230 Mikrogramm Jod pro Tag liegt. Stillenden Frauen wird tendenziell sogar eine noch höhere Jodzufuhr von täglich 200 bis 260 Mikrogramm empfohlen.
Da Jod für das Wachstum des Embryos und die Ausbildung des Nervensystems von entscheidender Bedeutung ist, kann ein Jodmangel in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen haben. Unter anderem kann es zu Kretinismus, einer schweren geistigen und körperlichen Entwicklungsstörung, kommen, die durch Jodmangel während der Schwangerschaft entsteht. Auch ein verlangsamtes Körperwachstum und eine verspätete Entwicklung bei Kindern sind möglich.
Eine prospektive Beobachtungsstudie aus Großbritannien hat die möglichen Auswirkungen eines Jodmangels bei schwangeren Müttern eindrücklich dargestellt.[4] Im Rahmen der Studie wurde die mediane Jodkonzentration im Urin von 1.040 Schwangeren gemessen. Im Alter von 8 und 9 Jahren nahmen die Kinder der Studienteilnehmerinnen an einem Intelligenz- und einem Lesetest teil. Es zeigte sich, dass die Kinder der Frauen, die während der Schwangerschaft nicht ausreichend mit Jod versorgt waren, zu 58 Prozent häufiger dem Viertel der untersuchten Kinder mit dem niedrigsten verbalen IQ zugeordnet wurden. In den Vorlesetests schnitten die Kinder von Schwangeren mit Jodmangel zu 69 Prozent schlechter ab. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, konnte eine Korrelation zwischen dem Jodmangel der Schwangeren und einem niedrigeren IQ der Kinder nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Weitere groß angelegte klinische Studien, die eine mögliche Kausalität untersuchen, sind wünschenswert.
Was sind Jodtabletten und wofür werden sie eingesetzt?
Vielleicht haben Sie auch schon einmal etwas von Jodtabletten gehört und fragen sich, was genau es damit auf sich hat. Freilich gibt es auch Präparate in Tablettenform, die Jod enthalten und auf eine ergänzende Versorgung mit dem Spurenelement ausgelegt sind. Mit dem Begriff „Jodtabletten“ werden allerdings in der Regel spezielle und sehr hoch dosierte Tabletten bezeichnet, die ausschließlich für den Katastrophenfall gedacht sind. Da radioaktives Jod aggressiven Schilddrüsenkrebs verursachen kann, werden bei Nuklearkatastrophen häufig Jodtabletten an die Bevölkerung verteilt. Wenn diese idealerweise einmalig 24 bis 48 Stunden vor dem Kontakt mit einer radioaktiven Jod-Wolke eingenommen werden, können sie eine sogenannte Jodblockade einleiten. Die sehr hohe Dosierung von etwa 50 Milligramm Jod pro Tablette sorgt dann dafür, dass die Schilddrüse beim Kontakt mit dem radioaktiven Jod bereits so stark gesättigt ist, dass sie dieses nicht mehr aufnehmen und somit auch nicht geschädigt werden kann.
Der Status der Jodversorgung in Deutschland
Lange Zeit wurde Deutschland als Jodmangelgebiet eingestuft, was vor allem geologische und geographische Ursachen hat: Während der letzten Eiszeit wurden die Böden und Gesteine in Mitteleuropa durch Schmelzwasser stark ausgewaschen. Da Jod wasserlöslich ist, wurde ein Großteil davon ins Meer gespült und ging verloren. Aus diesem Grund sind die Böden in Deutschland sowie die darauf angebauten Pflanzen bis heute vergleichsweise jodarm. Auch im Grundwasser ist hierzulande nur wenig Jod enthalten. Dem aus diesen Gegebenheiten resultierenden erheblichen Jodmangel wollte man in den 1980er Jahren durch gezielte Maßnahmen entgegenwirken. Neben Aufklärungskampagnen waren vor allem die Einführung von jodiertem Speisesalz und die Anreicherung von Tierfutter mit Jod wichtige Bestandteile der sogenannten Jodmangelprophylaxe in Deutschland und weiteren europäischen Ländern.
Allerdings handelt es sich bei Jodmangel um ein weit verbreitetes, globales Problem. Laut WHO sind etwa ein Drittel der Weltbevölkerung unzureichend mit Jod versorgt; in Europa ist es schätzungsweise sogar die Hälfte der Bevölkerung.[5] Das Robert Koch-Institut veröffentlichte ebenfalls alarmierende Zahlen, die belegen, dass die durchschnittliche Jodzufuhr in Deutschland aktuell wieder rückläufig ist. So weisen laut RKI ganze 32 Prozent der deutschen Erwachsenen ein erhöhtes Risiko für eine Jodunterversorgung auf.[6] Unter den Kindern und Jugendlichen sind es sogar knapp 44 Prozent, die ihren geschätzten mittleren Jodbedarf nicht decken.[7]
Der Jodbedarf: Wie viel Jod benötigen wir täglich?
Die Frage, wie viel Jod täglich aufgenommen werden sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der individuelle Jodbedarf ist von unterschiedlichen Faktoren wie dem Alter, der Ernährungsweise und eventuellen Vorerkrankungen abhängig. Auch in speziellen Lebensphasen wie der Schwangerschaft oder der Stillzeit ändert sich der Tagesbedarf. Neben der Jodaufnahme sollte stets auch die Versorgung mit weiteren Spurenelementen wie Selen, Zink und Eisen im Blick behalten werden, da ein Mangel dieser Stoffe die Jodverwertung beeinträchtigen kann.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt in Deutschland für verschiedene Alters- und Personengruppen die folgende tägliche Jodzufuhr:[8]
Alter |
µg/Tag |
Säuglinge |
40-80 |
Kinder (1 bis 7 Jahre) |
90-120 |
Kinder (7 bis 13 Jahre) |
120-180 |
Kinder (13 bis 15 Jahre) |
150-200 |
Jugendliche (15 bis 18 Jahre) |
150-200 |
Erwachsene |
150-200 |
Schwangere |
200-230 |
Stillende |
200-260 |
Welche Symptome deuten auf einen Jodmangel hin?
Abbildung 4: Zu den typischen Symptomen eines Jodmangels zählt eine Vergrößerung der Schilddrüse, die als Kropf (medizinisch: Struma) am Hals sichtbar wird.
Nimmt man vorübergehend nicht ausreichend Jod auf, ist dies meist nicht weiter bedenklich, da der Körper kleine Reserven des Mineralstoffs in der Schilddrüse speichern und bei Bedarf darauf zurückgreifen kann. Wird jedoch längerfristig nicht genug Jod zugeführt, kann ein Jodmangel entstehen, der typischerweise mit den folgenden Symptomen einhergeht:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Konzentrationsstörungen
- Depressionen oder Stimmungsschwankungen
- Muskelschwäche
- blasse und trockene Haut
- Haarausfall
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Gewichtszunahme
Besteht ein Jodmangel über einen längeren Zeitraum, kann er chronisch werden. Die Schilddrüse versucht, den Mangel auszugleichen und weiterhin ausreichend Schilddrüsenhormone zu produzieren. Um die Jodaufnahme zu maximieren, wächst das Schilddrüsengewebe und es kommt zu einer Schwellung im Bereich des Halses, einem sogenannten Kropf (Struma). Diese Kropfbildung wird nicht nur in vielen Fällen als kosmetisch störend empfunden, sondern kann auch gesundheitliche Probleme wie Schluckbeschwerden oder Atemnot verursachen.
Wie gefährlich ist ein Jodüberschuss?
Angesichts des weit verbreiteten Jodmangels wird ein Jodüberschuss im Allgemeinen als weniger bedenklich eingestuft. Hinzu kommt, dass die Schilddrüse, sofern sie normal funktioniert, automatisch dafür sorgt, dass überschüssiges Jod über die Niere ausgeschieden wird. Dass allein über die Ernährung bedenkliche Jodmengen aufgenommen werden, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Das Risiko einer Überdosierung besteht stattdessen vor allem dann, wenn vermehrt Algenprodukte, hochdosierte Jod-Präparate oder jodhaltigen Medikamente verwendet werden. Aus einer Jodüberversorgung kann sowohl eine Über- als auch eine Unterforderung der Schilddrüse resultieren. Eine mögliche Folge von zu viel Jod ist eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die häufig mit einem beschleunigten Herzschlag, Nervosität und Hitzewallungen einhergeht.
Ebenso kann es durch eine zu hohe Jodaufnahme zu einer blockierten Hormonproduktion und in der Folge zu einer jodinduzierten Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kommen. Zu den weiteren möglichen Symptomen eines Jodüberschusses zählen Jod-Akne, Hautausschläge, allergische Reaktionen (Jodallergie) oder eine schmerzende Entzündung der Schilddrüse (jodinduzierte Thyreoiditis). Um einem Jodüberschuss vorzubeugen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für Erwachsene eine tägliche maximale Jodaufnahme von 500 Mikrogramm (µg) aus allen Quellen, einschließlich Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Speisesalz.[9]
Die Vor- und Nachteile einer Jod-Supplementierung
Wenn Sie darüber nachdenken, Jod in Form eines Nahrungsergänzungsmittels einzunehmen, sollten Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Einer der Hauptgründe, weshalb sich viele Menschen für die Einnahme von Jod-Präparaten wie Jod-Kapseln oder Jod-Tropfen entscheiden, ist die Einfachheit der Einnahme. Während die über die Ernährung zugeführte Joddosis lediglich geschätzt werden kann, ermöglichen Nahrungsergänzungsmittel eine präzise und bedarfsgerechte Dosierung. Zudem ist die Anwendung in der Regel äußerst unkompliziert, weshalb sich Jod-Präparate vielfach sinnvoll einsetzen lassen, um einen Jodmangel zu verhindern oder zu behandeln.
Eine Jod-Supplementierung kann sich jedoch auch negativ auswirken, vor allem dann, wenn die verträgliche Aufnahmemenge überschritten wird. Wird zu viel Jod aufgenommen, das der Organismus nicht verarbeiten kann, besteht das Risiko eines Jodüberschusses, dessen negative Folgen im vorangegangenen Abschnitt beschrieben wurden. Um eine sichere Jod-Supplementierung zu gewährleisten, sollten Sie daher im Vorfeld unbedingt Ihren individuellen Bedarf ermitteln lassen. Vor allem, wenn Sie Jod in hohen Dosierungen einnehmen, ist zudem eine kontinuierliche ärztliche Absprache und Überwachung während des Einnahmezeitraums wichtig.
Welche Personen sollten kein Jod supplementieren?
Einige Personengruppen sollten hinsichtlich einer Jod-Supplementierung besonders vorsichtig sein oder am besten ganz darauf verzichten. Hierzu zählen vor allem:
- Personen mit Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Basedow
- Personen mit einer Schilddrüsenüber-/unterfunktion
- Personen mit einer Jodunverträglichkeit oder -allergie
- Personen mit einer Niereninsuffizienz
- ältere Personen mit autonomen Schilddrüsenadenomen (Schilddrüsenknoten)
Bei autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüsen wie z.B. Hashimoto-Thyreoiditis kann eine hohe Jodzufuhr die Entzündung der Schilddrüse verstärken und die Symptome der Über- oder Unterfunktion weiter verschlimmern.
Tipps und Hinweise für die Auswahl eines Jod-Präparats
Wenn Sie Jod ergänzend anwenden oder einnehmen möchten, können Sie aus einer breiten Palette verschiedener Jod-Produkte wählen. Zu den Klassikern unter den jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln zählen Kapseln wie die Bio Jod Kapseln von Unimedica. Pro Kapsel sind 150 µg Jod enthalten, was der empfohlenen täglichen Dosis für gesunde Erwachsene entspricht. Prüfen Sie vor dem Kauf von Jod-Kapseln unbedingt die Herkunft und Qualität des von Ihnen ausgewählten Produkts. Das in den Jod-Kapseln von Unimedica enthaltene natürliche Jod stammt aus isländischem Bio Kelp-Extrakt. Die Kapseln werden in Deutschland hergestellt.
Eine weitere sehr beliebte Variante der Jod-Supplementierung sind Jod-Tropfen. Wie auch in den Jod Tropfen von Unimedica ist in den meisten flüssigen Präparaten elementares Jod enthalten. Jod-Tropfen können in der Regel einfach in ein Glas Wasser gegeben und getrunken werden. Wenn Sie stattdessen ein Produkt zur äußeren Anwendung suchen, ist eine Lugolsche Lösung möglicherweise genau das Richtige für Sie. Bereits seit dem 19. Jahrhundert wird diese nach dem französischen Arzt Guillaume Lugol benannte Jodlösung zur Wundreinigung und als Hausmittel verwendet. Die Lugolsche Lösung von Unimedica wird nach der Originalrezeptur von 1835 hergestellt und entspricht dem Europäischen Arzneibuch (Achtung: Ausschließlich für den äußerlichen Gebrauch bestimmt und nicht zum Verzehr geeignet!).
Zur gezielten Stärkung bestimmter Organe oder zur Unterstützung in bestimmten Lebensphasen gibt es mittlerweile zahlreiche Wirkstoffkomplexe, in denen Jod enthalten ist. So steckt beispielsweise in den Hautvitaminen von Unimedica ein abgerundeter Nährstoffkomplex, der neben Jod unter anderem die Stoffe Biotin, Riboflavin, Niacin und Zink enthält, die zur Erhaltung normaler Haut beitragen. Bei dem Schilddrüsen* Komplex von Unimedica handelt es sich wiederum um einen harmonisch abgestimmten Premiumkomplex, dessen Inhaltsstoffe aufgrund ihrer spezifischen Rolle bei der Unterstützung der Schilddrüsenfunktion ausgewählt wurden. Im veganen Frau ab 40*-Komplex von Unimedica spielen Jod, Coenzym Q10, Hyaluron und OPC die Hauptrollen. Die durchdachte Nährstoffkombination wurde speziell für die Bedürfnisse von Frauen ab 40 Jahren entwickelt.
Nahrungsergänzungsmittel mit Jod richtig anwenden
Wie Sie Jod-Präparate am besten einnehmen sollten, hängt in erster Linie von der Darreichungsform und dem Anwendungsziel, aber auch von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Lassen Sie sich unbedingt ärztlich beraten, bevor Sie mit der Anwendung eines Jod-Präparats beginnen. Ihr Arzt kann Ihnen einen geeigneten Modus der Einnahme empfehlen, bei dem eine Überdosierung oder Nebenwirkungen durch die Jod-Supplementierung vermieden werden.
Jod-Kapseln sollten im Normalfall einmal täglich und mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Tageszeit spielt dabei generell keine Rolle. Wenn Sie allerdings feststellen, dass die Einnahme von Jod am Abend Ihren Schlaf beeinträchtigt, kann es sinnvoll sein, einen früheren Einnahmezeitpunkt zu wählen. Vor allem bei höheren Dosierungen kann eine Einnahme auf nüchternen Magen zu Unwohlsein und Übelkeit führen. Personen, die auf Nahrungsergänzungsmittel mit Jod empfindlich reagieren, sollten Jod-Kapsel oder Jod-Tropfen daher besser zu oder nach einer Mahlzeit einnehmen, um die Verträglichkeit zu erhöhen.
Außerdem ist es wichtig, bei der Jod-Supplementierung auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten zu achten. Diese sind zwar selten, können aber erhebliche negative Folgen haben. So kann Jod beispielsweise die Wirksamkeit von Schilddrüsenhormonen wie L-Thyroxin beeinflussen, weshalb stets ein Abstand von mehreren Stunden zwischen Jod- und Hormoneinnahme eingehalten werden sollte. Dasselbe gilt für Eisen- und Kalziumpräparate, da diese die Aufnahme von Jod im Darm verringern können. Auch Menschen, die Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder ACE-Hemmer einnehmen, sollten sich vor einer Jod-Einnahme zwingend ärztlich beraten lassen.
Biografisches
Katharina Korbach schreibt für den Narayana Verlag regelmäßig Blogbeiträge über Heilpflanzen und natürliche Wirkstoffe. Schon früh begann sie, sich für Sprache zu interessieren und eigene literarische Texte zu verfassen. Eine schwere Erkrankung während ihrer Abiturzeit veranlasste eine intensive Beschäftigung mit Gesundheits- und Ernährungsthemen, die bis heute anhält. Nach dem wiederholten Scheitern schulmedizinischer Behandlungsmethoden entschied sie sich für einen selbstwirksameren, naturheilkundlichen Therapieansatz. Eine pflanzenbasierte Ernährung war ein wesentlicher Schlüssel auf ihrem Heilungsweg.
Katharina studierte Kulturwissenschaften (B.A.) und Angewandte Literaturwissenschaft (M.A.). 2022 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Sperling“ im Berlin Verlag. Heute lebt sie als freie Autorin, medizinische Redakteurin und Dozentin in Berlin. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Freunden oder beim Barre-Training. Außerdem liebt sie es, zu reisen und neue vegane Rezepte auszuprobieren.
[1] Rigutto-Farebrother J. Optimizing Growth: The Case for Iodine. Nutrients. 2023 Feb 5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36839172/.
[2] Nicol K, Nugent AP, Woodside JV, Hart KH, Bath SC. Iodine and plant-based diets: a narrative review and calculation of iodine content. Br J Nutr. 2024 Jan 28. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37622183/.
[3] Purohit P, Rawat H, Verma N, Mishra S, Nautiyal A, Bhatt S, Bisht N, Aggarwal K, Bora A, Kumar H, Rawal P, Kumar A, Kapoor R, Sehrawat J, Rather MA, Naik B, Kumar V, Rustagi S, Preet MS, Gupta AK. Analytical approach to assess anti-nutritional factors of grains and oilseeds: A comprehensive review. Journal of Agriculture and Food Research 14. 2023. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666154323003848 (aufgerufen: 03.01.2025).
[4] Bath SC, Steer CD, Golding J, Emmett P, Rayman MP. Effect of inadequate iodine status in UK pregnant women on cognitive outcomes in their children: results from the Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC). Lancet. 2013 Jul 27. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23706508/.
[5] WHO (World Health Organization): Iodine status worldwide: WHO global database on iodine deficiency. Geneva 2004. https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/43010/9241592001.pdf (aufgerufen: 02.01.2025).
[6] Remer T, Thamm M. Abschlussbericht: Ermittlung der täglichen Jod- und Salzzufuhr Erwachsener in Deutschland: Biomarkerbasierte Datenanalyse der repräsentativen DEGS-Studie und methodologische Basislegung für künftige Gesundheitssurveys. 2015.
[7] Hey I, Thamm M. Abschlussbericht: Monitoring der Jod- und Natriumversorgung bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2). 2019.
[8] DGE (2000): Referenzwert Jod. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/ (aufgerufen: 02.01.2025).
[9] BfR (2021): Höchstmengenvorschläge für Jod in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln. https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-jod-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf (aufgerufen: 04.01.2025).
Abbildung 1: New Africa/shutterstock.com; Abbildung 2: Tatjana Baibakova/shutterstock.com; Abbildung 3:Tatjana Baibakova/shutterstock.com; Abbildung 4: MikeSaran/shutterstock.com
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Jod: Essenzielles und vieldiskutiertes Spurenelementvon Katharina Korbach Abbildung 1: Jod ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der im Körper zahlreiche Funktionen erfüllt. Unter anderem ist das Spurenelement für die Produktion von Schilddrüsenhormonen unverzichtbar. Über kaum ein anderes Spurenelement wird so häufig und kontrovers diskutiert wie über Jod. Während die einen Jod als Giftstoff verteufeln, betonen die anderen die Wichtigkeit einer ausreichenden Versorgung und sprechen sich für eine Jod-Supplementierung aus. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen das essenzielle Spurenelement so übersichtlich und objektiv wie möglich vorstellen. Unter anderem erfahren Sie, welche lebenswichtigen Aufgaben Jod im Körper erfüllt, welche unterschiedlichen Jod-Arten es gibt und warum Schwangere und Stillende besonders auf ihre Jodversorgung achten sollten. Außerdem erhalten Sie Informationen zum Stand der Jodversorgung in Deutschland sowie zu den Vor- und Nachteilen einer Jod-Supplementierung. Jod: Lebenswichtiger Mineralstoff mit vielen FacettenWie Eisen, Zink oder Selen ist auch Jod ein essenzielles und somit lebenswichtiges Spurenelement. Als solches kann es vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt und auch nur bedingt gespeichert werden. Es ist daher entscheidend, Jod regelmäßig über die Nahrung aufzunehmen. Jod ist vor allem dafür bekannt, zur Regulierung des Stoffwechsels beizutragen und eine normale Funktion der Schilddrüse zu unterstützen. 70 % bis 80 % des im Körper verfügbaren Jods werden in der Schilddrüse gespeichert. In geringen Mengen findet sich das Spurenelement außerdem im Blutplasma sowie in der Lunge, den Nieren und – während der Schwangerschaft und Stillzeit – in der Brustdrüse (Mammadrüse). Die zentralen Funktionen von Jod im menschlichen KörperAbbildung 2: Als wichtiger Baustein für die Bildung von Schilddrüsenhormonen beeinflusst Jod zahlreiche körperliche Bereiche und Prozesse, darunter den Energiestoffwechsel sowie das Nerven- und Immunsystem. Für unsere Gesundheit und Vitalität ist Jod von großer Bedeutung. Der Mineralstoff spielt eine Schlüsselrolle bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen und ist vor allem für unser Nervensystem wichtig. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der zentralen Funktionen und Wirkmechanismen des Spurenelements in Kürze vor.
SchilddrüsenfunktionDie Schilddrüse ist nicht nur der Hauptspeicherort von Jod im Körper, sondern auch das Organ, in dem bis zu 80 % des täglich aufgenommenen Jods verbraucht werden. Wird Jod über die Nahrung aufgenommen, gelangt es vom Magen-Darm-Trakt zunächst ins Blut und von dort größtenteils in die Schilddrüse. Hier wird der Mineralstoff dringend zur Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt. Ist nicht ausreichend Jod vorhanden, können die wichtigen Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) nicht in ausreichender Menge produziert werden.[1] T4 und T3 beeinflussen zahlreiche körperliche Vorgänge, darunter den Blutdruck, das Gewebewachstum und den Grundumsatz (Energiebedarf des Körpers im Ruhezustand). Eine langfristige Unterversorgung der Schilddrüse mit Jod kann eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Allerdings kann sich auch ein Jodüberschuss negativ auf die Schilddrüse auswirken (s. Abschnitt „Wie gefährlich ist ein Jodüberschuss?“). Um eine normale Schilddrüsenfunktion zu gewährleisten, ist es daher sinnvoll, durch Messungen im Blut oder Urin den eigenen Jodstatus regelmäßig zu überprüfen. Kognitive LeistungsfähigkeitVon einer ausreichenden Versorgung mit Jod können wir in allen Lebensphasen profitieren. Die Schilddrüsenhormone T4 und T3, für deren Bildung Jod unverzichtbar ist, steuern die neuronale Differenzierung und die Synapsenbildung. Indem sie die Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin regulieren, spielen die Schilddrüsenhormone – und damit indirekt auch Jod – eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Nervensystems. Außerdem fördern sie den Glukosestoffwechsel im Gehirn, ohne den eine optimale kognitive Funktion nicht möglich ist. Jod ist jedoch nicht nur für die neuronale Entwicklung im Säuglings- und Kindesalter entscheidend. Auch Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen benötigen den Mineralstoff, um ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten. Bereits ein leichter Jodmangel hat häufig Konzentrationsschwierigkeiten und eine verminderte Aufmerksamkeit zur Folge, während ein moderater bis schwerer Mangel bei Kindern die Ursache für eine verzögerte Sprach- und Lernfähigkeit sein kann. Energiestoffwechsel und NervensystemDie Schilddrüse zählt zu den Organen in unserem Körper, die Stoffwechselprozesse am stärksten regulieren. Schilddrüsenhormone steuern nicht nur den Grundumsatz, sondern auch die Thermogenese (Wärmeproduktion) sowie den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Außerdem werden durch T3, die aktive Form des Schilddrüsenhormons, die Mitochondrien in unseren Zellen stimuliert. So kann insgesamt mehr ATP (Adenosintriphosphat) produziert werden, das dem Körper als Energiequelle zur Verfügung steht. Neben den bereits genannten Stoffwechselprozessen ist Jod auch an der Proteinbildung beteiligt. Proteine erfüllen im Körper vielfältige Funktionen. Unter anderem sind die Eiweiße wichtig für das Wachstum von Geweben, die Immunabwehr, die Energiebereitstellung und die Zellteilung. Unterstützung des ImmunsystemsDie körpereigenen Abwehrkräfte mit Jod stärken? Ja, das geht! Unter anderem sorgt der Mineralstoff über die Schilddrüsenhormone indirekt dafür, dass sogenannte T- und B-Zellen reifen können. T-Zellen sind für die zelluläre Immunantwort entscheidend, während B-Zellen wichtige Antikörper herstellen, die in der Lage sind, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze zu erkennen und zu neutralisieren. Doch auch unabhängig von seiner Wirkung über die Schilddrüsenhormone besitzt Jod Eigenschaften, die das Immunsystem positiv beeinflussen können. Unter anderem wirkt der Mineralstoff desinfizierend und ist daher ein häufiger Bestandteil antiseptischer Lösungen. Darüber hinaus ist Jod an der Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (sogenannten ROS) beteiligt, die den Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern unterstützen können. Damit Jod im Bereich der Immunabwehr positive Effekte haben kann, sollte jedoch unbedingt auf eine adäquate Dosierung (weder zu viel noch zu wenig Jod) geachtet werden (s. auch Abschnitt „Der Jodbedarf: Wie viel Jod benötigen wir täglich?“). Im Falle eines Jodüberschusses kann es zu einer Überstimulation des Immunsystems und in der Folge zu einer Fehlsteuerung der Immunantwort und zu Entzündungen kommen. Die verschiedenen Jod-Arten und ihre Eigenschaften im ÜberblickIn der Natur und in der Medizin kommt Jod in unterschiedlichen Formen und Verbindungen vor, die jeweils andere Eigenschaften mitbringen und sich für bestimmte Anwendungszwecke mehr oder weniger gut eignen. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht und kurze Beschreibung der relevantesten Jod-Arten.
Welche natürlichen Lebensmittel sind besonders jodreich?Abbildung 3: Die höchsten Jod-Konzentrationen sind in tierischen Lebensmitteln wie Seefisch oder Meeresfrüchten zu finden. Aber auch einige pflanzliche Nahrungsmittel enthalten das Spurelenelement in nennenswerten Mengen. In der Natur kommt Jod vor allem in den Ozeanen vor, während Böden im Vergleich dazu relativ jodarm sind. Es ist daher kein Wunder, dass Lebensmittel wie Seetang und Meeresfrüchte besonders jodreich sind, während pflanzliche Lebensmittel das Spurenelement meist in sehr viel geringeren Mengen enthalten. Tierische Lebensmittel wie Milch, Eier und Käse können ebenfalls zur Deckung des Jodbedarfs beitragen, da dem Tierfutter häufig Jod zugesetzt wird. Die folgenden Lebensmittel zählen zu den guten natürlichen Jodlieferanten:
Insbesondere Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, wird zur Optimierung ihrer Jodversorgung oftmals die Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen.[2] Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass Jod beim Kochen verdunsten kann oder beispielsweise mit dem Kochwasser weggeschüttet wird. Auch bei längeren Lagerungszeiten und offener Lagerung verflüchtigt sich das Jod aus Jodsalz allmählich, weshalb jodiertes Speisesalz keine sonderlich verlässliche Jodquelle darstellt. Eine gute und zudem nährstoffreiche Alternative zu Jodsalz sind getrocknete Algenflocken wie die Bio Dulse-Flocken von Unimedica. Die salzigen Flocken in Rohkostqualität bereichern durch ihre rote Farbe und ihr einzigartiges Aroma viele verschiedene Gerichte. Darüber ist es wichtig zu wissen, dass einige Nahrungsmittel wie Süßkartoffeln, Sojabohnen oder Kohlgewächse die Jodaufnahme hemmen können.[3] Bestimmte Inhaltsstoffe binden das Jod aus der Nahrung und vermindern so dessen Bioverfügbarkeit. Allerdings ist dies nur bei einem sehr hohen Konsum der genannten Lebensmittel möglicherweise der Fall. Warum ist die Jodversorgung in der Schwangerschaft so wichtig?Zu den zahlreichen Dingen, die werdende Mütter beachten sollten, zählt auch eine ausreichende Jodversorgung. Schließlich müssen während der Schwangerschaft zwei Schilddrüsen (die der Mutter und die des ungeborenen Kindes) mit Jod versorgt werden, damit genug Schilddrüsenhormone für beide produziert werden können. Daraus ergibt sich ein erhöhter Jodbedarf der Mutter während der Schwangerschaft, der laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei etwa 200 bis 230 Mikrogramm Jod pro Tag liegt. Stillenden Frauen wird tendenziell sogar eine noch höhere Jodzufuhr von täglich 200 bis 260 Mikrogramm empfohlen. Da Jod für das Wachstum des Embryos und die Ausbildung des Nervensystems von entscheidender Bedeutung ist, kann ein Jodmangel in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen haben. Unter anderem kann es zu Kretinismus, einer schweren geistigen und körperlichen Entwicklungsstörung, kommen, die durch Jodmangel während der Schwangerschaft entsteht. Auch ein verlangsamtes Körperwachstum und eine verspätete Entwicklung bei Kindern sind möglich. Eine prospektive Beobachtungsstudie aus Großbritannien hat die möglichen Auswirkungen eines Jodmangels bei schwangeren Müttern eindrücklich dargestellt.[4] Im Rahmen der Studie wurde die mediane Jodkonzentration im Urin von 1.040 Schwangeren gemessen. Im Alter von 8 und 9 Jahren nahmen die Kinder der Studienteilnehmerinnen an einem Intelligenz- und einem Lesetest teil. Es zeigte sich, dass die Kinder der Frauen, die während der Schwangerschaft nicht ausreichend mit Jod versorgt waren, zu 58 Prozent häufiger dem Viertel der untersuchten Kinder mit dem niedrigsten verbalen IQ zugeordnet wurden. In den Vorlesetests schnitten die Kinder von Schwangeren mit Jodmangel zu 69 Prozent schlechter ab. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, konnte eine Korrelation zwischen dem Jodmangel der Schwangeren und einem niedrigeren IQ der Kinder nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Weitere groß angelegte klinische Studien, die eine mögliche Kausalität untersuchen, sind wünschenswert. Was sind Jodtabletten und wofür werden sie eingesetzt?Vielleicht haben Sie auch schon einmal etwas von Jodtabletten gehört und fragen sich, was genau es damit auf sich hat. Freilich gibt es auch Präparate in Tablettenform, die Jod enthalten und auf eine ergänzende Versorgung mit dem Spurenelement ausgelegt sind. Mit dem Begriff „Jodtabletten“ werden allerdings in der Regel spezielle und sehr hoch dosierte Tabletten bezeichnet, die ausschließlich für den Katastrophenfall gedacht sind. Da radioaktives Jod aggressiven Schilddrüsenkrebs verursachen kann, werden bei Nuklearkatastrophen häufig Jodtabletten an die Bevölkerung verteilt. Wenn diese idealerweise einmalig 24 bis 48 Stunden vor dem Kontakt mit einer radioaktiven Jod-Wolke eingenommen werden, können sie eine sogenannte Jodblockade einleiten. Die sehr hohe Dosierung von etwa 50 Milligramm Jod pro Tablette sorgt dann dafür, dass die Schilddrüse beim Kontakt mit dem radioaktiven Jod bereits so stark gesättigt ist, dass sie dieses nicht mehr aufnehmen und somit auch nicht geschädigt werden kann. Der Status der Jodversorgung in DeutschlandLange Zeit wurde Deutschland als Jodmangelgebiet eingestuft, was vor allem geologische und geographische Ursachen hat: Während der letzten Eiszeit wurden die Böden und Gesteine in Mitteleuropa durch Schmelzwasser stark ausgewaschen. Da Jod wasserlöslich ist, wurde ein Großteil davon ins Meer gespült und ging verloren. Aus diesem Grund sind die Böden in Deutschland sowie die darauf angebauten Pflanzen bis heute vergleichsweise jodarm. Auch im Grundwasser ist hierzulande nur wenig Jod enthalten. Dem aus diesen Gegebenheiten resultierenden erheblichen Jodmangel wollte man in den 1980er Jahren durch gezielte Maßnahmen entgegenwirken. Neben Aufklärungskampagnen waren vor allem die Einführung von jodiertem Speisesalz und die Anreicherung von Tierfutter mit Jod wichtige Bestandteile der sogenannten Jodmangelprophylaxe in Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Allerdings handelt es sich bei Jodmangel um ein weit verbreitetes, globales Problem. Laut WHO sind etwa ein Drittel der Weltbevölkerung unzureichend mit Jod versorgt; in Europa ist es schätzungsweise sogar die Hälfte der Bevölkerung.[5] Das Robert Koch-Institut veröffentlichte ebenfalls alarmierende Zahlen, die belegen, dass die durchschnittliche Jodzufuhr in Deutschland aktuell wieder rückläufig ist. So weisen laut RKI ganze 32 Prozent der deutschen Erwachsenen ein erhöhtes Risiko für eine Jodunterversorgung auf.[6] Unter den Kindern und Jugendlichen sind es sogar knapp 44 Prozent, die ihren geschätzten mittleren Jodbedarf nicht decken.[7] Der Jodbedarf: Wie viel Jod benötigen wir täglich?Die Frage, wie viel Jod täglich aufgenommen werden sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der individuelle Jodbedarf ist von unterschiedlichen Faktoren wie dem Alter, der Ernährungsweise und eventuellen Vorerkrankungen abhängig. Auch in speziellen Lebensphasen wie der Schwangerschaft oder der Stillzeit ändert sich der Tagesbedarf. Neben der Jodaufnahme sollte stets auch die Versorgung mit weiteren Spurenelementen wie Selen, Zink und Eisen im Blick behalten werden, da ein Mangel dieser Stoffe die Jodverwertung beeinträchtigen kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt in Deutschland für verschiedene Alters- und Personengruppen die folgende tägliche Jodzufuhr:[8]
Welche Symptome deuten auf einen Jodmangel hin?Abbildung 4: Zu den typischen Symptomen eines Jodmangels zählt eine Vergrößerung der Schilddrüse, die als Kropf (medizinisch: Struma) am Hals sichtbar wird. Nimmt man vorübergehend nicht ausreichend Jod auf, ist dies meist nicht weiter bedenklich, da der Körper kleine Reserven des Mineralstoffs in der Schilddrüse speichern und bei Bedarf darauf zurückgreifen kann. Wird jedoch längerfristig nicht genug Jod zugeführt, kann ein Jodmangel entstehen, der typischerweise mit den folgenden Symptomen einhergeht:
Besteht ein Jodmangel über einen längeren Zeitraum, kann er chronisch werden. Die Schilddrüse versucht, den Mangel auszugleichen und weiterhin ausreichend Schilddrüsenhormone zu produzieren. Um die Jodaufnahme zu maximieren, wächst das Schilddrüsengewebe und es kommt zu einer Schwellung im Bereich des Halses, einem sogenannten Kropf (Struma). Diese Kropfbildung wird nicht nur in vielen Fällen als kosmetisch störend empfunden, sondern kann auch gesundheitliche Probleme wie Schluckbeschwerden oder Atemnot verursachen. Wie gefährlich ist ein Jodüberschuss?Angesichts des weit verbreiteten Jodmangels wird ein Jodüberschuss im Allgemeinen als weniger bedenklich eingestuft. Hinzu kommt, dass die Schilddrüse, sofern sie normal funktioniert, automatisch dafür sorgt, dass überschüssiges Jod über die Niere ausgeschieden wird. Dass allein über die Ernährung bedenkliche Jodmengen aufgenommen werden, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Das Risiko einer Überdosierung besteht stattdessen vor allem dann, wenn vermehrt Algenprodukte, hochdosierte Jod-Präparate oder jodhaltigen Medikamente verwendet werden. Aus einer Jodüberversorgung kann sowohl eine Über- als auch eine Unterforderung der Schilddrüse resultieren. Eine mögliche Folge von zu viel Jod ist eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die häufig mit einem beschleunigten Herzschlag, Nervosität und Hitzewallungen einhergeht. Ebenso kann es durch eine zu hohe Jodaufnahme zu einer blockierten Hormonproduktion und in der Folge zu einer jodinduzierten Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kommen. Zu den weiteren möglichen Symptomen eines Jodüberschusses zählen Jod-Akne, Hautausschläge, allergische Reaktionen (Jodallergie) oder eine schmerzende Entzündung der Schilddrüse (jodinduzierte Thyreoiditis). Um einem Jodüberschuss vorzubeugen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für Erwachsene eine tägliche maximale Jodaufnahme von 500 Mikrogramm (µg) aus allen Quellen, einschließlich Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Speisesalz.[9] Die Vor- und Nachteile einer Jod-SupplementierungWenn Sie darüber nachdenken, Jod in Form eines Nahrungsergänzungsmittels einzunehmen, sollten Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Einer der Hauptgründe, weshalb sich viele Menschen für die Einnahme von Jod-Präparaten wie Jod-Kapseln oder Jod-Tropfen entscheiden, ist die Einfachheit der Einnahme. Während die über die Ernährung zugeführte Joddosis lediglich geschätzt werden kann, ermöglichen Nahrungsergänzungsmittel eine präzise und bedarfsgerechte Dosierung. Zudem ist die Anwendung in der Regel äußerst unkompliziert, weshalb sich Jod-Präparate vielfach sinnvoll einsetzen lassen, um einen Jodmangel zu verhindern oder zu behandeln. Eine Jod-Supplementierung kann sich jedoch auch negativ auswirken, vor allem dann, wenn die verträgliche Aufnahmemenge überschritten wird. Wird zu viel Jod aufgenommen, das der Organismus nicht verarbeiten kann, besteht das Risiko eines Jodüberschusses, dessen negative Folgen im vorangegangenen Abschnitt beschrieben wurden. Um eine sichere Jod-Supplementierung zu gewährleisten, sollten Sie daher im Vorfeld unbedingt Ihren individuellen Bedarf ermitteln lassen. Vor allem, wenn Sie Jod in hohen Dosierungen einnehmen, ist zudem eine kontinuierliche ärztliche Absprache und Überwachung während des Einnahmezeitraums wichtig. Welche Personen sollten kein Jod supplementieren?Einige Personengruppen sollten hinsichtlich einer Jod-Supplementierung besonders vorsichtig sein oder am besten ganz darauf verzichten. Hierzu zählen vor allem:
Bei autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüsen wie z.B. Hashimoto-Thyreoiditis kann eine hohe Jodzufuhr die Entzündung der Schilddrüse verstärken und die Symptome der Über- oder Unterfunktion weiter verschlimmern. Tipps und Hinweise für die Auswahl eines Jod-PräparatsWenn Sie Jod ergänzend anwenden oder einnehmen möchten, können Sie aus einer breiten Palette verschiedener Jod-Produkte wählen. Zu den Klassikern unter den jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln zählen Kapseln wie die Bio Jod Kapseln von Unimedica. Pro Kapsel sind 150 µg Jod enthalten, was der empfohlenen täglichen Dosis für gesunde Erwachsene entspricht. Prüfen Sie vor dem Kauf von Jod-Kapseln unbedingt die Herkunft und Qualität des von Ihnen ausgewählten Produkts. Das in den Jod-Kapseln von Unimedica enthaltene natürliche Jod stammt aus isländischem Bio Kelp-Extrakt. Die Kapseln werden in Deutschland hergestellt. Eine weitere sehr beliebte Variante der Jod-Supplementierung sind Jod-Tropfen. Wie auch in den Jod Tropfen von Unimedica ist in den meisten flüssigen Präparaten elementares Jod enthalten. Jod-Tropfen können in der Regel einfach in ein Glas Wasser gegeben und getrunken werden. Wenn Sie stattdessen ein Produkt zur äußeren Anwendung suchen, ist eine Lugolsche Lösung möglicherweise genau das Richtige für Sie. Bereits seit dem 19. Jahrhundert wird diese nach dem französischen Arzt Guillaume Lugol benannte Jodlösung zur Wundreinigung und als Hausmittel verwendet. Die Lugolsche Lösung von Unimedica wird nach der Originalrezeptur von 1835 hergestellt und entspricht dem Europäischen Arzneibuch (Achtung: Ausschließlich für den äußerlichen Gebrauch bestimmt und nicht zum Verzehr geeignet!). Zur gezielten Stärkung bestimmter Organe oder zur Unterstützung in bestimmten Lebensphasen gibt es mittlerweile zahlreiche Wirkstoffkomplexe, in denen Jod enthalten ist. So steckt beispielsweise in den Hautvitaminen von Unimedica ein abgerundeter Nährstoffkomplex, der neben Jod unter anderem die Stoffe Biotin, Riboflavin, Niacin und Zink enthält, die zur Erhaltung normaler Haut beitragen. Bei dem Schilddrüsen* Komplex von Unimedica handelt es sich wiederum um einen harmonisch abgestimmten Premiumkomplex, dessen Inhaltsstoffe aufgrund ihrer spezifischen Rolle bei der Unterstützung der Schilddrüsenfunktion ausgewählt wurden. Im veganen Frau ab 40*-Komplex von Unimedica spielen Jod, Coenzym Q10, Hyaluron und OPC die Hauptrollen. Die durchdachte Nährstoffkombination wurde speziell für die Bedürfnisse von Frauen ab 40 Jahren entwickelt. Nahrungsergänzungsmittel mit Jod richtig anwendenWie Sie Jod-Präparate am besten einnehmen sollten, hängt in erster Linie von der Darreichungsform und dem Anwendungsziel, aber auch von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Lassen Sie sich unbedingt ärztlich beraten, bevor Sie mit der Anwendung eines Jod-Präparats beginnen. Ihr Arzt kann Ihnen einen geeigneten Modus der Einnahme empfehlen, bei dem eine Überdosierung oder Nebenwirkungen durch die Jod-Supplementierung vermieden werden. Jod-Kapseln sollten im Normalfall einmal täglich und mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Tageszeit spielt dabei generell keine Rolle. Wenn Sie allerdings feststellen, dass die Einnahme von Jod am Abend Ihren Schlaf beeinträchtigt, kann es sinnvoll sein, einen früheren Einnahmezeitpunkt zu wählen. Vor allem bei höheren Dosierungen kann eine Einnahme auf nüchternen Magen zu Unwohlsein und Übelkeit führen. Personen, die auf Nahrungsergänzungsmittel mit Jod empfindlich reagieren, sollten Jod-Kapsel oder Jod-Tropfen daher besser zu oder nach einer Mahlzeit einnehmen, um die Verträglichkeit zu erhöhen. Außerdem ist es wichtig, bei der Jod-Supplementierung auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten zu achten. Diese sind zwar selten, können aber erhebliche negative Folgen haben. So kann Jod beispielsweise die Wirksamkeit von Schilddrüsenhormonen wie L-Thyroxin beeinflussen, weshalb stets ein Abstand von mehreren Stunden zwischen Jod- und Hormoneinnahme eingehalten werden sollte. Dasselbe gilt für Eisen- und Kalziumpräparate, da diese die Aufnahme von Jod im Darm verringern können. Auch Menschen, die Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder ACE-Hemmer einnehmen, sollten sich vor einer Jod-Einnahme zwingend ärztlich beraten lassen. BiografischesKatharina Korbach schreibt für den Narayana Verlag regelmäßig Blogbeiträge über Heilpflanzen und natürliche Wirkstoffe. Schon früh begann sie, sich für Sprache zu interessieren und eigene literarische Texte zu verfassen. Eine schwere Erkrankung während ihrer Abiturzeit veranlasste eine intensive Beschäftigung mit Gesundheits- und Ernährungsthemen, die bis heute anhält. Nach dem wiederholten Scheitern schulmedizinischer Behandlungsmethoden entschied sie sich für einen selbstwirksameren, naturheilkundlichen Therapieansatz. Eine pflanzenbasierte Ernährung war ein wesentlicher Schlüssel auf ihrem Heilungsweg. Katharina studierte Kulturwissenschaften (B.A.) und Angewandte Literaturwissenschaft (M.A.). 2022 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Sperling“ im Berlin Verlag. Heute lebt sie als freie Autorin, medizinische Redakteurin und Dozentin in Berlin. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Freunden oder beim Barre-Training. Außerdem liebt sie es, zu reisen und neue vegane Rezepte auszuprobieren. [1] Rigutto-Farebrother J. Optimizing Growth: The Case for Iodine. Nutrients. 2023 Feb 5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36839172/. [2] Nicol K, Nugent AP, Woodside JV, Hart KH, Bath SC. Iodine and plant-based diets: a narrative review and calculation of iodine content. Br J Nutr. 2024 Jan 28. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37622183/. [3] Purohit P, Rawat H, Verma N, Mishra S, Nautiyal A, Bhatt S, Bisht N, Aggarwal K, Bora A, Kumar H, Rawal P, Kumar A, Kapoor R, Sehrawat J, Rather MA, Naik B, Kumar V, Rustagi S, Preet MS, Gupta AK. Analytical approach to assess anti-nutritional factors of grains and oilseeds: A comprehensive review. Journal of Agriculture and Food Research 14. 2023. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666154323003848 (aufgerufen: 03.01.2025). [4] Bath SC, Steer CD, Golding J, Emmett P, Rayman MP. Effect of inadequate iodine status in UK pregnant women on cognitive outcomes in their children: results from the Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC). Lancet. 2013 Jul 27. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23706508/. [5] WHO (World Health Organization): Iodine status worldwide: WHO global database on iodine deficiency. Geneva 2004. https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/43010/9241592001.pdf (aufgerufen: 02.01.2025). [6] Remer T, Thamm M. Abschlussbericht: Ermittlung der täglichen Jod- und Salzzufuhr Erwachsener in Deutschland: Biomarkerbasierte Datenanalyse der repräsentativen DEGS-Studie und methodologische Basislegung für künftige Gesundheitssurveys. 2015. [7] Hey I, Thamm M. Abschlussbericht: Monitoring der Jod- und Natriumversorgung bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2). 2019. [8] DGE (2000): Referenzwert Jod. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/ (aufgerufen: 02.01.2025). [9] BfR (2021): Höchstmengenvorschläge für Jod in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln. https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-jod-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf (aufgerufen: 04.01.2025). Abbildung 1: New Africa/shutterstock.com; Abbildung 2: Tatjana Baibakova/shutterstock.com; Abbildung 3:Tatjana Baibakova/shutterstock.com; Abbildung 4: MikeSaran/shutterstock.com |
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