Menopause und Wechseljahre? Für viele Frauen ist die Homöopathie ein Rettungsanker.

Von Joette Calabrese, HMC, CCH, RSHom(Na)

 

“Ich liebe Farben”, sagt Isabelle. “Als Kind liebte ich Pink, doch mit zunehmendem Alter stehe ich mehr auf Rot. Es ist die Farbe des Blutes und der Vitalität – das rosige Rot des Lebens. Aber die Farbe Rot steht ebenso für die herrliche Pracht des Weihnachtsfestes und das knallige Rot eines Sportwagens.“

 

Isabelle ist 60, hat 5 wunderbare Kinder großgezogen und ist seit über 35 Jahren mit ein- und demselben Mann verheiratet. („Er ist richtig glücklich mit mir“ sagt sie, ist aber diskret genug, um nicht ins Detail zu gehen.)

 

Isabelles Lebenslust kommt überall zum Ausdruck: ihre Sprache, ihre Kleidung, ihr Haus und ihre Beziehungen sprühen vor Lebendigkeit. An dieser Frau ist nichts, aber auch gar nichts, langweilig. Sie ist eine Frau, die ihr Leben auch jenseits der Wechseljahre fest im Griff hat.

 

Das war nicht immer so, denn 15 Jahre zuvor hatte sich diese willensstarke und selbstbewusste Frau mitten in den Wechseljahren wiedergefunden und sich selbst nicht wiedererkannt. Sie war in ihren Grundfesten erschüttert und nicht mehr sich selbst. Ihre Haut wurde stumpf und schlaff, ihrer sonst so guten Figur musste sie auf die Sprünge helfen und ihre Stimmungsschwankungen waren schon fast legendär geworden.

Isabelles Mann wagte sich nur noch auf Zehenspitzen durch das Haus und selbst der freche kleine Hund der Familie, ein ansonsten eher tollkühner Terrier, duckte sich weg sobald Frauchen in seine Nähe kam.

 

„Ich war wild und widerspenstig und musste dringend gezähmt werden. Die Ärztin, die ich in meiner Not konsultierte, war jedoch der Meinung, dass alles mit Medikamenten geregelt werden könnte.“

Isabelle erzählt weiter: „Sie war ein wandelnder Pharmabetrieb: Hormone, Pflaster, Schlaftabletten, Antidepressiva. Ich war dumm genug und habe das Zeug genommen. Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl. Ich kann mich gut daran erinnern, als die Ärztin mir erklärte, die Medikamente würden meinen Hormonhaushalt wieder regulieren. Sie sagte, es gäbe keinen anderen Weg.“

 

Nachdem sie sich monatelang dieser „Drogentherapie“ unterzogen hatte – Isabelle nennt es heute einen Widerspruch an sich – versank sie in einem Zustand der emotionalen Stumpfheit, die sie nicht mehr am Leben teilhaben ließ. Ihre Ärztin erklärte ihr, die Antidepressiva würden die Wut und die Depressionen erleichtern.

 

Was nicht so ganz stimmte.

 

Als hätte sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, musste Isabelle einen hohen Preis bezahlen. Was ihre Ärztin nicht erzählt hatte: Isabelle fühlte sich, als hätte man ihre Persönlichkeit gekappt, ihre Gefühle mittels Lobotomie ausgeschaltet. Isabelle war nicht mehr hysterisch, sondern pathetisch und träge. Sie war nicht mehr depressiv, sondern konnte überhaupt nichts mehr fühlen.

 

Als ihre Schwiegertochter ihr freudig erzählte, sie würde ihr erstes Kind erwarten, nahm Isabelle nur wenig Anteil und reagierte mit einem neutralen: „Oh, wie nett.“ Muss ich an dieser Stelle betonen, dass Isabelles Familie zunehmend besorgt war? Komischerweise kam niemand auf die Idee, dass die starken Medikamente der Grund für die auffällige Wesensveränderung sein könnten, denn alle hatten vollstes Vertrauen in die Schulmedizin. Sicherlich würde die Ärztin nichts verordnen, was solche Nebenwirkungen zur Folge hätte.

 

Dieses Vertrauen wurde nachhaltig gestört, als die Familie die Sommerferien am Meer verbrachte und Isabelle ihre Medikamente zu Hause vergaß - ob absichtlich oder nicht, weiß bis heute niemand so recht. Das war der Zeitpunkt, an dem Isabelle wieder zu sich kam und das Ruder noch einmal herumreißen konnte. Es war nicht leicht, denn zuerst kamen die Entzugserscheinungen: Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Erbrechen. All das nahm die Familie in Kauf, denn gleichzeitig passierte etwas Wunderbares – zum ersten Mal seit langer Zeit hatte die Familie die alte Isabelle wieder. Das Glück wurde jedoch umgehend getrübt, denn mit der alten Isabelle kamen auch die Wutanfälle und die Depressionen in verstärkter Form zurück und allen wurde sehr schnell klar, dass eine andere Lösung gefunden werden musste.

 

Zum ihrem Glück unterhielt sich Isabelle kurze Zeit später mit ihrer Nachbarin Sarah, die ihr von einem homöopathischen Mittel erzählte, das ihr während der Wechseljahre sehr geholfen hatte. Sie hätte noch eine Flasche davon im Haus, nur für den Fall, obwohl ihre eigene Menopause jetzt schon viele Jahre zurückliege. Ob sie wohl das Mittel einmal ausprobieren wolle?

 

„Meine Homöopathin sagte mir damals ich solle die Kügelchen 13 Wochen lang einmal am Tag einnehmen. Schon nach 2 Wochen bemerkte ich eine Veränderung“ erzählte Sarah. „Ich war wieder ich selbst, ohne all diese hässlichen Symptome.“

 

Isabelle nahm das Mittel natürlich sofort. Sie war mit der Homöopathie vertraut und hatte bei ihren eigenen Kindern den einen oder anderen Infekt immer erfolgreich mit Kügelchen behandelt. Ihr war aber nicht klar gewesen, dass diese kleinen, unscheinbaren Dinger auch mit der formidablen Menopause fertig werden würden. Mit all den abschreckenden Symptomen wie Wutanfälle und Depressionen.

 

Es dauerte keine 4 Wochen und Isabelles Mann bemerkte, dass seine Frau wieder einen Teil ihrer Sanftheit zurückgewonnen hatte. Sie konnte jetzt wieder über seine Neckereien lachen, nahm zunehmend am Leben teil und hatte deutlich mehr Energie, weil sie besser schlief. Kurz: Sie war fast wieder ganz die alte.

 

Das Wundermittel heißt Ammonium carbonicum C200. Es ist ein Spezifikum für die Zeit vor, während und nach der Menopause. Die Ausgangssubstanz für dieses Mittel ist kohlensaures Ammonium, auch Hirschhornsalz oder Riechsalz genannt. In homöopathischer Zubereitung ist es ein sehr wirksames Mittel für Beschwerden in den Wechseljahren. Tausenden Frauen hat diese Arznei allein im Prasanta Benerji Homeopathic Research Foundation Hospital geholfen. Ich hatte das Glück, mich dort vor Ort von der erstklassigen Wirkung des Mittels überzeugen zu können.

 

Ammonium carbonicum wird auch bei chronischer Müdigkeit, geistiger Trägheit und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Dr. Margaret Tyler schreibt in ihrem Buch ‚Homöopathische Arzneimittelbilder‘: „Es bringt Erleichterung bei Ohnmachtsanfällen oder anderen neurologischen oder kreislaufbedingten Symptomen, einschließlich Herzrasen während der Menopause.“ Besonders interessant ist an dieser Stelle anzumerken, dass Ammonium carbonicum aus Riechsalz gewonnen wird. Dr. James Kent beschreibt das Mittel in seiner ‚Gesamte homöopathische Arzneimittellehre‘: „„Das Menstruationsblut ist schwärzlich, oftmals klumpig.“ Scharfe Leukorrhö. „Heftiges Reißen im Bauch und in der Scheide.“ Wundheitsgefühl der gesamten Beckenorgane; manchmal hat die Patientin das Gefühl, als ob alle Beckenorgane wie roh oder wund wären.“

 

Ich habe auch schon beobachtet, dass dieses Mittel langjährige Ehen wiederbeleben kann, die zu scheitern drohen, weil die Frau insistiert, ihren Mann nicht mehr attraktiv, aber „sich selbst“ finden zu wollen und wild entschlossen ist, sich zu trennen. Oft habe ich feststellen müssen, dass eine Frau im hormongesteuerten Auf-und-Ab der Wechseljahre nur schwer von logischen Argumenten überzeugt werden kann. Viele Frauen hören einfach nicht mehr auf ihr gesundes Bauchgefühl, sondern werden ausschließlich von ihrem Uterus gesteuert. Nach einer mehrwöchigen Kur mit Ammonium carbonicum ist in vielen Fällen ein Sinneswandel zu erkennen, der schon viele Beziehungen gerettet hat. Meist dauert es 3-4 Monate bis die Frau sich nicht mehr ausschließlich nach einem Leben sehnt, welches ihr allein gehört und in dem der vermeintlich vollkommen unzulängliche Gatte partout keinen Platz mehr hat. Ganz allmählich erkennt sie, dass es am eigenen Partner und der Beziehung durchaus positive Seiten gibt, die es zu schätzen und zu lieben gilt.

 

In Isabelles Fall war ihre leidenschaftliche Frohnatur von den Antidepressiva bis zur Unkenntlichkeit unterdrückt worden. Ihre Persönlichkeit drohte daran zu zerbrechen; in der Tat waren die Medikamente dabei, das ganze Wesen dieser Frau zu zerstören. Wäre die Homöopathie nicht zur Hand gewesen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, wäre es für alle Beteiligten wahrscheinlich besser gewesen, die Stimmungsschwankungen und Wutanfälle in den kommenden Monaten und Jahren zu erdulden, um nicht die vernichtende Wirkung der Medikamente in Kauf nehmen zu müssen. Für eine andere Frau, deren Emotionen nicht ganz so überschwänglich zum Ausdruck kommen, hätten diese Medikamente vielleicht die Stimmungsschwankungen erleichtert, das aber wahrscheinlich nur, um den Weg für eine Depression zu bereiten. Wollen wir dies wirklich, wollen wir unser Leben und unsere biologische Uhr einer künstlichen, weil chemischen, Kontrolle unterwerfen? Ich glaube nicht.

 

Ich vergleiche reife Menschen gerne mit erhabener und würdevoller Architektur – hinter der zum Teil verwitterten Fassade verbergen sich ungeahnte Schätze. Wir können die Herausforderung annehmen und uns zu Herrschern über unsere innersten Mysterien machen, oder uns fügen und beherrschen lassen von einem Industriezweig, der mittlerweile vollends aus dem Ruder gelaufen ist. Wenn Mann oder Frau dem anscheinend drohenden Verfall etwas entgegensetzen möchte, kann man das spielerisch und mit Humor tun, gegen formende Pants und schicke Stütz-BHs ist nichts einzuwenden. Aber Medikamente nehmen, die alles andere als harmlos sind? Die sich in vielen Fällen gar als Fälschungen erweisen? In unserem Alter wird das Verlangen nach Authentizität so groß, dass wir doch gerne eine leichte Patina in Kauf nehmen, solange die Seele hinter der Fassade intakt bleibt.

 

Diana Vreeland, die im Alter von 60 Jahren Chefredakteurin von Harper’s Bazar wurde, sagte einmal: „Es gibt nur ein gutes Leben und das ist das Leben, welches du dir für dich vorstellst und welches du selbst nach deinen Ideen umsetzt.“

 

Die Natur hatte nie die Absicht, diese Zeit des Übergangs in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Die Homöopathie unterstützt den Körper in dieser wichtigen Zeit und hilft uns Frauen dabei, durch die Strömungen des Lebens zu navigieren ohne dabei auf Grund zu laufen. Sie lässt uns die Dinge selbst in Hand nehmen.

 

Heute Morgen hat Isabelle ihre Fußnägel knallrot lackiert: „Ich liebe es, wenn meine roten Fußnägel in den Sandalen leuchten“, sagt sie. „Es erinnert mich daran, wie aufregend und dynamisch das Leben sein kann.“

Menopause und Wechseljahre? Für viele Frauen ist die Homöopathie ein Rettungsanker.

Von Joette Calabrese, HMC, CCH, RSHom(Na)

 

“Ich liebe Farben”, sagt Isabelle. “Als Kind liebte ich Pink, doch mit zunehmendem Alter stehe ich mehr auf Rot. Es ist die Farbe des Blutes und der Vitalität – das rosige Rot des Lebens. Aber die Farbe Rot steht ebenso für die herrliche Pracht des Weihnachtsfestes und das knallige Rot eines Sportwagens.“

 

Isabelle ist 60, hat 5 wunderbare Kinder großgezogen und ist seit über 35 Jahren mit ein- und demselben Mann verheiratet. („Er ist richtig glücklich mit mir“ sagt sie, ist aber diskret genug, um nicht ins Detail zu gehen.)

 

Isabelles Lebenslust kommt überall zum Ausdruck: ihre Sprache, ihre Kleidung, ihr Haus und ihre Beziehungen sprühen vor Lebendigkeit. An dieser Frau ist nichts, aber auch gar nichts, langweilig. Sie ist eine Frau, die ihr Leben auch jenseits der Wechseljahre fest im Griff hat.

 

Das war nicht immer so, denn 15 Jahre zuvor hatte sich diese willensstarke und selbstbewusste Frau mitten in den Wechseljahren wiedergefunden und sich selbst nicht wiedererkannt. Sie war in ihren Grundfesten erschüttert und nicht mehr sich selbst. Ihre Haut wurde stumpf und schlaff, ihrer sonst so guten Figur musste sie auf die Sprünge helfen und ihre Stimmungsschwankungen waren schon fast legendär geworden.

Isabelles Mann wagte sich nur noch auf Zehenspitzen durch das Haus und selbst der freche kleine Hund der Familie, ein ansonsten eher tollkühner Terrier, duckte sich weg sobald Frauchen in seine Nähe kam.

 

„Ich war wild und widerspenstig und musste dringend gezähmt werden. Die Ärztin, die ich in meiner Not konsultierte, war jedoch der Meinung, dass alles mit Medikamenten geregelt werden könnte.“

Isabelle erzählt weiter: „Sie war ein wandelnder Pharmabetrieb: Hormone, Pflaster, Schlaftabletten, Antidepressiva. Ich war dumm genug und habe das Zeug genommen. Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl. Ich kann mich gut daran erinnern, als die Ärztin mir erklärte, die Medikamente würden meinen Hormonhaushalt wieder regulieren. Sie sagte, es gäbe keinen anderen Weg.“

 

Nachdem sie sich monatelang dieser „Drogentherapie“ unterzogen hatte – Isabelle nennt es heute einen Widerspruch an sich – versank sie in einem Zustand der emotionalen Stumpfheit, die sie nicht mehr am Leben teilhaben ließ. Ihre Ärztin erklärte ihr, die Antidepressiva würden die Wut und die Depressionen erleichtern.

 

Was nicht so ganz stimmte.

 

Als hätte sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, musste Isabelle einen hohen Preis bezahlen. Was ihre Ärztin nicht erzählt hatte: Isabelle fühlte sich, als hätte man ihre Persönlichkeit gekappt, ihre Gefühle mittels Lobotomie ausgeschaltet. Isabelle war nicht mehr hysterisch, sondern pathetisch und träge. Sie war nicht mehr depressiv, sondern konnte überhaupt nichts mehr fühlen.

 

Als ihre Schwiegertochter ihr freudig erzählte, sie würde ihr erstes Kind erwarten, nahm Isabelle nur wenig Anteil und reagierte mit einem neutralen: „Oh, wie nett.“ Muss ich an dieser Stelle betonen, dass Isabelles Familie zunehmend besorgt war? Komischerweise kam niemand auf die Idee, dass die starken Medikamente der Grund für die auffällige Wesensveränderung sein könnten, denn alle hatten vollstes Vertrauen in die Schulmedizin. Sicherlich würde die Ärztin nichts verordnen, was solche Nebenwirkungen zur Folge hätte.

 

Dieses Vertrauen wurde nachhaltig gestört, als die Familie die Sommerferien am Meer verbrachte und Isabelle ihre Medikamente zu Hause vergaß - ob absichtlich oder nicht, weiß bis heute niemand so recht. Das war der Zeitpunkt, an dem Isabelle wieder zu sich kam und das Ruder noch einmal herumreißen konnte. Es war nicht leicht, denn zuerst kamen die Entzugserscheinungen: Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Erbrechen. All das nahm die Familie in Kauf, denn gleichzeitig passierte etwas Wunderbares – zum ersten Mal seit langer Zeit hatte die Familie die alte Isabelle wieder. Das Glück wurde jedoch umgehend getrübt, denn mit der alten Isabelle kamen auch die Wutanfälle und die Depressionen in verstärkter Form zurück und allen wurde sehr schnell klar, dass eine andere Lösung gefunden werden musste.

 

Zum ihrem Glück unterhielt sich Isabelle kurze Zeit später mit ihrer Nachbarin Sarah, die ihr von einem homöopathischen Mittel erzählte, das ihr während der Wechseljahre sehr geholfen hatte. Sie hätte noch eine Flasche davon im Haus, nur für den Fall, obwohl ihre eigene Menopause jetzt schon viele Jahre zurückliege. Ob sie wohl das Mittel einmal ausprobieren wolle?

 

„Meine Homöopathin sagte mir damals ich solle die Kügelchen 13 Wochen lang einmal am Tag einnehmen. Schon nach 2 Wochen bemerkte ich eine Veränderung“ erzählte Sarah. „Ich war wieder ich selbst, ohne all diese hässlichen Symptome.“

 

Isabelle nahm das Mittel natürlich sofort. Sie war mit der Homöopathie vertraut und hatte bei ihren eigenen Kindern den einen oder anderen Infekt immer erfolgreich mit Kügelchen behandelt. Ihr war aber nicht klar gewesen, dass diese kleinen, unscheinbaren Dinger auch mit der formidablen Menopause fertig werden würden. Mit all den abschreckenden Symptomen wie Wutanfälle und Depressionen.

 

Es dauerte keine 4 Wochen und Isabelles Mann bemerkte, dass seine Frau wieder einen Teil ihrer Sanftheit zurückgewonnen hatte. Sie konnte jetzt wieder über seine Neckereien lachen, nahm zunehmend am Leben teil und hatte deutlich mehr Energie, weil sie besser schlief. Kurz: Sie war fast wieder ganz die alte.

 

Das Wundermittel heißt Ammonium carbonicum C200. Es ist ein Spezifikum für die Zeit vor, während und nach der Menopause. Die Ausgangssubstanz für dieses Mittel ist kohlensaures Ammonium, auch Hirschhornsalz oder Riechsalz genannt. In homöopathischer Zubereitung ist es ein sehr wirksames Mittel für Beschwerden in den Wechseljahren. Tausenden Frauen hat diese Arznei allein im Prasanta Benerji Homeopathic Research Foundation Hospital geholfen. Ich hatte das Glück, mich dort vor Ort von der erstklassigen Wirkung des Mittels überzeugen zu können.

 

Ammonium carbonicum wird auch bei chronischer Müdigkeit, geistiger Trägheit und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Dr. Margaret Tyler schreibt in ihrem Buch ‚Homöopathische Arzneimittelbilder‘: „Es bringt Erleichterung bei Ohnmachtsanfällen oder anderen neurologischen oder kreislaufbedingten Symptomen, einschließlich Herzrasen während der Menopause.“ Besonders interessant ist an dieser Stelle anzumerken, dass Ammonium carbonicum aus Riechsalz gewonnen wird. Dr. James Kent beschreibt das Mittel in seiner ‚Gesamte homöopathische Arzneimittellehre‘: „„Das Menstruationsblut ist schwärzlich, oftmals klumpig.“ Scharfe Leukorrhö. „Heftiges Reißen im Bauch und in der Scheide.“ Wundheitsgefühl der gesamten Beckenorgane; manchmal hat die Patientin das Gefühl, als ob alle Beckenorgane wie roh oder wund wären.“

 

Ich habe auch schon beobachtet, dass dieses Mittel langjährige Ehen wiederbeleben kann, die zu scheitern drohen, weil die Frau insistiert, ihren Mann nicht mehr attraktiv, aber „sich selbst“ finden zu wollen und wild entschlossen ist, sich zu trennen. Oft habe ich feststellen müssen, dass eine Frau im hormongesteuerten Auf-und-Ab der Wechseljahre nur schwer von logischen Argumenten überzeugt werden kann. Viele Frauen hören einfach nicht mehr auf ihr gesundes Bauchgefühl, sondern werden ausschließlich von ihrem Uterus gesteuert. Nach einer mehrwöchigen Kur mit Ammonium carbonicum ist in vielen Fällen ein Sinneswandel zu erkennen, der schon viele Beziehungen gerettet hat. Meist dauert es 3-4 Monate bis die Frau sich nicht mehr ausschließlich nach einem Leben sehnt, welches ihr allein gehört und in dem der vermeintlich vollkommen unzulängliche Gatte partout keinen Platz mehr hat. Ganz allmählich erkennt sie, dass es am eigenen Partner und der Beziehung durchaus positive Seiten gibt, die es zu schätzen und zu lieben gilt.

 

In Isabelles Fall war ihre leidenschaftliche Frohnatur von den Antidepressiva bis zur Unkenntlichkeit unterdrückt worden. Ihre Persönlichkeit drohte daran zu zerbrechen; in der Tat waren die Medikamente dabei, das ganze Wesen dieser Frau zu zerstören. Wäre die Homöopathie nicht zur Hand gewesen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, wäre es für alle Beteiligten wahrscheinlich besser gewesen, die Stimmungsschwankungen und Wutanfälle in den kommenden Monaten und Jahren zu erdulden, um nicht die vernichtende Wirkung der Medikamente in Kauf nehmen zu müssen. Für eine andere Frau, deren Emotionen nicht ganz so überschwänglich zum Ausdruck kommen, hätten diese Medikamente vielleicht die Stimmungsschwankungen erleichtert, das aber wahrscheinlich nur, um den Weg für eine Depression zu bereiten. Wollen wir dies wirklich, wollen wir unser Leben und unsere biologische Uhr einer künstlichen, weil chemischen, Kontrolle unterwerfen? Ich glaube nicht.

 

Ich vergleiche reife Menschen gerne mit erhabener und würdevoller Architektur – hinter der zum Teil verwitterten Fassade verbergen sich ungeahnte Schätze. Wir können die Herausforderung annehmen und uns zu Herrschern über unsere innersten Mysterien machen, oder uns fügen und beherrschen lassen von einem Industriezweig, der mittlerweile vollends aus dem Ruder gelaufen ist. Wenn Mann oder Frau dem anscheinend drohenden Verfall etwas entgegensetzen möchte, kann man das spielerisch und mit Humor tun, gegen formende Pants und schicke Stütz-BHs ist nichts einzuwenden. Aber Medikamente nehmen, die alles andere als harmlos sind? Die sich in vielen Fällen gar als Fälschungen erweisen? In unserem Alter wird das Verlangen nach Authentizität so groß, dass wir doch gerne eine leichte Patina in Kauf nehmen, solange die Seele hinter der Fassade intakt bleibt.

 

Diana Vreeland, die im Alter von 60 Jahren Chefredakteurin von Harper’s Bazar wurde, sagte einmal: „Es gibt nur ein gutes Leben und das ist das Leben, welches du dir für dich vorstellst und welches du selbst nach deinen Ideen umsetzt.“

 

Die Natur hatte nie die Absicht, diese Zeit des Übergangs in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Die Homöopathie unterstützt den Körper in dieser wichtigen Zeit und hilft uns Frauen dabei, durch die Strömungen des Lebens zu navigieren ohne dabei auf Grund zu laufen. Sie lässt uns die Dinge selbst in Hand nehmen.

 

Heute Morgen hat Isabelle ihre Fußnägel knallrot lackiert: „Ich liebe es, wenn meine roten Fußnägel in den Sandalen leuchten“, sagt sie. „Es erinnert mich daran, wie aufregend und dynamisch das Leben sein kann.“





Kommentare






Top-Kommentare

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Manuela Schneider

vor 9 Jahren
Armonium carbonicum C200
Hört sich sehr gut an.Da ich sehr große Probleme habe und nicht damit fertige werde, werde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Danke weiterlesen ...
7 Personen finden das hilfreich. Finden Sie das hilfreich?
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Monika Forsthuber

vor 3 Monaten
Hallo, hat es geholfen? danke weiterlesen ...
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Simona Johannes

vor 9 Jahren
Ammonikum carbonicum
Vielen Dank für diese Empfehlung, ich werde es ausprobieren und mich in 6 bis 8 Wochen noch mal dazu äussern. weiterlesen ...
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Manuela Schneider

vor 9 Jahren
Auch ich werde es ausprobieren. Aber wieviel Kügelchen am Tag sollte man da nehmen? 1 oder 2 oder 3. weiterlesen ...
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C. Lippelt

vor 8 Jahren
Bei der C200 reichen 2 Globuli! weiterlesen ...
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Monika Forsthuber

vor 3 Monaten
Ein sehr mutmachender Artikel weiterlesen ...
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Sussdorf-May Patricia

vor 6 Monaten
Liebe Joette Calabrese, Sie sind eine Frau nach meinem Herzen. Ihr Stil zu schreiben und ihr Wissen über die vielen vielen Mittel sind einfach super. Danke für die vielen wertvollen Tipps. Ich mag Sie. Liebe Grüsse weiterlesen ...
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Hannelore

vor 9 Jahren
Hört sich gut an, aber ist auch gut für die Mànner? Denn mein Mannvhat dieselben slSymtome. weiterlesen ...
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Monika Forsthuber

vor 3 Monaten
Hilft es auch bei Männer? weiterlesen ...
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